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Lieferengpass bei MUSE 500 ΜG STÄBCHEN: Darum ist das Medikament aktuell knapp

Bereits im Jahr 2023 wurde vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gemeldet, dass es anhaltend auch beim Arzneimittel MUSE 500 ΜG STÄBCHEN Lieferengpässe gibt. Wieso es zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. (Foto) Suche
Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. Bild: AdobeStock_Axel Bueckert

Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen ein zunehmend besorgniserregendes Problem. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Auch MUSE 500 ΜG STÄBCHEN ist aktuell betroffen.

Lieferprobleme beim Medikament MUSE 500 ΜG STÄBCHEN: "Alternativpräparat: Sildenafil Filmtabletten"

Die Lieferengpassmeldung für das Medikament der Firma Viatris Healthcare GmbH hat aktuell eine Gültigkeit für den Zeitraum vom 25.07.2023 bis zum 17.11.2023. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für MUSE 500 ΜG STÄBCHEN wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Trotz allem kann es sinnvoll sein, in der Apotheke nach Alternativen zu fragen. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Von der Suche nach Alternativen im Ausland ist absolut abzuraten.

Es gibt verschiedene Ursachen für Knappheiten bei der Versorgung mit Medikamenten: Von Verunreinigungen in den Arzneimitteln bis hin zur Einstellung der Produktion durch Hersteller. Dennoch ist die hauptsächliche Wurzel des Problems darin zu finden, dass für die meisten Wirkstoffe nur noch eine begrenzte Anzahl von Herstellern existiert, von denen viele ihren Hauptsitz in China und Indien haben, was oft weit entfernt ist. Für MUSE 500 ΜG STÄBCHEN können vom BfArM jedoch aktuell keine genauen Angaben gemacht werden. Desweiteren ergänzt das Bundesinstitut dazu: "Alternativpräparat: Sildenafil Filmtabletten".

MUSE 500 ΜG STÄBCHEN: Die Details zum Arzneimittel

MUSE 500 ΜG STÄBCHEN ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Alprostadil von Bedeutung.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:

  • Versagen genitaler Reaktionen

Zum Medikament und seiner Anwendung kann entsprechend zusammengefasst werden:

  • Das Arzneimittel enthält Alprostadil (Prostaglandin E1).
  • Es ist ein steriles transurethrales Einmalsystem zur Verabreichung von Alprostadil in die männliche Harnröhre.
  • Das Arzneimittel wird angewendet bei:
    • Behandlung der primär organisch bedingten erektilen Dysfunktion (Erektionsstörungen)
    • Hilfsmittel für den Test zur Diagnose und Behandlung der erektilen Dysfunktion.
MedikamentMUSE 500 ΜG STÄBCHEN
HerstellerViatris Healthcare GmbH
PZN02752885
WirkstoffAlprostadil
Gültigkeitszeitraum16.03.2023 bis 01.04.2026
relevant im Krankenhausnein
Alternativpräparatkeine Angaben
Begründung für den Lieferengpasskeine Angaben

Lesen Sie auch bei uns: Lieferengpass bei CELESTAN® DEPOT 2,7 MG/ML + 3 MG/ML: Wie steht es um die Verfügbarkeit des Medikaments?

Lieferengpässe in Deutschland aktuell - Ein Ende in Sicht?

Eine Verlängerung des Geltungszeitraums im Fall MUSE 500 ΜG STÄBCHEN ist derzeit nicht ausgeschlossen, da der Engpass weiterhin besteht.

Die Apotheken stehen derzeit vor einer besonderen Herausforderung und müssen mit klugen Entscheidungen auf die Engpässe reagieren. Bei manchen Medikamenten ist es möglich, von der vorgeschriebenen Packungsgröße abzuweichen oder Alternativen bereitzustellen. Zwar scheint dies aktuell gut zu funktionieren, jedoch sollte dieses Provisorium nicht zur nachhaltigen Lösung der Probleme werden.
Immer wieder gibt es Vorschläge, um die Lieferengpässe bei Arzneimitteln zu reduzieren. Sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene gibt es inzwischen Gesetze und Strategiepapiere. Die vorherrschende Absicht besteht darin, die Produktion vermehrt in Europa wiederherzustellen. Wir werden sehen, wie sich die Umsetzung der neuen Regelungen auf das Problem auswirkt.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 15.03.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++

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