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Wasserschaden am Handy: Sogar Apple warnt von diesem Reparatur-Trick

Sie kennen es vielleicht: das Handy liegt auf dem Tisch und plötzlich kippt eine Flasche um. Nun ist das Smartphone komplett nass und funktioniert nicht mehr. Oft wird geraten, es in Reis zu legen - doch das ist eigentlich keine so gute Idee.

Wenn das Handy ins Wasser fällt, ist schnelles Handeln angesagt. Allerdings helfen nicht alle Tipps aus dem Netz wirklich. (Foto) Suche
Wenn das Handy ins Wasser fällt, ist schnelles Handeln angesagt. Allerdings helfen nicht alle Tipps aus dem Netz wirklich. Bild: picture alliance/dpa | Christian Charisius
  • Bei Wasserschäden wird oft geraten, das Smartphone in Reis zu trocknen
  • Nun meldet sich Apple und warnt vor dieser Methode
  • Erfahren Sie, welche anderen Möglichkeiten Sie im Ernstfall haben

Das Handy ist ins Spülbecken gefallen, ein Getränk ist darüber ausgelaufen oder es ist auf irgendeine andere Art Wasser in Ihr Smartphone gelaufen? Dann haben Sie sicherlich in Ihrer Panik online nach Methoden gesucht, um den Schaden zu beheben. Die schlechte Nachricht voran: ein schwerer Wasserschaden lässt sich selten wirklich gut beheben. Einige Methoden können helfen, das Gerät immerhin temporär wieder funktional zu machen. Eine gehört allerdings nicht dazu: Hersteller Apple rät davon ab, das Handy in Reis zu legen. Warum, das erfahren Sie hier.

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Darum trügt der angeblich Wasserschutz

Der Schutz vor dem Eindringen, beispielsweise von Wasser, wird bei Smartphones immer besser. Das wird auch in dem sogenannten "IP-Rating" festgehalten, das bewertet, wie gut der Schutz wirklich ist. Allerdings täuscht dieser Faktor darüber hinweg, dass meist nicht die Feuchtigkeit, sondern die in den eingedrungenen Flüssigkeiten enthaltenen Mineralstoffe das Problem sind - doch im Labor werden die Geräte nur mit mineralfreiem Süßwasser getestet. Die Mineralstoffe verbleiben auch nachdem die Feuchtigkeit bereits vollständig das Gerät verlassen hat. Das Gerät nur zu trocknen, hilft daher oft nicht. Langfristig bleibt ein Schaden am Gerät.

Hilft es, das Smartphone in Reis zu legen?

Und trotzdem hält sich bereits seit der ersten Mobiltelefone und der ersten Smartphones hartnäckig der Mythos, dass ein Wasserschaden zu beheben sei, indem man das Gerät bloß über Nacht in einen Sack Reis legt. Die Reiskörner sollen angeblich die Feuchtigkeit aus dem Gerät ziehen. Und läuft das Gerät dann wieder? Nein, sagt der Gerätehersteller Apple. Die Reiskörner können im schlimmsten Fall sogar das Gerät beschädigen. Daher ist von der Methode abzuraten. Ebenso rät Apple davon ab, eigene Reparaturversuche mittels externer Wärmequellen, Föhns oder Wattestäbchen zu unternehmen.

Das sind im Ernstfall Ihre Möglichkeiten

Bei Apple iPhones der GenerationXS, iPhone XS Max, iPhone XR oder neuer erscheint beim Ladeversuch eines durch Feuchtigkeit beschädigten Smartphones eine Warnung, die auf Flüssigkeit im Ladeanschluss hinweist. Apple rät, das Gerät lufttrocknen zu lassen, wenn diese Warnung erscheint und abzuwarten. Erst wenn es trocken ist, sollte ein Ladeversuch gestartet werden. Erscheint die Warnung noch immer, ist möglicherweise eine Reparatur beim Hersteller erforderlich. Alternativ, so das Unternehmen, kann das iPhone auch per kabelloser Ladung mit einemQi-zertifizierten Ladegerät geladen werden. Sollte das Smartphone gar nicht mehr reagieren, Bildschirmfehler zeigen oder andere Macken aufweisen, ist es wahrscheinlich leider zu spät. In diesem Fall hilft nur noch, sich ein neues Gerät anzuschaffen.

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