
Die Versorgungsprobleme mit Medikamenten werden für das Gesundheitssystem immer herausfordernder. Die Gründe für Engpässe sind dabei vielfältig und reichen von Problemen in der Herstellung bis hin zu regulatorischen Schwierigkeiten. Immer mehr Patienten müssen deshalb nun auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Auch RISPERIDON-RATIOPHARM 37,5 MG PULVER UND LÖSUNGSMITTEL ZUR HERSTELLUNG EINER DEPOT-INJEKTIONSSUSPENSION ist aktuell betroffen.
Produktionsprobleme bei RISPERIDON-RATIOPHARM 37,5 MG PULVER UND LÖSUNGSMITTEL ZUR HERSTELLUNG EINER DEPOT-INJEKTIONSSUSPENSION
Die Information zum Lieferengpass für das Medikament der Firma ratiopharm GmbH hat derzeit eine Gültigkeit bis zum 30.06.2025. Bedenklich ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament eine hohe Relevanz für Krankenhäuser hat. Ein alternativ wirkendes Präparat für RISPERIDON-RATIOPHARM 37,5 MG wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Es könnte dennoch von Vorteil sein, in der Apotheke nach Alternativen zu fragen. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Vom Kauf anderer Präparate ohne die Beratung von entsprechendem Fachpersonal wird dringend abgeraten.
Eine Schlüsselentwicklung hat wesentlich dazu beigetragen, die Problematik von Lieferengpässen zu verschärfen. Auf der einen Seite haben Rabattverträge, die zwischen den Krankenkassen und Pharmaunternehmen geschlossen wurden, zu Preissenkungen bei Arzneimitteln geführt, insbesondere bei Generika (wirkstoffgleiche Kopien). Dies ist vorteilhaft für die Patienten, hat jedoch zur Folge, dass Pharmaunternehmen, die ihre Medikamente in Deutschland vertreiben, bestrebt sind, die Wirkstoffe zu günstigsten Konditionen zu beschaffen, was oft in China oder Indien geschieht. Für RISPERIDON-RATIOPHARM 37,5 MG sind für die derzeitige Knappheit des Medikaments nach Angaben des BfArM Produktionsprobleme verantwortlich, wobei als Detail "Probleme in der Herstellung" angegeben wird. Weitere Details gab das Bundesinstitut dazu nicht bekannt.
RISPERIDON-RATIOPHARM 37,5 MG PULVER UND LÖSUNGSMITTEL ZUR HERSTELLUNG EINER DEPOT-INJEKTIONSSUSPENSION: Die Details zum Arzneimittel
Bei RISPERIDON-RATIOPHARM 37,5 MG handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seines Wirkstoffes Risperidon von Bedeutung ist.
Zum Medikament und seiner Anwendung kann entsprechend zusammengefasst werden:
- Das Präparat gehört zu einer Klasse von Arzneimitteln, die 'Antipsychotika' genannt werden.
- Es wird als Erhaltungstherapie bei Schizophrenie angewendet, bei der Sie Dinge sehen, hören oder fühlen können, die nicht da sind, Dingen glauben können, die nicht wahr sind, oder sich ungewöhnlich misstrauisch oder verwirrt fühlen können.
- Das Arzneimittel ist bestimmt für Patienten, die derzeitig mit oralen Antipsychotika (z. B. Tabletten, Kapseln) behandelt werden.
- Es kann helfen, die Symptome Ihrer Erkrankung zu lindern und ein Wiederauftreten Ihrer Symptome zu verhindern.
Medikament | RISPERIDON-RATIOPHARM 37,5 MG PULVER UND LÖSUNGSMITTEL ZUR HERSTELLUNG EINER DEPOT-INJEKTIONSSUSPENSION |
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Hersteller | ratiopharm GmbH |
PZN | 16233002 |
Wirkstoff | Risperidon |
Gültigkeitszeitraum | 05.09.2024 bis 30.06.2025 |
relevant im Krankenhaus | ja |
Alternativpräparat | keine Angaben |
Begründung für den Lieferengpass | Probleme in der Herstellung |
(Stand der Meldung: 10.04.2025)
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Es ist unklar, ob im Fall RISPERIDON-RATIOPHARM 37,5 MG PULVER UND LÖSUNGSMITTEL ZUR HERSTELLUNG EINER DEPOT-INJEKTIONSSUSPENSION der derzeitige Geltungszeitraum beibehalten wird, da der Engpass möglicherweise länger anhält.
Die Apotheken stehen derzeit vor einer besonderen Herausforderung und müssen mit klugen Entscheidungen auf die Engpässe reagieren. Bei manchen Medikamenten ist es möglich, von der vorgeschriebenen Packungsgröße abzuweichen oder Alternativen bereitzustellen. Zwar scheint dies aktuell gut zu funktionieren, jedoch sollte dieses Provisorium nicht zur nachhaltigen Lösung der Probleme werden. Es wird bereits seit geraumer Zeit versucht, die Lieferengpässe von Medikamenten zu bewältigen. Nach Verabschiedung eines Gesetzes für Deutschland durch die Bundesregierung im Juli 2023 hat die Europäische Kommission im Oktober 2023 ein Dokument zur Bewältigung des Medikamentenmangels vorgelegt. Darin sind sowohl Sofortmaßnahmen als auch langfristige Strategien festgehalten worden.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 10.04.2025, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++
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