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Alarmierende Ergebnisse: Verbraucher erkennen Phishing-Nachrichten nicht

Die aktuellen Ergebnisse einer Studie des Bundesverbands Verbraucherzentrale (vzbv) sind alarmierend: Vielen Verbrauchern fällt es schwer, zu erkennen, ob eine E-Mail von ihrer Bank oder von Betrügern stammt. Der vzbv fordert von den Banken eine Entschädigung für die Kunden.

Gerade, wenn die Mail in einem alarmistischen Ton verfasst ist, könnte Phishing dahinter stecken (Symbolfoto) (Foto) Suche
Gerade, wenn die Mail in einem alarmistischen Ton verfasst ist, könnte Phishing dahinter stecken (Symbolfoto) Bild: Christin Klose/dpa

Eine aktuelle Studie des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zeigt, dass viele Verbraucher Schwierigkeiten haben, zwischen Phishing-Mails und echter Bankkorrespondenz zu unterscheiden. Obwohl 57 Prozent der gefälschten Nachrichten als verdächtig eingestuft wurden, stuften Teilnehmer der Studie auch 38 Prozent der echten Bankmitteilungen als betrügerisch ein.

Der Bundesverband Verbraucherzentrale nimmt die Banken in die Pflicht

Die Studie verdeutlicht, dass viele Verbraucher nicht zwischen echten und betrügerischen Nachrichten unterscheiden können. Ramona Pop, Vorständin beim vzbv, kritisiert deshalb, dass Banken ihren Kunden oft grobe Fahrlässigkeit vorwerfen, wenn es um Cyberkriminalität geht. Die Opfer bleiben dabei häufig auf den finanziellen Schäden sitzen, obwohl es sich um ein allgemeines Problem handelt.

Zwar sind Banken laut der Zweiten Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2) verpflichtet, Schäden durch betrügerische Aktivitäten zu erstatten, doch zeigt sich in der Praxis, dass dies oft nicht geschieht. Verbraucher tragen in 79 Prozent der Fälle die Schäden selbst. Der vzbv fordert daher eine zuverlässige Erstattung durch die Banken, um das Vertrauen der Kunden in digitale Zahlungsverfahren zu stärken.

Knapp die Hälfte der Verbraucher überlegt, digitale Zahlungsdienste weniger zu nutzen

Betrügerische Machenschaften werden immer raffinierter, die Betrugserkennung im Zahlungsverkehr bleibt deshalb eine Herausforderung. Warnmeldungen von Anbietern werden oft nicht erkannt. Viele Betroffene ziehen laut der Studie drastische Konsequenzen: 43 Prozent erwägen, ihre digitalen Aktivitäten wie Online-Banking und Online-Zahlungen einzuschränken oder sogar ganz darauf zu verzichten.

lab/news.de

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