Black Friday: Dreister Schnäppchen-Betrug mit Fake-Shops und Phishing-Mails - so schützen Sie sich

Verbraucher und Verbraucherinnen sollten am Black Friday dem Kaufrausch nicht unbedacht verfallen. Betrüger treiben ihr Unwesen. Sie versuchen Kunden in Fake-Shops und über Spam-Mails abzuzocken. So schützen Sie sich vor der Schnäppchen-Abzocke.

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Betrugsversuche in Online-Shops und per Mail haben am Black Friday Hochkonjunktur. (Foto) Suche
Betrugsversuche in Online-Shops und per Mail haben am Black Friday Hochkonjunktur. Bild: picture alliance/dpa | Friso Gentsch
  • Warnung vor Betrug an Black Friday 2025.
  • Vorsicht vor Abzocke in Fake-Shops und mit gefälschten Gewinnspielen.
  • So erkennen Sie betrügerische Verkaufsplattformen und Phishing im E-Mail-Postfach.

Der Black Friday wartet wieder mit günstigen Preisen für Technik, Kleidung oder Kosmetik auf. Doch Kunden sollten trotz der Schnäppchen vorsichtig sein. Gerade online versuchen Cyberkriminelle die Black Week für ihre betrügerischen Machenschaften auszunutzen. Wie Betrüger im Netz vorgehen und gar nicht erst in die Falle tappen, verraten wir Ihnen im Folgenden.

Black Friday: Betrug in Fake-Shops

Cyberkriminelle werden immer geschickter, wenn es darum geht, an Geld oder sensible Daten von Verbrauchern zu gelangen. Mit oder ohne Hilfe von KI erstellen sie täuschend echte Online-Shops. Oft handelt es sich sogar um Kopien bestehender Internetauftritte - mit geklauten Bildern und Daten bestehender Unternehmen. Die betrügerischen Verkaufsplattformen zu erkennen, ist oft schwer. Das Schnäppchen wird so schnell zum teuren Spaß. Kriminelle Händler verlangen trotz Angeboten hohe Preise für oft minderwertige Produkte - oder der Kauf kommt gar nicht erst an. Das Geld ist dann weg.

Fake-Shops in der Black Week erkennen

Obwohl sich Fake-Shops immer besser als seriöse Anlaufstelle für das nächste günstige T-Shirt oder einen neuen Laptop tarnen, lassen sie sich anhand einiger Merkmale der Verbraucherzentrale erkennen:

  • Schnäppchen: Zu günstige Angebote können ein Indiz auf falsche Verkaufsplattformen sein.
  • Internetadresse: Wenn die Domain nicht zum Internetauftritt passt oder statt .de, "de.com" in der URL steht, kann das ein Hinweis auf einen Fake-Shop sein. Checken Sie Webseiten über denFakeshop-Finder.
  • Zahlungsmöglichkeiten: Es sollten verschiedene Bezahloptionen angeboten werden. Wenn der Händler kurz vor dem Bestellen plötzlich nur noch Vorkasse anbietet, sollten Sie wachsam und lieber nicht bestellen. Es ist besser, erst zu zahlen, wenn die Ware bei Ihnen ankommt.
  • Fake-Siegel: Betrüger täuschen Seriosität mit Siegeln wie "Trusted Shops" vor. Dieser können gefälscht sein. Mit einem Klick finden Sie es heraus. Liegt hinter dem Link kein Zertifikat, handelt es sich um ein falsches Logo.
  • AGB und Impressum: Händler müssen sie angeben. Betrüger machen das auch, fälschen aber Texte. Oftmals lässt sich das an Fehlern erkennen. Ein Impressum sollte unter anderem die Adresse, einen Vertretungsberechtigten oder eine Nummer des Handelsregisters aufweisen. Fehlt das Impressum, sollten sie lieber nichts auf der Seite kaufen. Andersherum könnten Cyberkriminelle ein Impressum fälschen. Überprüfen Sie alle Angaben. Nutzen Sie dafür das Portal des Handelsregisters.
  • Bewertungen: Zu viele gute oder gar keine Kommentare auf Bewertungsseiten sind oft ein Indiz für mögliche Fake-Shops. 
  • Unbekannte Shops: Überprüfen Sie neue Shops eingehend. Wer steckt dahinter? Ist das Unternehmen im Handelsregister registriert? Gibt es Warnungen?

Phishing mit Fake-Gewinnspielen: Abzocke im Postfach im Namen von Ikea und Co.

Cyberkriminelle versuchen per E-Mail Verbraucher und Verbraucherinnen abzuzocken. Die Postfächer füllen sich mit Phishing-Nachrichten. Der Name verrät es bereits: Betrüger gehen auf Datenfang - gerne im Namen großer Unternehmen wie Ikea. Besonders beliebt sind Gewinnspiele. Sie versprechen große Gewinne. Über Fake-Newsletter sollen die angeschriebenen Personen "auf gefälschte Websites mit angeblichen Prämien, Gewinnspielen oder Vertragsvorteilen gelockt" werden, erklärt der Sicherheitsleiter von GMX und Web.de gegenüber der "Tagesschau". Beliebt sind immer Daten. Mit eindringlichen Warnungen wird Personen Angst gemacht, dass zum Beispiel ihr iCloud-Speicher voll sei. Mit einem Klick soll sich das beheben lassen. Dahinter verbirgt sich ein Fake-Login. Diese Masche wird auch im Geldbereich angewendet. Statt digitalem Speicherplatz sind es angebliche Abbuchungen.

Phishing-Betrug: Falsche E-Mails einfach enttarnen

Hier sollten E-Mail-Nutzer hellhörig werden. Warnungen deuten oft auf betrügerische Aktionen hin. Das gilt oft für Schreibfehler in der Mailadresse. Auch wenn Sie etwas bestellt haben, prüfen Sie vorher, wer der hinter dem Absender steckt. Klicken Sie nie auf Links und überweisen Sie kein Geld. Dienstleister wie Banken verleiten niemals zur Eingabe persönlicher Daten per Mail. Fragen Sie im Zweifel bei den Unternehmen nach. In jedem Fall: Öffnen Sie Mails, vor allem Spam-Nachrichten, lieber nicht bei unseriösen Absendern. Über den HTML-Code können Betrüger Schadsoftware verschicken oder überprüfen, ob die Mailadressen verwendet werden. Das Bundesinstitut für Sicherheit in der Informationstechnik rät deshalb dazu: "Deaktivieren Sie die Anzeige von E-Mails im HTML-Format." Die Anzeige der Mails ist zwar schlechter, schützt Sie aber vor Betrug. Diese Funktion lässt sich aber wieder rückgängig machen. 

Auf Betrug hereingefallen: So reagieren Sie richtig

Sollten Sie bereits Geld überwiesen oder Daten eingegeben haben, melden Sie sich bei der Polizei und erstatten Anzeige. Das geht ganz einfach über die Internetwache der Bundesländer. Rückbuchungen sind über die eigene Bank möglich. Sichern Sie Beweise in Form von Screenshots oder Mails. 

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