TV-News: Palästinenser nehmen Al-Dschasira-Verbot im Westjordanland zurück
Israel hat Al-Dschasira als Hamas-"Sprachrohr" bezeichnet und verboten. Auch die palästinensische Autonomiebehörde (PA) hatte Probleme mit dem Sender. Nun kann er im Westjordanland wieder arbeiten.
Erstellt von Sarah Knauth - Uhr
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Die palästinensische Autonomiebehörde (PA) hat die Schließung des arabischen TV-Senders Al-Dschasira im Westjordanland aufgehoben. Eine konkrete Begründung, warum der Sender aus Katar seine Arbeit nun wieder aufnehmen darf, nannte die Behörde zunächst nicht.
Die PA hatte Anfang des Jahres dem Sender und seinen Mitarbeitern jede Tätigkeit im Westjordanland untersagt. "Die Entscheidung ist erfolgt, nachdem Al-Dschasira weiter hetzerisches Material und Reportagen ausgestrahlt hat, die die Öffentlichkeit in die Irre führten, Unfrieden säten und sich in die inneren Angelegenheiten Palästinas einmischten", hieß es damals.
Sicherheitskräfte der gemäßigten PA gingen damals gegen Extremisten der Hamas und andere Militante in der Stadt Dschenin im Westjordanland vor. Der in Katar ansässige Sender nahm dabei einseitig Partei für die Extremisten. Später einigten sich beide Seiten auf ein Ende der Gewalt.
Israel hatte im September 2024 bereits das Al-Dschasira-Büro in Ramallah geschlossen, dem Sitz der Autonomiebehörde. Teams und Reporter des Senders berichteten aber weiterhin aus allen Teilen des Westjordanlandes. Dabei traten sie nicht mehr als Al-Dschasira-Mitarbeiter auf, sondern als freie Medienschaffende.
In Israel selbst ist Al-Dschasira seit Mai 2024 verboten. Die Büros des Senders wurden geschlossen, seine Inhalte können seitdem nicht mehr über das Internet oder von Kabelanbietern verbreitet werden. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte den arabischen Sender als "Sprachrohr" der islamistischen Hamas bezeichnet, Al-Dschasira wies die Vorwürfe zurück.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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