Lieferengpass bei AKRINOR 200 MG/2 ML + 10 MG/2 ML INJEKTIONSLÖSUNG: Wie steht es um die Verfügbarkeit des Medikaments?
Zuletzt wurde am 24.03.2025 vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eine Änderungsmitteilung herausgegeben, die sich auf die Angaben zum Lieferengpass beim Medikament AKRINOR 200 MG/2 ML + 10 MG/2 ML INJEKTIONSLÖSUNG bezieht. Bereits zuvor war bekannt gegeben worden, dass es bei der Lieferung des Medikaments Probleme gibt. Wieso es derzeit zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!
Erstellt von Team Datenjournalismus - Uhr
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Lieferengpässe bei Medikamenten sind in Deutschland zwar kein neues Phänomen, doch in letzter Zeit hat sich die Versorgungssituation weiter verschärft. Eine wachsende Anzahl von Patienten sieht sich gezwungen, auf essenzielle Medikamente zu verzichten oder auf alternative Therapien umzusteigen. Auch AKRINOR 200 MG/2 ML + 10 MG/2 ML INJEKTIONSLÖSUNG ist aktuell betroffen.
Produktionsprobleme bei AKRINOR 200 MG/2 ML + 10 MG/2 ML INJEKTIONSLÖSUNG
Für das Medikament des Pharmazeuten ratiopharm GmbH erstreckt sich die Lieferengpassmeldung vorerst bis zum 30.06.2025. Herausfordernd ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. Als Alternativpräparat für AKRINOR® 200 MG/2 ML + 10 MG/2 ML wird jedoch vom Bundesinstitut Akrinor 200 mg/2 ml + 10 mg/2 ml Injektionslösung - Einreichungsnummer: 2178450 vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Von der Suche nach Alternativen im Ausland ist absolut abzuraten.
Lieferengpässe können immer wieder aus verschiedenen Gründen entstehen, etwa wegen Produktionsproblemen sowie regulatorischen Hürden, die sich auf die Freigabe und den Transport von Medikamenten auswirken können. Für AKRINOR® 200 MG/2 ML + 10 MG/2 ML sind für die derzeitige Knappheit des Medikaments nach Angaben des BfArM Produktionsprobleme verantwortlich, wobei als Detail "Probleme in der Herstellung" angegeben wird.
AKRINOR 200 MG/2 ML + 10 MG/2 ML INJEKTIONSLÖSUNG: Die Details zum Arzneimittel
Bei AKRINOR® 200 MG/2 ML + 10 MG/2 ML handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seiner Wirkstoffe Cafedrinhydrochlorid und Theodrenalinhydrochlorid von Bedeutung ist.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:
- Hypotonie durch Arzneimittel
- Hypotonie, nicht näher bezeichnet
Zum Medikament und seiner Anwendung kann entsprechend zusammengefasst werden:
- Das Präparat ist ein Herzkreislaufmittel gegen zu niedrigen Blutdruck aus der Gruppe der so genannten adrenergen und dopaminergen Mittel.
- Das Arzneimittel wird angewendet bei der
- Therapie anästhesiebedingter klinisch relevanter Blutdruckabfälle bei Erwachsenen
- Therapie klinisch relevanter Hypotonien in der Notfallmedizin bei Erwachsenen
| Medikament | AKRINOR 200 MG/2 ML + 10 MG/2 ML INJEKTIONSLÖSUNG |
|---|---|
| Hersteller | ratiopharm GmbH |
| PZN | 10130318 |
| Wirkstoffe | Cafedrinhydrochlorid und Theodrenalinhydrochlorid |
| Gültigkeitszeitraum | 01.03.2025 bis 30.06.2025 |
| relevant im Krankenhaus | ja |
| Alternativpräparat | Akrinor 200 mg/2 ml + 10 mg/2 ml Injektionslösung - Einreichungsnummer: 2178450 |
| Begründung für den Lieferengpass | Probleme in der Herstellung |
(Stand der Meldung: 24.03.2025)
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Wann ist das Medikament wieder verfügbar?
Es ist unklar, ob im Fall AKRINOR 200 MG/2 ML + 10 MG/2 ML INJEKTIONSLÖSUNG der derzeitige Geltungszeitraum beibehalten wird, da der Engpass möglicherweise länger anhält.
Die Apotheken stehen derzeit vor einer besonderen Herausforderung und müssen mit klugen Entscheidungen auf die Engpässe reagieren. Bei manchen Medikamenten ist es möglich, von der vorgeschriebenen Packungsgröße abzuweichen oder Alternativen bereitzustellen. Zwar scheint dies aktuell gut zu funktionieren, jedoch sollte dieses Provisorium nicht zur nachhaltigen Lösung der Probleme werden. Es wird bereits seit geraumer Zeit versucht, die Lieferengpässe von Medikamenten zu bewältigen. Nach Verabschiedung eines Gesetzes für Deutschland durch die Bundesregierung im Juli 2023 hat die Europäische Kommission im Oktober 2023 ein Dokument zur Bewältigung des Medikamentenmangels vorgelegt. Das vorrangige Ziel besteht darin, die Produktion nach Europa zurückzuverlagern.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 24.03.2025, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++
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