Politik

Russland-Eskalation befürchtet: Weltkriegs-Drohungen nach Geheimdienst-Schlag - jetzt folgen Konsequenzen

Nachdem Wladimir Putin bei Drohnenangriffen auf vier Militärflughäfen enorme Verluste einfahren musste, geriet nun auch der Westen ins Visier der Kremls. Sie geben Großbritannien eine Mitschuld. Bild: dpa/Pool AP/Pavel Bednyakov

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  • Nach "Operation Spinnennetz" - Russland reagiert mit Weltkriegsdrohungen
  • Russland-Botschafter Andrei Kelin macht Großbritannien verantwortlich
  • Mit Geheimdienstinformationen versorgt? Schwere Anschuldigungen stehen im Raum
  • Moskau reagiert nach herben Verlusten mit Angriffen auf Kiew
  • Ukraine-Präsident Selenskyj zweifelt Friedensgespräche an nach Drohung mit 3. Weltkrieg

Die als "Operation Spinnennetz" bezeichnete ukrainische Drohnen-Offensive gegen Russland zieht weitreichende Konsequenzen nach sich. Nicht nur, was die derzeitigen eher schleppenden Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland angeht. Nachdem der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Überraschungsangriff gegen mehrere russische Militärflughäfen als "absolut brillanten Erfolg" bezeichnete, meldet sich nun der russische Botschafter und Diplomat Andrei Kelin zu Wort. Er gibt dem Westen eine Mitschuld an den schweren Verlusten, die Russland erleiden musste - und macht vor allem ein Land dafür mitverantwortlich.

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Russischer Botschafter droht Westen mit 3. Weltkrieg - Großbritannien als Auslöser

Gegenüber "Sky News" sprach der in England ansässige russische Botschafter eine Warnung aus, die kaum zu überhören ist. Die jüngsten Ereignisse könnten demnach so weit eskalieren, dass der Konflikt zu einem 3. Weltkrieg ausufern könnte. Auch wenn einer der Hauptdrahtzieher der von Kiew gefeierten Drohnen-Operation bereits ausgemacht wurde - ein ehemaliger ukrainischer DJ mit russischer Staatsbürgerschaft - will Kelin den Westen nicht aus der Verantwortung nehmen. Mehr noch: Er macht ausgerechnet Großbritannien schwere Vorwürfe. Man sei schuldig, weil Großbritannien Kiew mit Waffen und Geheiminformationen versorgt habe, die man für "Operation Spinnennetz" benötigte.

"Diese Art von Angriff erfordert natürlich die Bereitstellung hochmoderner Technologie, sogenannter Geodaten, und nur diejenigen können dies tun, die auch über diese Daten verfügen", so der russische Botschafter.

Russland-Botschafter Kelin: "Wir wissen genau, wie sehr London involviert ist"

Über solch "explosives" Wissen verfüge nur Großbritannien oder die USA. Kelin glaube nicht, dass die USA in die ukrainische Geheimdienst-Operation verwickelt sei, da Präsident Donald Trump dies vehement bestritten habe, London jedoch nicht. "Wir wissen genau, wie sehr London involviert ist, wie stark britische Streitkräfte in die Zusammenarbeit mit der Ukraine eingebunden sind", erklärt der Putin-Botschafter gegenüber der "Presse".

Wie reagiert der Kreml auf "Operation Spinnennetz"?

Moskau selbst reagierte in der Nacht mit verheerenden Luftangriffen - auch auf die ukrainische Hauptstadt Kiew. Mehrere Drohnen und Marschflugkörper sollen Kiew und weitere Regionen im Westen des Landes schwer getroffen haben, geht aus übereinstimmenden Medienberichten hervor. Die Rede ist von mehreren Toten und zahlreichen Verletzten.

Vergeltungsschläge nach Ukraine-Erfolg - Putins Antwort wird kommen

Ob dies der zu erwartende Vergeltungsschlag Putins ist, bleibt jedoch offen. Kreml-SprecherDmitri Peskow äußerte sich bisher eher verhalten. Russland werde zu einem Zeitpunkt mit den Mitteln antworten, die "unsere Militärs für notwendig erachten."

Globaler Krieg bereits im Herbst? Militär-Manöver beunruhigt Experten

Angesichts der Drohungen des Russland-BotschaftersAndrei Kelin könnte diese Antwort dann durchaus verheerender sein als alles, womit man bisher rechnen musste. Bereits vor geraumer Zeit warnten Militär-Experten eindringlich davor, dass Wladimir Putin einen 3. Weltkrieg anstoßen könnte. Ausgangspunkt des Weltkrieges soll dann unter anderem das geplante "SAPAD-Manöver" gemeinsam mit Weißrussland im Herbst diesen Jahres sein.

Ukraine-Präsident Selenskyj glaubt nicht an friedliche Einigung mit Wladimir Putin

Während Russlands die Krallen Richtung Westen weiter ausfährt, werden in Istanbul erneute Friedensgespräche erwartet. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte indes Skepsis, was die Treffen in der Türkei betrifft. Wie unter anderem die "Deutsche Presseagentur" berichtet, erklärte Selenskyj ernüchternd: "Ich bin mir nicht sicher, ob die Russen zu einem produktiven Treffen bereit sind."

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/loc/news.de/dpa

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