
Lieferprobleme bei Medikamenten sind in Deutschland zwar kein neues Phänomen, doch gegenwärtig hat sich die Lage in der Versorgung weiter zugespitzt. Eine wachsende Zahl von Patienten muss auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Therapien umstellen. Das gilt aktuell auch für NIAPELF.
Erhöhte Nachfrage nach NIAPELF
Für das Medikament vom Hersteller neuraxpharm Arzneimittel GmbH ist die Meldung zum Lieferengpass aktuell für den Zeitraum vom 10.12.2024 bis zum 15.03.2025 gültig. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für NIAPELF 100 MG DEPOT-INJEKTIONSSUSP.FERTIGSPR. wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Nichtsdestotrotz könnte es sich auszahlen, in der Apotheke nach Alternativen zu fragen. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Es wird ausdrücklich davon abgeraten, im Ausland nach Ersatzlösungen zu suchen.
Viele Ursachen können dafür verantwortlich sein, dass Medikamente nicht rechtzeitig geliefert werden können. So können neben Produktionsproblemen auch regulatorische Faktoren eine Rolle spielen, wie z.B. behördliche Zulassungen und Kontrollen, die die Produktion und Lieferung verzögern. Für NIAPELF 100 MG DEPOT-INJEKTIONSSUSP.FERTIGSPR. teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten eine erhöhte Nachfrage mit.
NIAPELF: Die Details zum Medikament
Bei NIAPELF 100 MG DEPOT-INJEKTIONSSUSP.FERTIGSPR. handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seines Wirkstoffes Paliperidonpalmitat von Bedeutung ist.
Medikament | NIAPELF |
---|---|
Hersteller | Neuraxpharm Pharmaceuticals S.L. |
PZN | 01871033 |
Wirkstoff | Paliperidonpalmitat |
Gültigkeitszeitraum | 10.12.2024 bis 15.03.2025 |
relevant im Krankenhaus | nein |
Alternativpräparat | keine Angaben |
Begründung für den Lieferengpass | Erhöhte Nachfrage |
(Stand der Meldung: 06.02.2025)
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Lieferprobleme in Deutschland aktuell - Ein Ende in Sicht?
Da der Engpass im Fall NIAPELF möglicherweise länger anhält, bleibt unklar, ob der derzeitige Geltungszeitraum beibehalten wird.
Die Apotheken stehen derzeit vor einer besonderen Herausforderung und müssen mit klugen Entscheidungen auf die Engpässe reagieren. Bei manchen Medikamenten ist es möglich, von der vorgeschriebenen Packungsgröße abzuweichen oder Alternativen bereitzustellen. Zwar scheint dies aktuell gut zu funktionieren, jedoch sollte dieses Provisorium nicht zur nachhaltigen Lösung der Probleme werden. Schon seit einer Weile wird versucht, die Problematik der Arzneimittellieferengpässe einzuschränken. Sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene gibt es inzwischen Gesetze und Strategiepapiere. Übergeordnetes Ziel ist hierbei die Wiederverlagerung der Produktion nach Europa.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 06.02.2025, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++
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