Erstellt von Corina Lingscheidt - Uhr

Kryptowährungen und ihre Vorteile: Warum die Akzeptanz stetig zunimmt

Neben dem Bitcoin gibt es inzwischen Tausende verschiedene Kryptowährungen und einige von ihnen haben in den letzten Jahren massive Kursanstiege erfahren. Allein deswegen ist es keine Überraschung, dass die Akzeptanz von Kryptowährung immer größer wird. Es gibt aber noch zahlreiche weitere Gründe. Um sie besser nachvollziehen zu können, sollten wir einen Blick auf die größten Vorteile von Bitcoin, Ethereum und Co. werfen.

Neben dem Bitcoin gibt es inzwischen Tausende verschiedene Kryptowährungen und einige von ihnen haben in den letzten Jahren massive Kursanstiege erfahren. (Foto) Suche
Neben dem Bitcoin gibt es inzwischen Tausende verschiedene Kryptowährungen und einige von ihnen haben in den letzten Jahren massive Kursanstiege erfahren. Bild: Jens Kalaene/dpa

Anonyme Transaktionen

Wie hoch das Maß an Anonymität ist, hängt von der genutzten Kryptowährung ab. So sind beispielsweise Transaktionen mit Bitcoin für jedermann einsehbar. Es gibt allerdings Alternativen wie Dash, Monero und Zcash, mit denen Nutzer ihre Privatsphäre wesentlich leichter wahren können. Der einzige Haken liegt darin, dass der Kauf von Kryptowährungen über Plattformen im Regelfall eine Verifizierung der Identität erfordert. Wer seine Kryptowährungen nicht privat kauft, ist somit nicht 100 % anonym. Trotzdem steht außer Frage, dass digitale Währungen anonyme Transaktionen ermöglichen. Sie basieren auf kryptografischen Adressen und Schlüsseln, wodurch sie unumstritten anonymer als Banküberweisungen, E-Wallets oder Kreditkartenzahlungen sind.

Breites Anwendungsgebiet

Bisher reicht das Anwendungsgebiet von Kryptowährungen nicht annähernd an das von Fiatwährungen heran, aber die Akzeptanz ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Früher konnte man fast ausschließlich auf Schwarzmärkten im Internet mit digitalen Währungen bezahlen. Heutzutage ist die Situation wesentlich besser. Ein gutes Beispiel dafür sind Online Casinos mit Bitcoin. Immer mehr Spielbanken akzeptieren Einzahlungen mit Kryptowährungen. Nicht selten werden Einzahlungen mit einem bestimmten Coin sogar mit einem Bonus belohnt. Online Casinos sind jedoch nur die Spitze des Eisbergs. Neben Onlineshops, Reisebüros und Restaurants gibt es sogar ganze Viertel, die Bitcoin oder andere Kryptowährungen akzeptieren.

Geringe Transaktionsgebühren

Hohe Transaktionsgebühren können ein echtes Ärgernis darstellen. Sie sind einer der Hauptgründe dafür, dass Menschen sich für eine andere Zahlungsmethode entscheiden. Im Großen und Ganzen punkten digitale Währungen mit geringen Transaktionsgebühren. Allerdings sind die durchschnittlichen Gebühren in den letzten Jahren aufgrund der zunehmenden Akzeptanz bei vielen Kryptowährungen gestiegen. So sind beispielsweise Transaktionen mit Ethereum – zumindest bei hoher Netzwerkbelastung – ziemlich hoch. Es gibt aber weiterhin Kryptowährungen, die nur sehr geringe Transaktionsgebühren haben. Transaktionen mit bestimmten Coins wie IOTA sind sogar kostenlos.

Globale Zugänglichkeit

Traditionelle Finanzsysteme sind im Regelfall geografisch begrenzt. Zudem erfordern sie die Interaktion mit einer Bank oder einem vergleichbaren Institut. Damit sind sie nicht global zugänglich. Es gibt Menschen, die aufgrund ihres Standorts keinen Zugriff auf Bankdienstleistungen haben. Kryptowährungen können dieses Problem beheben, da sie global zugänglich sind. Theoretisch braucht es für den Erwerb von Kryptowährungen nur eine stabile Internetverbindung. Generell eröffnen digitale Währungen einen einfachen Zugang zu den Finanzmärkten. Menschen können unabhängig von bürokratischen und vergleichbaren Beschränkungen auf verschiedene Investitionsmöglichkeiten zugreifen.

