Lieferengpass bei METALCAPTASE 300 MG: Wie steht es um die Verfügbarkeit des Medikaments?

Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) am 14.03.2025 mitteilte, gibt es aktuell auch beim Arzneimittel METALCAPTASE 300 MG Lieferengpässe. Wieso es derzeit zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

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Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. (Foto) Suche
Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. Bild: AdobeStock_Axel Bueckert

Lieferprobleme bei Medikamenten werden zu einer steigenden Herausforderung für das Gesundheitswesen. Die Gründe für Engpässe sind dabei vielfältig und reichen von Problemen in der Herstellung bis hin zu regulatorischen Schwierigkeiten. Immer mehr Patienten müssen deshalb nun auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Das gilt aktuell auch für METALCAPTASE 300 MG.

Details zum Lieferengpass beim Medikament METALCAPTASE 300 MG

Derzeit betrifft die Lieferengpassmeldung das Medikament von Heyl GmbH und ist für den Zeitraum vom 17.03.2025 bis zum 06.10.2025 wirksam. Das Lieferdefizit ist vor allem deshalb heikel, weil das Medikament eine hohe Relevanz für Krankenhäuser hat. Als Alternativpräparat für METALCAPTASE® 300 MG wird jedoch vom Bundesinstitut Metalcaptase 300 mg - Einreichungsnummer: 0812873 vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. In jedem Fall muss beachtet werden: Kaufen Sie keine Produkte ohne die Beratung von entsprechendem Fachpersonal.

Knappheiten bei der Medikamentenversorgung können auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden. Diese reichen von Verunreinigungen in den Arzneimitteln bis zur Einstellung der Produktion durch Hersteller. Dennoch liegt die vorrangige Ursache des Problems darin, dass für die meisten Wirkstoffe nur eine begrenzte Anzahl von Herstellern existiert, von denen viele ihren Sitz in Ländern wie China und Indien haben, die oft weit entfernt liegen. Für METALCAPTASE® 300 MG teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten eine erhöhte Nachfrage mit. Weitere Details gab das Bundesinstitut dazu nicht bekannt.

METALCAPTASE 300 MG: Die Details zum Medikament

METALCAPTASE® 300 MG ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Penicillamin von Bedeutung.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:

  • Störungen des Aminosäuretransportes
  • Störungen des Kupferstoffwechsels
  • Systemische Sklerose, nicht näher bezeichnet
  • Toxische Wirkung: Quecksilber und dessen Verbindungen
  • Abnormer Mineral-Blutwert
  • Chronische Polyarthritis, nicht näher bezeichnet: Mehrere Lokalisationen
  • Toxische Wirkung: Blei und dessen Verbindungen
MedikamentMETALCAPTASE 300 MG
HerstellerH e y l Chemisch-pharmazeutische Fabrik GmbH & Co. KG
PZN06057202
WirkstoffPenicillamin
Gültigkeitszeitraum17.03.2025 bis 06.10.2025
relevant im Krankenhausja
AlternativpräparatMetalcaptase 300 mg - Einreichungsnummer: 0812873
Begründung für den LieferengpassErhöhte Nachfrage

(Stand der Meldung: 14.03.2025)

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Da der Engpass im Fall METALCAPTASE 300 MG möglicherweise länger anhält, bleibt unklar, ob der derzeitige Geltungszeitraum beibehalten wird.

Besonders gefordert sind derzeit die Apotheken, die mit viel Köpfchen auf die entsprechenden Engpässe zu reagieren versuchen. Bei manchem Medikament ist es etwa möglich, von der Packungsgröße abweichen oder Alternativen ausgeben. Im Großen und Ganzen scheint das zwar gut zu funktionieren, langfristig ist das aber natürlich keine Lösung. Schon seit einiger Zeit sind Schritte notwendig, um die Problematik der Arzneimittellieferengpässe anzugehen. Das im Juli 2023 in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung" hat das Ziel, das Problem der Lieferengpässe einzudämmen. Laut der offiziellen Website des Bundesgesundheitsministeriums zielt es darauf ab, die Produktion von Medikamenten vermehrt in Europa anzusiedeln, um die Herausforderung der Lieferengpässe anzugehen und die Vielfalt der Anbieter zu erhöhen.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 14.03.2025, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++

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