Krankheitsausbruch: Mehr als 1600 Cholera-Tote im Sudan – Krieg erschwert Hilfe

Inmitten des Bürgerkriegs und eines schwer angeschlagenen Gesundheitssystems wütet im Sudan eine Cholera-Epidemie. Laut WHO sind schon mehr als 1600 Menschen gestorben. Ein Ende ist nicht absehbar.

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Aktuelle Nachrichten zum Thema Krankheit lesen Sie hier auf news.de (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / santoelia

Die Weltgesundheitsorganisation beschreibt die Lage im Sudan als humanitäre Krise von "katastrophalem Ausmaß". Im jüngsten Bericht über Gesundheitsprobleme in dem Bürgerkriegsland heißt es, seit Beginn der Cholera-Epidemie im vergangenen August seien bis einschließlich April etwa 60.000 Krankheitsfälle verzeichnet worden, 1640 Erkrankte starben. Die Infektion erfolgt häufig über verunreinigtes Wasser.

Eindämmung von Epidemie im Bürgerkriegsland ist schwierig

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Im nunmehr dritten Jahr des Bürgerkriegs in dem afrikanischen Land ist eine Eindämmung der Epidemie schwierig: Millionen Menschen sind vor den Kämpfen der Regierungsarmee SAF und der Miliz RSF geflüchtet und leben unter beengten Verhältnissen in Flüchtlingslagern. Die hygienischen Verhältnisse dort sind oft schlecht, auch der Zugang zu Trinkwasser ist beschränkt. Dies führe zu einer rapiden Ausbreitung ansteckender Krankheiten, so der WHO-Bericht.

Hinzu kommt, dass viele Krankenhäuser im Sudan durch Bomben und Kampfhandlungen zerstört oder durch die Konfliktparteien geplündert wurden.

Krankheiten auch in Flüchtlingslagern in Nachbarländern

Neben Cholera gibt es nach WHO-Angaben derzeit eine starke Zunahme der Fälle von Dengue-Fieber. Auch in den Ländern, in denen sudanesische Flüchtlinge aufgenommen wurden, kam es nach WHO-Angaben in den Flüchtlingslagern zu Krankheitsfällen.

So gebe es aus dem Tschad Berichte über Malaria, akute Atemwegserkrankungen und Durchfallerkrankungen. Viele der Ankömmlinge in den Flüchtlingslagern, die aus der sudanesischen Region Darfur in den Tschad flohen, seien unterernährt, geschwächt und besonders anfällig für Krankheiten.

Auch im Südsudan, wo in der Grenzstadt Renk die Unterbringung der Flüchtlinge zunehmend schwierig sei, grassierten Malaria und Durchfallerkrankungen. Auch dort gibt es eine Cholera-Epidemie.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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