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Fotograf Gehalt aktuell 2023: Was verdient ein Fotograf netto?

Fotografen verdienen im Mittel in Deutschland 2.810 Euro. Allerdings gibt es große Unterschiede, je nach Alter, Region und Betrieb. Lesen Sie alles zum Einkommen von Fotografen.

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Einkommen Bild: Adobe Stock /

Nach Daten der Bundesagentur für Arbeit verdienen Fotografen in Deutschland im Mittel 2.810 Euro. Dieses sogenannte Medianentgelt bedeutet, dass eine Hälfte der Fotografen in Deutschland mehr als 2.810 Euro verdient, die andere Hälfte weniger.
Die Statistik gibt auch über weitere Gehaltsunterschiede Auskunft. So verdient ein Viertel aller Fotografen weniger als 2.132 Euro, ein weiteres Viertel dagegen mehr als 3.682 Euro.

Was verdienen Fotografen netto im Monat?

Ein alleinstehender, kinderloser Fotograf verdient rund 1.928 netto Euro netto im Monat. Das Gleiche gilt für einen kinderlosen Verheirateten, wenn beide Partner die Steuerklasse IV gewählt haben.
Allerdings lassen sich meist weitere Ausgaben absetzen, etwa Spenden, die Kirchensteuer oder die Pendlerpauschale. Wer Kinder hat, zahlt ebenfalls weniger Steuern und zudem niedrigere Beiträge zur Pflegeversicherung.
In unserem Beispiel wurden vom Medianeinkommen zunächst die Sozialversicherungsbeiträge abgezogen. Für einen kinderlosen Versicherten betragen diese mehr als 40 Prozent, von denen etwa die Hälfte vom Arbeitnehmer getragen wird. Die genauen Kosten sind auch von der gewählten Krankenkasse abhängig, bei der AOK Baden-Württemberg, der größten deutschen Ortskrankenkasse, beträgt der Zusatzbeitrag 1,7 Prozent, sodass insgesamt 21 Prozent Sozialversicherungsbeiträge vom Arbeitnehmer aufgebracht werden müssen. Vom Restbetrag werden die Steuern in Höhe von 292 Euro abgezogen, so bleiben am Ende rund 1.928 Euro netto übrig. Die Steuer- und Abgabenlast beträgt damit rund 31,4 Prozent.

Wie entwickelt sich das Gehalt für Fotografen mit dem Alter?

Für Fotografen unter 25 Jahren kann aktuell keine Aussage zum Gehalt getroffen werden, da es deutschlandweit weniger als 500 Beschäftigte in dieser Altersgruppe gibt und ein Median deshalb nicht aussagekräftig wäre.
Die Mehrheit der Fotografen ist 25 bis unter 55 Jahre alt, nämlich 2.662 von 3.645 Vollzeitbeschäftigten und damit 73 Prozent. Sie verdienen im Mittel 2.772 Euro.
Die 661 Beschäftigten ab 55 Jahren erhalten mehr Geld, nämlich 3.783 Euro. Sie stellen 18 Prozent aller Beschäftigten.

Was verdient ein Grafikdesigner?

Wem das Gehalt als Fotograf nicht hoch genug ist, der sollte Alternativen prüfen. Eine ist die Tätigkeit als Grafikdesigner. Ein Grafikdesigner verdient mit 3.372 Euro rund 562 Euro mehr als ein Fotograf. Ein Viertel der Grafikdesigner verdient weniger als 2.711 Euro, ein Viertel mehr als 4.295 Euro. Bei Fotografen liegen diese Werte bei 2.132 und 3.682 Euro.

Wie viele Fotografen gibt es in Deutschland?

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sind aktuell 3.645 Menschen in Vollzeit als angestellte Fotografen tätig. Teilzeitbeschäftigte werden nicht berücksichtigt, da ihre Einkommen nicht mit denen von Vollzeitkräften vergleichbar sind, auch Selbständige sind nicht erfasst.
Im Beruf des Grafikdesigners arbeiten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit aktuell 3.398 Beschäftigte in Vollzeit.
Daneben kann es weiter Beschäftigte mit ähnlichen Aufgaben geben, hinzu kommen Teilzeitbeschäftigte.

Wie werden die Daten für das Einkommen von Fotografen erhoben?

Alle Angaben basieren auf den Sozialversicherungsmeldungen der Arbeitgeber. Zur Berechnung der Beiträge zur Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung müssen Arbeitgeber die Einkommen ihrer Beschäftigten melden.
Für die Berechnung der Einkommen werden ausschließlich die Daten von Vollzeitbeschäftigten verwendet, da bei Teilzeitbeschäftigten keine Informationen darüber vorliegen, wie viele Stunden sie arbeiten.
Keine Daten liegen vor, wenn es weniger als 500 Beschäftigte in der gewählten Region gibt. Dann wären diese nicht aussagekräftig.
Weil die Angaben auf den Sozialversicherungsmeldungen basieren, sind keine Daten zu Selbständigen und Beamten enthalten.

Wie aussagekräftig sind die Angaben zur Qualifikation?

Die von uns verwendeten Daten der Bundesagentur für Arbeit identifizieren jeden Beruf anhand einer fünfstelligen Nummer. Dabei steht die 1 für Helfer, die 2 für Fachkräfte, die 3 für Spezialisten und die 4 für Experten. Die Einteilung ähnelt der im öffentlichen Dienst, wo traditionell einfacher, mittlerer, gehobener und höherer Dienst unterschieden werden. Dabei ist der üblicherweise nötige Bildungsabschluss ein guter Indikator. Für Helfertätigkeiten ist keine Ausbildung nötig, bei Fachkraft-Stellen wird oft eine duale Ausbildung verlangt und für Spezialisten ein Meister-, Techniker- oder Bachelor-Titel. Für Expertentätigkeiten ist oft ein Master-Titel oder ein Staatsexamen die Voraussetzung. Allerdings spielt dabei nicht der tatsächliche Abschluss eine Rolle, sondern der üblicherweise erwartete. Vor allem zwischen Experten und Spezialisten ist die Unterscheidung oft schwierig. So gelten Journalisten als Experten, Online-Redakteure aber als Spezialisten.
Außerdem werden nicht alle Qualifikationen auch von den Arbeitgebern korrekt angegeben. Das passiert vor allem, wenn ein Mitarbeiter eine neue Stelle innerhalb des Unternehmens erhält, denn nicht immer wird dann diese Änderung auch in den Sozialversicherungsmeldungen hinterlegt.

Fotograf Gehalt: Fazit zum Einkommen

Fotografen verdienen im Mittel rund 2.810 Euro. Damit ist das Gehalt weder besonders hoch noch besonders niedrig. Allerdings verdienen nicht alle Beschäftigten gleichviel, ein Viertel erhält monatlich weniger als 2.132 Euro, ein weiteres mehr als 3.682 Euro. Mit Weiterbildung oder der Übernahme von Führungspositionen lässt sich das Gehalt oft steigern.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf Daten der Bundesagentur für Arbeit automatisch aktualisiert. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 19.12.2023 - Hinweise und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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roj/news.de

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