Abzocke mit Adventskalendern: Fake-Gewinnspiele vor Weihnachten - so stehlen Betrüger Ihr Geld
Achtung, Betrug mit 24 Türchen. Kurz vor Weihnachten sind Kriminelle wieder aktiv und wollen mit Adventskalendern Daten und Geld stehlen. Dafür nutzen sie dreiste Maschen auf WhatsApp oder im Netz. So schützen sich Verbraucher vor den Fake-Versprechen.
Von news.de-Redakteurin Sabrina Böhme - Uhr
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- Warnung vor Betrug mit Adventskalendern.
- Abzocke auf WhatsApp und mit Fake-Gewinnspielen im Netz erkennen.
- Schutz vor betrügerischen Maschen in der Vorweihnachtszeit.
Adventskalender sollen die Vorweihnachtszeit versüßen. Gerade im Internet gibt es viele Angebote und interessante digitale Kalender. Doch hinter den Türchen kann sich eine böse Überraschung verstecken. Denn Betrüger nutzen die Vorfreude aus. Mit verschiedenen Tricks wollen Sie Geld und Daten stehlen. Wie die Cyberkriminellen vorgehen und Sie sich schützen können, erklären wir Ihnen im folgenden Überblick.
Betrug mit Schnäppchen-Adventskalendern
Es klingt verlockend: Sie sehen auf einer Webseite ein Schnäppchenangebot für einen teuren Adventskalender. Der günstige Preis stammt aber nicht vom Händler. Sie schauen sich gerade eine Anzeige in einem Fake-Shop oder über Werbung auf Instagram oder Facebook an. Diese Werbung soll sie entweder in eine Abofalle führen oder ihnen Geld anknüpfen. Oft wird um Vorkasse gebeten. Der Kalender kommt nie an. Manchmal gibt es doch Post. Oftmals handelt es sich um minderwertige Ware.
Phishing über WhatsApp: Vorsicht vor der Sephora-Masche
Besonders beliebt ist Phishing per Mail oder bei WhatsApp. In den Nachrichten wird Verbrauchern versprochen, einen Adventskalender gewonnen zu haben. Dafür müssen sie entweder ein Quiz beenden oder direkt auf einen Link klicken. So läuft die Sephora-Masche ab. Im Namen des Beauty-Unternehmens verschicken Betrüger über den Messengerdienst Werbung für den vermeintlich kostenlosen Adventskalender. Kontakte sollen verleitet werden, die Nachricht weiterzuleiten. Danach werden sie auf Seiten weitergeleitet, wo sie persönliche Daten oder Kontonummern eingeben sollen. Darauf zielt der Betrug ab. Am Ende nutzen Kriminelle diese Informationen für Identitätsdiebstahl oder Abbuchungen.
Warnung vor falschen Gewinnspielen
Neben Adventskalendern wird mit Gewinnspielen gelockt. Die Maschen laufen ähnlich ab. Über täuschend echte Links oder URLs im Namen großer Firmen sollen Kunden Daten angeben. Schon landen Verbraucher und Verbraucherinnen in der Betrugsfalle. Davor warnt immer wieder Aldi. Zwar bieten viele Firmen Gewinne an, aber dann weisen sie auf ihren Webseiten daraufhin.
Abzocke mit Adventskalendern in Fake-Shops, per Mail und auf Instagram erkennen
Da Betrüger immer geschickter vorgehen und täuschend echte Kopien von Links, Mails oder Shops erstellen, heißt es genau hinzuschauen. Wie Sie betrügerische Aktivitäten erkennen:
- Günstige Angebote: Wenn der Preis ungewöhnlich erscheint, kann das ein Indiz sein. Geben Sie den Namen der Firma ein und schauen Sie nach, wie viel der Adventskalender kostet.
- Verknappung: Sollte die Webseite für wenige Stunden eine geringe Stückzahl zu günstigen Preisen anbieten, kann das auf eine Abzocke hindeuten.
- Links und URL: Klicken Sie in Mails nicht auf Links. Sollten Sie zweifeln, den Link in einer Suchmaschine abtippen, nicht aus der E-Mail kopieren. URLs sollten verschlüsselt sein (https://). Überprüfen Sie vorher, wer sich hinter der Nachricht versteckt.
- Bewertungen: Betrüger stehlen gute Bewertungen oder lassen sie von Bots erstellen. Seiten, die nur positive Rezensionen haben, sollten Sie kritisch sehen. Das Gütesiegel Trusted Shops bietet Sicherheit. Dennoch könnten es Betrüger fälschen.
- Rechtschreib- und Grammatikfehler weisen auf Abzocken hin.
- Kettenbriefe: Sie sollen Nachrichten auf WhatsApp weiterleiten? Seien Sie hier vorsichtig. Überprüfen Sie den Absender. Leiten Sie Kettenbriefe oder andere Nachrichten nicht ungeprüft weiter.
- Bedrängen: Firmen oder Banken drängen Sie nicht dazu, ihre Daten über Links auf Webseiten einzugeben, um Waren oder Dienstleistungen zu erhalten.
- Handelsregister und AGB: Fehlen sie, könnte es sich um einen Fake-Shop handeln. Mittlerweile fälschen Kriminelle Handelsregister oder Allgemeine Geschäftsbedingungen. Fragen Sie deshalb bei Firmen nach oder überprüfen Sie die Handelsregisternummern.
Schutz vor Betrug
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) rät, niemals sensible Daten wie Kreditkartennummern, Identifikationsnummern oder Banking-Daten auf Webseiten einzugeben. Banken oder seriöse Firmen verlangen das nicht. Klicken sie bei unbekannten Absendern nicht auf die Nachrichten. Über den HTML-Code könnten sie Malware verschicken. Nutzen Sie den Fake-Shop-Finder der Verbraucherzentrale, ein VPN und halten Sie ihren Virenschutz aktuell.
Geld überwiesen? So handeln Sie richtig
Wenn Sie Geld für einen Adventskalender überwiesen oder Daten eingegeben haben, melden Sie den Betrug bei der Polizei. Informieren Sie ihre Bank. Denn Rückbuchungen sind in manchmal möglich. Senden Sie Screenshots und weitere Hinweise an das BSI. Das hilft, um noch mehr Menschen vor den betrügerischen Aktivitäten in der Adventszeit zu schützen.
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bos/news.de
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