Verbraucherzentrale rät: Was Sie zum Herbstanfang im Haushalt kontrollieren sollten

• Zum Herbstbeginn gibt es einiges zu tun im Haushalt
• Fahrlässigkeit bei der Wartung kann gefährlich werden
• Mehr Haushalts-Tipps finden Sie am Ende dieses Beitrags

Endlich ist der Herbst da - und mit ihm kommt nun auch die Zeit für wichtige Wartungsarbeiten im Haushalt. Wer früh genug aktiv wird, kann sich teure Reparaturen und unnötige Heizungskosten in der kalten Jahreszeit sparen. Ohnehin können viele Verbraucher bereits jetzt kaum noch ihre Energiekosten decken. Durch den alltäglichen Trott werden viele Stellen im Haushalt bei der Pflege schnell mal vergessen. Die Experten der Verbraucherzentrale NRW warnen: Aus einigen aufgeschobenen Aufgaben können Gefahrenquellen werden.

Die Heizung entlüften kann bares Geld sparen

Die Heizungsanlage sollte im Herbst an erster Stelle auf der Wartungsliste stehen. Bevor die Temperaturen fallen, empfiehlt sich zunächst ein gründlicher Check. Heizkörper entlüften und den Wasserdruck kontrollieren gehören zu den Aufgaben, die Hausbesitzer selbst erledigen können. Ist ein Gluckern hörbar, kann das auf Luft im System hindeuten. Auch ungleichmäßige Wärmeverteilung kann ein Anzeichen dafür sein.

Eine professionelle Wartung durch einen Fachbetrieb sollte jährlich erfolgen. Dabei werden Verschmutzungen entfernt, Einstellungen kontrolliert und Verschleißteile ausgetauscht. Die Experten prüfen auch, ob Temperaturen und Pumpendruck optimal eingestellt sind. Wer die Heizungswartung vor dem Schornsteinfeger-Besuch einplant, vermeidet unnötige Nacharbeiten und zusätzliche Kosten.

Sind die Fenster und Türen wirklich dicht?

Zusätzlich sollten Sie auch ihre Fenster und Türen überprüfen - denn sind diese undicht, kann das die Heizkosten in die Höhe treiben und schnell für kalte Füße sorgen. Der Test ist relativ simpel: Mit einem brennenden Feuerzeug fahren Sie entlang der Fensterkanten. Flackert die Flamme, ist an der entsprechenden Stelle ein Luftzug vorhanden. Poröse Dichtungen sollten rechtzeitig ausgetauscht werden, bevor die erste kalte Herbstnacht kommt.

Im Baumarkt gibt es verschiedenes Dichtungsmaterial für die Selbstreparatur. Gleichzeitig kann sich auch eine Kontrolle der Mechanik lohnen: Schließen die Fenster ordentlich? Lassen sie sich problemlos öffnen oder klemmt etwas? Ist letzteres der Fall, muss nachjustiert werden. Ein Quietschen der Türen können sie leicht beheben, indem Sie die Scharniere von altem Schmutz befreien und sie neu einfetten. Auch das Schlüsselloch sollte vor dem Winter noch einmal ordentlich mit Öl gepflegt werden.

Gefahrenquellen im Haushalt - das müssen Sie beachten

Filter in Dunstabzugshauben müssen alle drei Monate gewechselt werden - sonst kann es brenzlig werden. Denn: Verstopfte oder verdreckte Filter können Feuer fangen. Die meisten Metallfilter lassen sich ganz einfach in der Spülmaschine reinigen, Vliesfilter zeigen wiederum über einen Indikatorstreifen den nötigen Wechsel an.

Besonders wichtig sind funktionierende Rückstauklappen: Sie sitzen im Abwassersystem des Hauses oder der Wohnung und verhindern, dass Abwasser bei Starkregen zurück ins Haus drückt. Eine defekte Klappe kann zu Überschwemmungen führen. Das ist aufgrund des erhöhten Niederschlags besonders im Herbst und im Winter keine Seltenheit. In Mietwohnungen kümmert sich der Vermieter um die Wartung, Eigenheimbesitzer sollten einen Experten hinzuziehen - Laien können nur nach sichtbaren Schäden oder Rost suchen.

Elektrische Kabel gehören ebenfalls auf die Checkliste. Defekte Kabel stellen ein Sicherheitsrisiko dar, besonders für Kinder und Haustiere. Die Verbraucherzentrale empfiehlt regelmäßige Sichtprüfungen, während Arbeiten an elektrischen Anlagen ausschließlich Fachkräften vorbehalten sind.

Checkliste für den perfekten Herbststart

• Heizung entlüften & kontrollieren
• Dichtungen und Schließmechaniken der Türen und Fenster kontrollieren
• Filter in Dunstabzugshaube prüfen und reinigen oder austauschen
• Rückstauklappen prüfen oder vom Experten warten lassen
• Elektrische Anlagen prüfen oder vom Experten warten lassen
• Gartenmöbel einräumen
• Vorratskammer auf Schädlinge prüfen

Wer all diese Punkte abhakt, startet entspannt in die kalte Jahreszeit. Die Investition in regelmäßige Wartung zahlt sich aus - durch niedrigere Energiekosten, längere Lebensdauer der Anlagen und vor allem durch ein sicheres Zuhause.

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