Hohes Wertsteigerungspotenzial

Die meisten Anleger erhoffen sich, durch ihr Investment einen Gewinn zu machen. Das Problem dabei ist, dass viele traditionelle Anlagen wie Festgeld, Gold und Staatsanleihen eine relativ geringe Rendite ermöglichen. Oftmals steht die Rendite nicht einmal in Relation zur Inflationsrate, sodass eine Anlage nur bedingt sinnvoll ist. Investitionen in Kryptowährungen sind eine ganz andere Geschichte. Aufgrund ihrer hohen Volatilität ermöglichen sie hohe Gewinne innerhalb von kürzester Zeit. Theoretisch reicht bereits ein geringes Investment aus, um eine hohe Rendite zu erzielen. Das enorme Wertsteigerungspotenzial hat jedoch einen Haken. Es läuft nicht immer so wie geplant und auch hohe Verluste innerhalb weniger Tage sind möglich.

Inflationsschutz

Dieser Vorteil hängt stark von der genutzten Kryptowährung ab. Zudem sollte erwähnt werden, dass digitale Währungen sehr volatil sind und die Kurse innerhalb von kürzester Zeit massiv an Wert verlieren können. Wie riskant Kryptowährungen sein können, zeigt der Crash von Luna. Der Coin erlebte einen massiven Kurssturz, bei dem Investoren aus aller Welt große Summen verloren. Unabhängig davon lässt sich sagen, dass digitale Währungen einen gewissen Inflationsschutz bieten können. Das gilt zumindest für deflationäre Kryptowährungen wie den Bitcoin. Da ihre Anzahl begrenzt ist – bei Bitcoin sind es 21 Millionen – ist eine Entwertung im Zuge einer Hyperinflation höchst unwahrscheinlich. Zwar kann der Kurs immer noch sinken, aber ein Wertverlust wie bei Fiatwährungen ist praktisch ausgeschlossen.

Schnelle Transaktionen

Transaktionen mit Kryptowährungen sind in puncto Geschwindigkeit in etwa mit E-Wallets wie PayPal und Skrill vergleichbar. In einigen Fällen sind sie sogar schneller. Die Transaktionsgeschwindigkeit hängt stark von der genutzten Blockchain-Technologie ab. Während Transaktionen mit Bitcoin verhältnismäßig langsam sind, schneiden Cardano, Ripple und Solana deutlich besser ab. In jedem Fall lässt sich sagen, dass die Transaktionsgeschwindigkeit die von traditionellen Banküberweisungen bei weitem übersteigt. Geldtransfers brauchen nicht einige Werktage, sondern sind im Regelfall nach einigen Minuten oder sogar Sekunden abgeschlossen.

Sicherheit und Transparenz

Die meisten von uns dürften weder Sicherheit noch Transparenz mit Kryptowährungen assoziieren. Das ist verständlich, da digitale Währungen wie Bitcoin, Ethereum und Litecoin bei vielen Menschen noch immer einen fragwürdigen Ruf genießen. Doch entspricht das wirklich der Realität? Mitnichten, denn genau genommen sind Kryptowährungen sehr sicher, da sie auf der Blockchain-Technologie basieren. Die Blockchain ist dezentral und unveränderlich. Zudem erfolgen Transaktionen über fortschrittliche kryptografische Techniken. Beides wirkt Betrug entgegen und sorgt für Transparenz. Es ist nur wichtig, sich ausreichend mit der Technologie zu befassen. Kryptowährungen bergen gewisse Risiken, weswegen ein verantwortungsvoller Umgang von großer Relevanz ist.

Unabhängigkeit von Drittanbietern

Normalerweise sind wir für Transaktionen auf einen Drittanbieter angewiesen. Möchten wir beispielsweise Geld von unserem Bankkonto auf das Bankkonto eines Freundes überweisen, können wir das nur über Intermediäre wie Banken oder Zahlungsdienstleister tun. Damit kann es theoretisch passieren, dass Transaktionen verweigert werden. Selbst eine Sperrung unseres Kontos ist nicht ausgeschlossen. Bei Kryptowährungen gibt es das nicht. Wer seine Coins auf einer privaten Wallet aufbewahrt, behält die volle Kontrolle über seine Finanzen. Er kann Transaktionen jederzeit abwickeln, ohne dafür auf eine zwischengeschaltete Institution zurückzugreifen. Diese Unabhängigkeit geht mit einigen Vorteilen wie finanzieller Freiheit, Privatsphäre und Selbstverwaltung einher.

lic/news.de

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