Erstellt von - Uhr

Lieferengpass bei HALOPERIDOL-NEURAXPHARM® DECANOAT 50 MG/ML: Wann ist das Medikament wieder lieferbar?

Bereits im Jahr 2024 wurde vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gemeldet, dass es anhaltend auch beim Arzneimittel HALOPERIDOL-NEURAXPHARM® DECANOAT 50 MG/ML Lieferengpässe gibt. Wieso es zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. (Foto) Suche
Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. Bild: AdobeStock_Axel Bueckert

Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen ein zunehmend besorgniserregendes Problem. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Das gilt aktuell auch für HALOPERIDOL-NEURAXPHARM® DECANOAT 50 MG/ML.

Probleme in der Produktion bei HALOPERIDOL-NEURAXPHARM® DECANOAT 50 MG/ML

Für das Medikament des Pharmazeuten neuraxpharm Arzneimittel GmbH erstreckt sich die Lieferengpassmeldung vorerst bis zum 30.03.2025. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für HALOPERIDOL-NEURAXPHARM® DECANOAT 50 MG/ML wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Es kann sich dennoch empfehlen, in der Apotheke nach Alternativen zu fragen. In jedem Fall muss beachtet werden: Es wird nachdrücklich davon abgeraten, im Ausland nach Alternativen zu suchen.

Viele Ursachen können dafür verantwortlich sein, dass Medikamente nicht rechtzeitig geliefert werden können. So können neben Produktionsproblemen auch regulatorische Faktoren eine Rolle spielen, wie z.B. behördliche Zulassungen und Kontrollen, die die Produktion und Lieferung verzögern. Im vorliegenden Fall sind für die derzeitige Knappheit des Medikaments nach Angaben des BfArM Produktionsprobleme verantwortlich, wobei als Detail "Herstellerwechsel" angegeben wird.

HALOPERIDOL-NEURAXPHARM® DECANOAT 50 MG/ML: Die Details zum Arzneimittel

HALOPERIDOL-NEURAXPHARM® DECANOAT 50 MG/ML ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Haloperidoldecanoat von Bedeutung.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Störungen verschrieben:

  • Schizophrenie, nicht näher bezeichnet
  • Schizoaffektive Störung, nicht näher bezeichnet
  • Schizophrenes Residuum
  • Manische Episode, nicht näher bezeichnet
MedikamentHALOPERIDOL-NEURAXPHARM® DECANOAT 50 MG/ML
Herstellerneuraxpharm Arzneimittel GmbH
PZN04917391
WirkstoffHaloperidoldecanoat
Gültigkeitszeitraum17.09.2024 bis 30.03.2025
relevant im Krankenhausnein
Alternativpräparatkeine Angaben
Begründung für den LieferengpassHerstellerwechsel

Mehr aus dem Ressort Ausland:
Lieferengpass bei PEGASYS® 180 ΜG: Wie steht es um die Verfügbarkeit des Medikaments?
Lieferengpass bei PEGASYS® 135 ΜG: Das sind die Ursachen für die aktuelle Knappheit des Medikaments

Verfügbarkeit und Ausblick

Es ist unklar, ob im Fall HALOPERIDOL-NEURAXPHARM® DECANOAT 50 MG/ML der derzeitige Geltungszeitraum beibehalten wird, da der Engpass möglicherweise länger anhält.

Aktuell sind die Apotheken besonders gefordert und müssen klug auf die vorhandenen Engpässe reagieren. Bei einigen Medikamenten ist es möglich, von der Standardpackungsgröße abzuweichen oder Alternativen auszugeben. Obwohl dies derzeit gut zu funktionieren scheint, stellt es auf Dauer jedoch keine ausreichende Lösung für die Probleme dar.
Schon seit einiger Zeit sind Schritte notwendig, um die Problematik der Arzneimittellieferengpässe anzugehen. Das im Juli 2023 in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung" hat das Ziel, das Problem der Lieferengpässe einzudämmen. Dieses sieht der unter anderem Sicherheitspuffer bei den Herstellern vor und beinhaltet Sonderregelungen bei Mitteln für Kinder. Die Folgen der neuen Regelungen für das Problem werden nun aufmerksam verfolgt.

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 06.11.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++

/news.de

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.

Bleiben Sie dran!

Wollen Sie wissen, wie das Thema weitergeht? Wir informieren Sie gerne.