Lieferengpass bei MOMECUTAN FETTCREME: Das sind die Ursachen für die aktuelle Knappheit des Medikaments

Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zuletzt am 07.05.2025 mitteilte, kommt es aktuell auch beim Medikament MOMECUTAN FETTCREME weiterhin zu Lieferengpässen. Bereits am 26.03.2025 war bekannt gegeben worden, dass es bei der Lieferung des Medikaments Schwierigkeiten gibt. Wieso es derzeit zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

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Problematisch ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. (Foto) Suche
Problematisch ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. Bild: AdobeStock_drubig-photo

Das Gesundheitswesen sieht sich mit einer zunehmenden Herausforderung in Bezug auf Lieferengpässe bei Medikamenten konfrontiert. Die Gründe für Engpässe sind dabei vielfältig und reichen von Problemen in der Herstellung bis hin zu regulatorischen Schwierigkeiten. Immer mehr Patienten müssen deshalb nun auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Das gilt aktuell auch für MOMECUTAN FETTCREME.

Lieferprobleme beim Medikament MOMECUTAN FETTCREME: "Unzureichende Produktionskapazitäten"

Aktuell ist die Benachrichtigung über den Lieferengpass des Medikaments von Dermapharm AG (D) für den Zeitraum vom 21.03.2025 bis zum 01.06.2025 in Kraft. Heikel ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. Als Alternativpräparat für MOMECUTAN® 1 MG/G FETTCREME wird jedoch vom Bundesinstitut Momecutan Fettcreme - Einreichungsnummer: 2188647 vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. In jedem Fall gilt hier: Produkte sollten erst nach fachkundiger Beratung erworben werden.

Lieferengpässe können immer wieder aus verschiedenen Gründen entstehen, etwa wegen Produktionsproblemen sowie regulatorischen Hürden, die sich auf die Freigabe und den Transport von Medikamenten auswirken können. Im vorliegenden Fall teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten "unzureichende Produktionskapazitäten" mit.

MOMECUTAN FETTCREME: Die Details zum Arzneimittel

MOMECUTAN® 1 MG/G FETTCREME ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Mometasonfuroat (Ph.Eur.) von Bedeutung.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Krankheitszuständen verschrieben:

  • Pruritus, nicht näher bezeichnet
  • Psoriasis, nicht näher bezeichnet
  • Nicht näher bezeichnete Kontaktdermatitis, nicht näher bezeichnete Ursache
  • Atopisches [endogenes] Ekzem, nicht näher bezeichnet
  • Lokale Infektion der Haut und der Unterhaut, nicht näher bezeichnet
  • Allergische Kontaktdermatitis, nicht näher bezeichnete Ursache

Zum Medikament und seiner Anwendung kann entsprechend zusammengefasst werden:

  • Das Arzneimittel enthält als Wirkstoff Mometasonfuroat, eine stark wirksame künstlich hergestellte Form des körpereigenen Kortisons (Glukokortikoid). Die Creme ist äußerlich anzuwenden.
  • Die Fettcreme wird angewendet zur Behandlung aller entzündlichen und juckenden Hauterkrankungen, die auf eine äußere Behandlung mit Glukokortikoiden ansprechen wie Schuppenflechte (Psoriasis), Neurodermitis (atopische Dermatitis) und Reiz- und/oder allergisches Kontaktekzem (Kontaktdermatitis).
  • Bei diesem Arzneimittel handelt es sich um eine stark wirksame, entzündungshemmende Creme.
MedikamentMOMECUTAN FETTCREME
HerstellerDermapharm Aktiengesellschaft
PZN10115968
WirkstoffMometasonfuroat (Ph.Eur.)
Gültigkeitszeitraum21.03.2025 bis 01.06.2025
relevant im Krankenhausja
AlternativpräparatMomecutan Fettcreme - Einreichungsnummer: 2188647
Begründung für den LieferengpassUnzureichende Produktionskapazitäten

(Stand der Meldung: 07.05.2025)

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Wann ist das Medikament wieder verfügbar?

Es ist unklar, ob im Fall MOMECUTAN FETTCREME der derzeitige Geltungszeitraum beibehalten wird, da der Engpass möglicherweise länger anhält.

Gerade jetzt sind die Apotheken besonders gefragt und müssen mit viel Geschick auf die aktuellen Engpässe reagieren. Unter Umständen ist es möglich, von der Standardpackungsgröße abzuweichen oder Alternativen anzubieten. Obwohl dies derzeit eine gute Lösung darstellt, sollte dieses Provisorium kein Dauerzustand werden. Schon seit längerem gab es Bestrebungen, Lieferengpässe von Arzneimitteln einzudämmen. Das im Juli 2023 in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung" hat das Ziel, Abhilfe zu schaffen. Dieses sieht unter anderem Sicherheitspuffer bei den Herstellern vor und beinhaltet Sonderregelungen bei Mitteln für Kinder.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 07.05.2025, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++

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