Erstellt von - Uhr

Lieferengpass bei ARAVA® 20 MG: Das sind die Ursachen für die aktuelle Knappheit des Medikaments

Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bereits im Jahr 2025 mitteilte, gibt es anhaltend auch beim Medikament ARAVA® 20 MG Lieferengpässe. Wieso es zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. (Foto) Suche
Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Bild: Adobe Stock / vette91

Auch in Deutschland sind Lieferengpässe bei Medikamenten inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Auch ARAVA® 20 MG ist aktuell betroffen.

Produktionsprobleme bei ARAVA® 20 MG

Aktuell ist die Benachrichtigung über den Lieferengpass des Medikaments von Sanofi-Aventis Deutschland GmbH für den Zeitraum vom 16.01.2025 bis zum 11.03.2025 in Kraft. Das Lieferdefizit ist vor allem deshalb schwierig zu bewältigen, weil das Medikament eine hohe Relevanz für Krankenhäuser hat. Ein alternativ wirkendes Präparat für ARAVA® 20 MG wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Es lohnt sich trotzdem, in der Apotheke nach Alternativen zu suchen. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Die Suche nach Alternativen im Ausland sollte unbedingt vermieden werden.

Lieferengpässe bei Medikamenten können durch verschiedene Faktoren entstehen. Eine wichtige Ursache sind die Produktion und Verfügbarkeit von Rohstoffen, aus denen die Arzneimittel hergestellt werden. Wenn es hier Defizite gibt, kann es zu einer Unterbrechung in der Lieferkette kommen. Für ARAVA® 20 MG sind für die derzeitige Knappheit des Medikaments nach Angaben des BfArM Produktionsprobleme verantwortlich, wobei als Detail "Probleme in der Herstellung" angegeben wird. Weiterhin ergänzt das Bundesinstitut dazu: "Großhandel eingeschränkt lieferfähig. Alternativen sind vorhanden; Leflunomid - 1 A Pharma® 20 mg Filmtabletten, Leflunomid AL 20 mg Filmtabletten, Leflunomid Aristo® 20 mg Filmtabletten, Leflunomid Bluefish 20 mg Filmtabletten, Leflunomid Heumann 20 mg Filmtabletten, Leflunomid HEXAL® 20 mg Filmtabletten, Leflunomid medac 20 mg Filmtabletten, Leflunomid-ratiopharm® 20 mg Filmtabletten, Leflunomid STADA® 20 mg Filmtabletten, Leflunomid Zentiva 20 mg Filmtabletten".

ARAVA® 20 MG: Die Details zum Arzneimittel

Bei ARAVA® 20 MG handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seines Wirkstoffes Leflunomid von Bedeutung ist.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:

  • Chronische Polyarthritis, nicht näher bezeichnet: Nicht näher bezeichnete Lokalisation
  • Psoriasis-Arthropathie
  • Rheumatisches Fieber ohne Angabe einer Herzbeteiligung
MedikamentARAVA® 20 MG
HerstellerSanofi-Aventis Deutschland GmbH
PZN00242625
WirkstoffLeflunomid
Gültigkeitszeitraum16.01.2025 bis 11.03.2025
relevant im Krankenhausja
Alternativpräparatkeine Angaben
Begründung für den LieferengpassProbleme in der Herstellung

Auch interessant:* Medikamentenmangel? Krankenkasse rät: So kommen Sie trotz Engpass an Tabletten* Gefährliche Wechselwirkung: Apothekerin klärt auf: Bei diesen Medikamenten sollten Sie auf Saft verzichten* Lieferengpass bei SOLIFENACINSUCCINAT AUROBINDO 5 MG: Das sind die Ursachen für die aktuelle Knappheit des Medikaments

Lieferschwierigkeiten in Deutschland aktuell - Ein Ende in Sicht?

Die Möglichkeit einer Verlängerung des Geltungszeitraums besteht im Fall ARAVA® 20 MG aufgrund des anhaltenden Engpasses.

Besonders gefordert sind derzeit die Apotheken, die mit viel Improvisation auf die entsprechenden Engpässe reagieren müssen. Bei manchem Medikament ist es etwa möglich, von der Packungsgröße abweichen oder Alternativen ausgeben. Im Großen und Ganzen scheint das zwar gut zu funktionieren, langfristig ist das aber natürlich keine Lösung.
Schon seit einiger Zeit sind Schritte notwendig, um die Problematik der Arzneimittellieferengpässe anzugehen. Das im Juli 2023 in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung" hat das Ziel, das Problem der Lieferengpässe einzudämmen. Laut der offiziellen Website des Bundesgesundheitsministeriums zielt es darauf ab, die Produktion von Medikamenten vermehrt in Europa anzusiedeln, um die Herausforderung der Lieferengpässe anzugehen und die Vielfalt der Anbieter zu erhöhen. Es bleibt nun abzuwarten, wie die Umsetzung der neuen Regelungen sich auf das Problem auswirkt.

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 17.01.2025, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++

/news.de

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.

Bleiben Sie dran!

Wollen Sie wissen, wie das Thema weitergeht? Wir informieren Sie gerne.