Politik

Explosive Enthüllung im ZDF: Lauterbach packt über Masken-Skandal aus - Lanz lacht sich kaputt

Karl Lauterbach packte bei "Markus Lanz" über die Masken-Affäre um Jens Spahn aus. Bild: ZDF / Markus Hertrich

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  • Karl Lauterbach packt bei "Markus Lanz" über die Masken-Affäre um Jens Spahn aus
  • Ex-Gesundheitsminister spricht über Beteiligung von Olaf Scholz
  • Bissiger Kommentar zum Sudhof-Bericht sorgt für schallendes Gelächter

Ex-Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) packte am Donnerstagabend (03.07.2025) bei "Markus Lanz" über die Masken-Affäre rund um CDU-Politiker Jens Spahn aus. Mitten in der Diskussion um den brisanten Sudhof-Bericht erhob der SPD-Politiker plötzlich schwere Vorwürfe – gegen Ex-Bundeskanzler Olaf Scholz! Mit einem ironischen Seitenhieb brachte Lauterbach den ZDF-Moderator völlig aus der Fassung.

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"Wir sind da auch nicht ungeschoren davongekommen", erklärte Lauterbach über den Bericht der Sonderermittlerin Margaretha Sudhof. "Was steht da über Sie drin?", wollte Markus Lanz wissen. "Ja, das müssen Sie selbst recherchieren", reagierte der SPD-Politiker abwehrend. "Warum erzählen Sie nicht, was über Sie drinsteht?", ließ Lanz nicht locker. "Das muss jetzt recherchiert werden", konterte Lauterbach und sagt beiläufig:"Übrigens, auch Olaf Scholz ist nicht ganz unkritisch weggekommen." Damit hatte er das Interesse des ZDF-Moderators noch gesteigert. "Was steht denn über Olaf Scholz drin?", wollte Lanz wissen. "Ja, also dass er da, also wenn das stimmt und so weiter, er hat natürlich auch – als Finanzminister – Beträge genehmigen müssen, oder hat sie genehmigt, wo sich dann nachher herausgestellt hat, dass die Ware, die dagegen stand, das nicht wert war", entgegnete Lauterbach. "Es wurde Ramsch geliefert, es wurden hohe Beträge bezahlt, das kann natürlich nicht richtig sein." Lanz hakte nach: "In Zusammenhang mit Masken?" Der ehemalige Gesundheitsminister bestätigte. "Mit Masken, genau. Es wurde Ramsch geliefert, die Ware stand nicht dafür, der Logistiker konnte es nicht prüfen", sagte er."Das steht in dem (Sudhof-)Bericht drin?", fragte Lanz ungläubig. "Ja, genau. Aber die Details tun hier nix zur Sache", sagte Lauterbach.

Karl Lauterbach packt über Masken-Affäre um Spahn aus

Als SZ-Journalistin Christina Berndt darauf hinwies, dass der Bericht bereits seit Januar 2025 vorliege und Lauterbach ihn noch als Minister hätte veröffentlichen können, rechtfertigte sich der Ex-Gesundheitsminister mit formalen Gründen. Der Bericht sei noch geprüft worden, und er habe darauf bestanden, dass alle betroffenen Mitarbeiter vorab die Möglichkeit zur Stellungnahme erhielten. "Wenn die im Bericht vorkommen, muss ihnen die Möglichkeit zur Stellungnahme gegeben werden", erklärte Lauterbach seine Verzögerung. Gleichzeitig räumte er selbstkritisch ein: "Wenn ich das heute noch mal zu tun hätte, hätte ich Frau Sudhof früher mit dieser Aufgabe betraut. Das wäre kein Fehler gewesen."

Jens Spahn und Karl Lauterbach Bild: picture alliance/dpa | Michael Kappeler

Besonders brisant wurde es, als Lanz nachfragte, ob Jens Spahn den Bericht überhaupt gelesen habe. Lauterbachs kühle Antwort: "Er ist doch kein Mitarbeiter von mir gewesen! Ich habe ihm gegenüber keine Fürsorgepflicht." Der Ex-Minister stellte klar, dass weder Spahn noch andere politische Verantwortungsträger wie Angela Merkel oder er selbst für den Bericht befragt worden seien. Lanz zeigte sich empört über das "politische Geschmäckle" und warf Lauterbach Parteitaktik vor. Schließlich sei Spahn die zentrale Figur in dem Bericht. Doch Lauterbach blieb bei seiner Position: Es sei nicht die Aufgabe des Berichts gewesen, Spahn zu befragen. Stattdessen richtete er einen Seitenhieb an seine Nachfolgerin Nina Warken: "Ich verstehe nicht, wieso Frau Warken ihn Jens Spahn nicht zur Verfügung stellt."

Auf die Frage, wie viele Personen den ungeschwärzten Bericht kennen würden, wich Lauterbach geschickt aus. Er betonte mehrfach, keine direkte Kritik an seiner Nachfolgerin üben zu wollen, ließ aber durchblicken, dass er selbst anders gehandelt hätte: "Jeder, der mich kennt, wird die Antwort selbst wissen."

Die von Warken vorgenommenen Schwärzungen im veröffentlichten Bericht kommentierte der Ex-Minister mit feinem Spott. Ohne seine Nachfolgerin direkt anzugreifen, machte er seine Position deutlich - er hätte den Bericht vollständig veröffentlicht. Diese diplomatisch verpackte Kritik zeigt die unterschiedlichen Herangehensweisen der beiden Gesundheitsminister im Umgang mit dem brisanten Dokument zur Masken-Affäre.

ZDF-Moderator bricht in schallendes Gelächter aus - Markus Lanz verliert die Fassung

Den Höhepunkt der Sendung lieferte Lauterbach mit einem ironischen Seitenhieb auf die Schwärzungen im Bericht. "Wenn so ein Bericht mit viel Schwärzungen kommt, dann kommt es zu Sendungen wie heute", bemerkte der Ex-Minister trocken. Diese Bemerkung brachte Markus Lanz völlig aus der Fassung - der Moderator brach in schallendes Gelächter aus und krümmte sich in seinem Stuhl.

"Der war nicht schlecht", würdigte Lanz den gelungenen Witz und fügte anerkennend hinzu: "Das war die schönste Art, Kritik an Ihrer Nachfolgerin zu üben, ohne Kritik an Ihrer Nachfolgerin zu üben." Mit diesem humorvollen Kommentar gelang es Lauterbach, seine Botschaft über die problematischen Schwärzungen zu vermitteln, ohne direkt anzugreifen.

Die komplette Sendung "Markus Lanz" vom 03.07.2025 können Sie in der ZDF-Mediathek als Video-on-Demand abrufen.

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