Photovoltaik-Boom: Doch lohnt sich die Investition wirklich – oder droht eine Kostenfalle?

Wenn die Stromkosten steigen, ist es kein Wunder, dass immer mehr Hausbesitzer über eine eigene Photovoltaikanlage mit Speicher nachdenken. Doch Vorsicht: Was nach einer cleveren Sparmaßnahme klingt, könnte zur teuren Fehlinvestition werden! Wir decken auf, worauf Sie achten müssen, welche Fallstricke lauern und ob sich der Traum vom eigenen Solarstrom wirklich lohnt!

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Solarmodule liegen auf einem Dach (Archivbild) (Foto) Suche
Solarmodule liegen auf einem Dach (Archivbild) Bild: picture alliance/dpa | Monika Skolimowska

Erneuerbare Energien boomen – und wer ein eigenes Haus besitzt, hat sicher schon einmal mit dem Gedanken gespielt, eine Photovoltaikanlage mit Speicher anzuschaffen. Doch trotz des wachsenden Interesses zögern viele, weil sie unsicher sind, ob sich die Investition langfristig auszahlt. Bevor Sie eine Entscheidung treffen, sollten Sie wissen, worauf es wirklich ankommt!

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Was kostet eine Photovoltaikanlage mit Speicher?

Die Kosten für eine Photovoltaikanlage mit Speicher hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Größe der Anlage, die Qualität der Module und die Kapazität des Speichers. Auch die Leistungsfähigkeit spielt eine wichtige Rolle. Diese wird in Kilowattpeak (kWp) angegeben. Grundsätzlich kann man mit folgenden Durchschnittskosten rechnen:

  • Photovoltaikanlage (ohne Speicher): 1.500 bis 2.500 Euro pro kWp
  • Speicherlösung: 700 bis 1.500 Euro pro kWh Kapazität
  • Gesamtkosten für ein Einfamilienhaus (ca. 10 kWp mit 10 kWh Speicher): 20.000 bis 30.000 Euro

Hinzu kommen Installationskosten, eventuelle Netzanschlussgebühren und laufende Wartungskosten. Die tatsächlichen Preise variieren je nach Anbieter und Region. Am besten spricht man vorab mit einem Experten über Kosten und Möglichkeiten.

Förderungen und Finanzierungsmöglichkeiten

Um die Anschaffungskosten zu senken, gibt es verschiedene Förderprogramme und Finanzierungsmöglichkeiten. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet für die Installation von Photovoltaikanlagen mit Batteriespeicher das Förderprogramm "Erneuerbare Energien – Standard (270)" an. Dieses Programm gewährt zinsgünstige Kredite für die Errichtung, Erweiterung und den Erwerb von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien, einschließlich Photovoltaikanlagen auf Dächern, Fassaden oder Freiflächen. Auch die zugehörigen Kosten für Planung, Projektierung und Installation sind förderfähig. Mehr Informationen gibt es beider KfW.

Um die Förderung zu beantragen, wenden Sie sich am besten vor Beginn des Vorhabens an Ihre Hausbank oder einen anderen Finanzierungspartner, der den Antrag bei der KfW für Sie stellt. Es ist wichtig, den Antrag vor dem Start des Projekts zu stellen, da eine nachträgliche Förderung ausgeschlossen ist.

Zusätzlich zur KfW-Förderung bieten einige Bundesländer und Kommunen eigene Zuschüsse oder Förderprogramme für Photovoltaikanlagen und Batteriespeicher an. Es empfiehlt sich, auch diese regionalen Angebote zu prüfen, um von weiteren finanziellen Unterstützungen zu profitieren. In bestimmten Fällen können die Investitionskosten steuerlich geltend gemacht werden. Zudem können Sie von der EEG-Vergütung profitieren. Die Bundesnetzagentur veröffentlicht die für Solaranlagen nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) geltenden Fördersätze (EEG-Fördersätze) auf ihrer Website. Für jede eingespeiste Kilowattstunde erhalten Photovoltaik-Besitzer eine Einspeisevergütung, die jedoch von Jahr zu Jahr sinkt. Nähere Informationen gibt es hier.

Wann lohnt sich die Investition in eine Solaranlage – und wann nicht?

Eine Photovoltaikanlage mit Speicher lohnt sich vor allem, wenn:

  • Sie einen hohen Eigenverbrauch haben und möglichst viel Solarstrom selbst nutzen.
  • der Stromverbrauch hoch ist, zum Beispiel durch eine Wärmepumpe oder ein Elektroauto.
  • Die Strompreise weiterhin steigen und man sich unabhängiger vom Netz machen möchte.
  • Förderprogramme die Investition wirtschaftlich attraktiver machen.

Doch nicht immer lohnt sich die Anschaffung. Sie sollten zögern, wenn:

  • das Dach ungünstig ausgerichtet ist, beispielsweise durch starke Verschattung oder eine schlechte Neigung,
  • die Strompreise in Ihrer Region sehr niedrig oder die Finanzierung für Sie zu teuer ist,
  • Sie planen, in den nächsten Jahren umzuziehen und sich die Investition dadurch nicht amortisieren würde.

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Die größten Fallstricke beim Kauf einer Photovoltaik-Anlage und wie man sie vermeidet

Beim Kauf einer Photovoltaikanlage mit Speicher gibt es einige Stolpersteine, die Sie vermeiden sollten. Hier sind die wichtigsten Herausforderungen, die man vorab wissen und im Blick behalten sollte:

  • Fehlende Bedarfsanalyse: Lassen Sie Ihren tatsächlichen Stromverbrauch und die Dachkapazität am besten von einem Experten prüfen.
  • Überdimensionierte Speicher: Größer ist nicht immer besser. Ein zu großer Speicher rechnet sich oft nicht.
  • Versteckte Kosten: Achten Sie auf Zusatzkosten für Wartung, Versicherung und Installationsaufwand.
  • Unklare Garantiebedingungen: Prüfen Sie, wie lange die Garantie auf Module, Wechselrichter und Speicher gewährt wird.
  • Unzureichende Beratung: Ein seriöser Anbieter wird alle Fragen zu Finanzierung, Förderungen und Technik transparent beantworten.

Lohnt sich also die Anschaffung von Photovoltaik mit Speicher?

Eine Photovoltaikanlage mit Speicher kann sich finanziell lohnen, wenn sie optimal auf den eigenen Bedarf abgestimmt ist und man von Fördermöglichkeiten profitiert. Wichtig ist, sich im Vorfeld ausführlich zu informieren und Expertenrat einzuholen. So können Sie sicherstellen, dass Ihre Investition langfristig wirtschaftlich bleibt und Sie die Vorteile der Solarenergie bestmöglich nutzen.

Dieser Artikel ist in Kooperation mit Digitale Seiten, den Spezialisten für die Handwerkersuche entstanden.

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