Banken-Überblick: Fast 20 Prozent Zinsen - wo der Dispo-Kredit besonders teuer ist
So schnell, wie das Gehalt da ist, ist es auch wieder weg - und plötzlich hat man das Konto überzogen. Millionen Deutsche stecken in der Dispo-Falle. Wir zeigen Ihnen, wo es die teuersten und günstigsten Dispo-Kredite gibt.
Erstellt von Felix Schneider - Uhr
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- Dispo-Kredite sind mittlerweile immer teurer geworden
- Das Vergleichsportal Verivox hat die teuersten Institute identifiziert
- Wo es besonders teuer wird, verraten wir Ihnen hier
Wer mit seinem Geld nicht aufpasst, dem kann es schon mal schnell passieren, dass er in den Dispo rutscht. Häufig müssen Bankkunden sogar noch obendrauf zahlen, wenn sie ihr Konto überziehen. Eine Analyse des Vergleichsportals Verivox zeigt: Durchschnittlich handelt es sich dabei um stolze 11,31 Prozent Zinsen. Wo gibt es die teuersten Kredite, wo die günstigsten?
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Geduldete Überziehung ist um einiges teurer
Zwar liegt der Durchschnitt noch bei 11,31 Prozent, doch rutscht man noch weiter ins Minus über den vereinbarten Rahmen des Dispos hinaus, so darf man nochmal tiefer in die Tasche greifen. Bei fast der Hälfte aller Girokonten kommt es zu zusätzlichen Zinsen für die "geduldete Überziehung". Im Schnitt handelt es sich dabei um 4,26 Prozentpunkte mehr, im teuersten Fall müssen Kunden allerdings mit bis zu 20 Prozent Zinsen rechnen.
Das Vergleichsportal Verivox wertete für die Untersuchung Daten von mehr als 6.800 Girokonten von rund 1.100 Banken und Sparkassen aus. Dabei zeigte sich, welche Banken besonders günstige oder besonders schlechte Konditionen anbieten.
Bei diesen Banken wird der Dispo richtig teuer
Die Top 3 der teuersten Institute: die VR-Bank Landsberg-Ammersee mit 15,31 Prozent Zinsen, die Volksbank Nordharz mit 14,79 Prozent und auf Platz drei die Abtsgmünder Bank mit 14,75 Prozent. Auch bei der "geduldeten Überziehung" belegt die Abtsgmünder Bank mit 19,75 Prozent Zinsen den Spitzenplatz.
Allgemein zeigt sich: Genossenschaftsbanken und Sparkassen tendieren dazu, deutlich ungünstigere Konditionen als ihre privaten Konkurrenten anzubieten. So befanden sich unter den 20 Instituten mit den teuersten Dispo-Zinsenzwölf Genossenschaftsbanken, sieben Sparkassen und lediglich eine Privatbank.
"Während die Sparzinsen in den letzten Monaten deutlich gesunken sind, müssen Bankkunden für das Minus auf dem Konto immer noch sehr hohe Zinsen zahlen", erklärt Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH. "Einige Kreditinstitute gehen bei ihren Dispo- und Überziehungszinsen auch noch weit über den marktweiten Durchschnitt hinaus."
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