Lieferengpass bei RENACET 475 MG: Wie steht es um die Verfügbarkeit des Medikaments?

Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) am 08.04.2025 mitteilte, gibt es aktuell auch beim Medikament RENACET 475 MG Lieferengpässe. Wieso es derzeit zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

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Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. (Foto) Suche
Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Bild: AdobeStock_Africa Studio

Schon vor der Corona-Pandemie hat es bei der Lieferung von Arzneimitteln immer wieder Schwierigkeiten gegeben. Nun ist die Lage aber ernst: Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Auch RENACET 475 MG ist aktuell betroffen.

Probleme in der Produktion bei RENACET 475 MG

Die Lieferengpassmeldung für das Medikament der Firma RenaCare NEPHROMED GmbH ist aktuell bis zum 30.06.2025 wirksam. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für RENACET 475 MG FILMTABL. wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Wenn Sie das Medikament dringend brauchen, sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Apotheker eine Lösung suchen. Unzweifelhaft ist aber: Suchen Sie auf keinen Fall im Ausland nach Alternativen.

Ursachen für Lieferengpässe können insgesamt vielfältig sein und reichen von Produktionsproblemen bis hin zu regulatorischen Hindernissen. Für RENACET 475 MG FILMTABL. sind für die derzeitige Knappheit des Medikaments nach Angaben des BfArM Produktionsprobleme verantwortlich, wobei als Detail "Änderung des Herstellverfahrens" angegeben wird. Desweiteren ergänzt das Bundesinstitut dazu: "Wir haben bei unserem Lohnhersteller Artesan fertig produzierte Ware, die nicht freigegeben werden kann, da ein Hilfsstoff im Coating nicht deklariert ist".

RENACET 475 MG: Die Details zum Arzneimittel

Bei RENACET 475 MG FILMTABL. handelt es sich um ein Bei erhöhtem Phosphatspiegel im Blut bei dialysepflichtiger chronischer Nierenschwäche, das vor allem wegen seines Wirkstoffes Calciumacetat-Hydrat ((mit Angaben zum Wasser-Gehalt (1:x))) von Bedeutung ist.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:

  • Sonstige Störungen des Phosphorstoffwechsels und der Phosphatase
  • Chronische Nierenkrankheit, Stadium 5

Zum Medikament und seiner Anwendung kann entsprechend zusammengefasst werden:

  • Das Präparat wird angewendet zur Senkung erhöhter Phosphatwerte im Blut.
  • Das Präparat wird angewendet bei chronischer Nierenschwäche mit angezeigter Dialyse.
  • Wenn Sie sich nach acht Tagen nicht besser oder gar schlechter fühlen, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
MedikamentRENACET 475 MG
HerstellerRenaCare NEPHROMED GmbH
PZN00817592
WirkstoffCalciumacetat-Hydrat ((mit Angaben zum Wasser-Gehalt (1:x)))
Gültigkeitszeitraum17.03.2025 bis 30.06.2025
relevant im Krankenhausnein
Alternativpräparatkeine Angaben
Begründung für den LieferengpassÄnderung des Herstellverfahrens

(Stand der Meldung: 08.04.2025)

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Verfügbarkeit und Ausblick

Eine Verlängerung des Geltungszeitraums im Fall RENACET 475 MG ist derzeit nicht ausgeschlossen, da der Engpass weiterhin besteht.

Die Apotheken sind derzeit besonders gefordert und müssen mit viel Weitblick auf die entsprechenden Engpässe reagieren. In manchen Fällen ist es beispielsweise möglich, von der vorgeschriebenen Packungsgröße abzuweichen oder Alternativen auszugeben. Zwar scheint dies im Großen und Ganzen gut zu funktionieren, es ist jedoch auf lange Sicht keine Lösung des Problems. Es wird bereits seit geraumer Zeit versucht, die Lieferengpässe von Medikamenten zu bewältigen. Das im Juli 2023 in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung" hat das Ziel, Abhilfe zu schaffen. Laut der offiziellen Website des Bundesgesundheitsministeriums zielt es darauf ab, die Produktion von Medikamenten vermehrt in Europa anzusiedeln, um die Herausforderung der Lieferengpässe anzugehen und die Vielfalt der Anbieter zu erhöhen.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 08.04.2025, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++

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