Von news.de-Redakteurin Fabienne Rzitki - Uhr

Küchentipps: Lebensmittel richtig lagern

Die größten Feinde unserer Lebensmittel sind Licht, Sauerstoff, Wärme und Nässe. Sie machen sie schnell gammelig, ranzig - einfach ungenießbar. Was Sie tun können, um Obst, Brot und Co. länger frisch zu halten, erfahren Sie hier.

Wer richtig lagert, hat länger etwas von seinen Lebensmitteln. (Foto) Suche
Wer richtig lagert, hat länger etwas von seinen Lebensmitteln. Bild: DAK/ Kohlbecher

Frische Lebensmittel sollten generell schnell verzehrt und nur so kurz wie möglich gelagert werden. Kaufen Sie vor allem von leicht verderblichen Waren nur kleine Mengen.

Tiefkühl- und Trockenwaren eignen sich dagegen zum längeren Aufbewahren. Achten Sie dabei auf die Lagerungshinweise auf den Verpackungen. Zudem sollte bei Tiefkühlkost die Kühlkette nicht unterbrochen werden. Zum Transport gibt es in Supermärkten spezielle Isoliertaschen. Sie sollen ein Auftauen der Produkte weitestgehend verhindern.

Achten Sie beim Einkauf immer auf das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD). Es gibt an, wie lange ein Lebensmittel bei sachgemäßer Lagerung mindestens haltbar ist. Das MHD bezieht sich in der Regel auf eine Lagertemperatur zwischen sechs und acht Grad Celsius. Können die vorgeschriebenen Werte nicht eingehalten werden, müssen Hackfleisch und Co. noch am Tag des Einkaufes verbraucht werden.

Das Einmaleins des Lagerns

Die meisten Lebensmittel lieben es kühl, trocken und dunkel. Doch nicht alle mögen den gleichen Ort zum Lagern. Wir verraten, wo Brot, Olivenöl und Dosentomaten lange frisch bleiben.

Kühlschrank: Schnell verderbliche Lebensmittel wie Milchprodukte, Fleisch, Fisch und Eier gehören in den Kühlschrank. Auch einige Gemüse- und Obstsorten mögen es kühl und eignen sich für die Aufbewahrung im Gemüsefach. Champignons, Blumenkohl, Beerenobst und auch Kräuter, Kiwis, Aprikosen sowie Nektarinen sind dort gut aufgehoben.

Weitere Gemüse sind: Artischocken, Blattsalate, Brokkoli, Möhren, Kohl, Radieschen, Rosenkohl, Rote Rüben, Sellerie, Spargel und Spinat. Infos und Tipps, wie Sie den Kühlschrank einräumen, finden Sie hier.

Vorratsschrank und Speisekammer: Alle Trockenvorräte wie Mehl, Zucker, Salz, Nudeln, Nüsse und Reis brauchen nicht gekühlt werden. Tee, Kaffee und Kakao bevorzugen ebenfalls ein trockenes Klima. Der Vorratsschrank oder die Speisekammer sind dafür ideal.

Trockenvorräte haben ein Mindesthaltbarkeitsdatum von sechs Monaten (beispielsweise Haferflocken oder Vollkorngrieß) bis zwei Jahren (Hülsenfrüchte). Da Vollkornprodukte und Nüsse aufgrund ihres hohen Fettanteils schnell ranzig werden und verderben, sollten Sie sie schneller verzehren als angegeben.

Unser Tipp: Bewahren Sie die Lebensmittel in verschließbaren Gefäßen luftdicht auf. Das schützt vor Insektenbefall und bewahrt die Aromen.

Speiseöle, Essige und Konserven sowie Gläser und Schokolade gehören ebenfalls in den Vorratsschrank oder die Kammer. Am wohlsten fühlen sie sich bei Temperaturen bis zu 20 Grad. So bleiben wichtige Nährstoffe erhalten. Haben Konserven einen gewölbten Deckel, sollten Sie sie entsorgen. Sie sind verdorben und enthalten mitunter das lebensgefährliche Gift des Bakteriums Clostridium botulinum.

Unser Tipp: Stellen Sie neu gekaufte Lebensmittel nach hinten, ältere nach vorne. So haben Sie sie leichter im Blick und wissen, welche Speisen Sie bald aufbrauchen sollten.

Gemüse und Obst können Sie ebenfalls in die Speisekammer stellen. Gut dafür eignen sich Bananen, Mangos, Papayas, Zirusfrüchte, Melonen und Ananas. Auch Gurken, Paprika, Zucchini und Tomaten gehören dazu.

Doch Vorsicht: Manche Obst- und Gemüsesorten mögen sich nicht und sollten daher getrennt voneinander aufbewahrt werden. Einige entwickeln das Reifegas Ethylen, dass schneller reifen lässt und zum rascheren Verderb der Lebensmittel führt. Möhren etwa werden dadurch schnell schwarz, Blumenkohl verdorrt, Kräuter lassen die Blätter hängen und Gurken werden gelb. Folgende Früchte scheiden das Reifegas aus: Äpfel, Bananen, Avocados, Tomaten, Birnen, Aprikosen, Melonen, Nektarinen, Pfirsiche und Pflaumen.

Keller: Zum Einlagern im Keller eignen sich Kartoffeln, Äpfel und Birnen sowie Kohl. Der Keller sollte schön kühl sein und eine hohe Luftfeuchtigkeit vorweisen.

Brotkasten oder Tontopf: Brot mag kein feuchtes Klima. Es beginnt schnell zu schimmeln. Aber auch warme Temperaturen setzen ihm zu. Unverpackt trocknet es aus. Daher ab damit in den Brotkasten oder Tontopf. Wickeln Sie angeschnittene Brote in einen Stoffbeutel oder die Originalverpackung - mit der Schnittkante nach unten auf ein Butterbrotpapier. Frisches Brot aus Weizenmehl hält sich etwa zwei Tage frisch. Vollkornbrot können Sie bis zu zehn Tagen im Brotkasten aufbewahren. Auch Brötchen, Ciabatta und Baguette bleiben ein bis zwei Tage frisch.

Unser Tipp: Brötchen bekommen Sie wieder knusprig, wenn Sie sie mit Wasser beträufeln und wenige Minuten im Backofen aufbacken.

som/sca/news.de

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