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IT-Sicherheit: Linux bedroht - Update für IT-Sicherheitswarnung zu libvirt (Risiko: mittel)

Für libvirt wurde ein Update zur IT-Sicherheitswarnung einer bekannten Schwachstelle veröffentlicht. Was betroffene Nutzer beachten sollten, erfahren Sie hier.

Aktuelle IT-Sicherheitshinweise auf news.de (Symbolbild). (Foto) Suche
Aktuelle IT-Sicherheitshinweise auf news.de (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / lumerb

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat am 17.04.2024 ein Update zu einer am 21.03.2024 bekanntgewordenen Sicherheitslücke für libvirt herausgegeben. Betroffen von der Sicherheitslücke sind das Betriebssystem Linux sowie die Produkte Debian Linux, Amazon Linux 2, Ubuntu Linux, SUSE Linux und Open Source libvirt.

Die neuesten Hersteller-Empfehlungen bezüglich Updates, Workarounds und Sicherheitspatches für diese Sicherheitslücke finden Sie hier: Amazon Linux Security Advisory ALAS-2024-2513 (Stand: 18.04.2024). Weitere nützliche Links werden weiter unten in diesem Artikel aufgeführt.

Sicherheitshinweis für libvirt - Risiko: mittel

Risikostufe: 3 (mittel)
CVSS Base Score: 5,5
CVSS Temporal Score: 4,8
Remoteangriff: Nein

Zur Einschätzung des Schweregrads von Schwachstellen in Computersystemen wird das Common Vulnerability Scoring System (CVSS) angewandt. Der CVSS-Standard ermöglicht es, potenzielle oder tatsächliche Sicherheitslücken auf Basis verschiedener Kriterien miteinander zu vergleichen, um eine darauf aufbauende Prioritätenliste zur Einleitung von Gegenmaßnahmen zu erstellen. Für die Schweregrade einer Schwachstelle werden die Attribute "keine", "niedrig", "mittel", "hoch" und "kritisch" verwendet. Der Base Score bewertet die Voraussetzungen für einen Angriff (u.a. Authentifizierung, Komplexität, Privilegien, Userinteraktion) sowie dessen Konsequenzen. Der Temporal Score berücksichtigt darüber hinaus zeitliche Veränderungen hinsichtlich der Gefahrenlage. Der Schweregrad der hier behandelten Schwachstelle wird nach dem CVSS mit einem Base Score von 5,5 als "mittel" eingestuft.

libvirt Bug: Schwachstelle ermöglicht Denial of Service

Libvirt ist eine Bibliothek, die Schnittstellen zu den Virtualisierungsfunktionen von Linux anbietet und Werkzeuge zur Verwaltung von virtualisierten Systemen zur Verfügung stellt.

Ein lokaler Angreifer kann eine Schwachstelle in libvirt ausnutzen, um einen Denial of Service Angriff durchzuführen.

Die Verwundbarkeit wird mit der individuellen CVE-Seriennummer (Common Vulnerabilities and Exposures) CVE-2024-2494 gehandelt.

Von der libvirt-Sicherheitslücke betroffene Systeme im Überblick

Betriebssystem
Linux

Produkte
Debian Linux (cpe:/o:debian:debian_linux)
Amazon Linux 2 (cpe:/o:amazon:linux_2)
Ubuntu Linux (cpe:/o:canonical:ubuntu_linux)
SUSE Linux (cpe:/o:suse:suse_linux)
Open Source libvirt (cpe:/a:redhat:libvirt)

Allgemeine Maßnahmen zum Umgang mit IT-Schwachstellen

  1. Anwender der betroffenen Systeme sollten diese auf dem aktuellsten Stand halten. Hersteller sind bei Bekanntwerden von Sicherheitslücken dazu angehalten, diese schnellstmöglich durch Entwicklung eines Patches oder eines Workarounds zu beheben. Sollten Sicherheitspatches verfügbar sein, installieren Sie diese zeitnah.
  2. Konsultieren Sie zu Informationszwecken die im nächsten Abschnitt aufgeführten Quellen. Häufig enthalten diese weiterführende Informationen zur aktuellsten Version der betreffenden Software sowie zur Verfügbarkeit von Sicherheitspatches oder Hinweise zu Workarounds.
  3. Wenden Sie sich bei weiteren Fragen oder Unsicherheiten an Ihren zuständigen Administrator. IT-Sicherheitsverantwortliche sollten regelmäßig prüfen, wann der von der IT-Sicherheitswarnung betroffene Hersteller ein neues Sicherheitsupdate zur Verfügung stellt.

Hersteller-Informationen zu Updates, Patches und Workarounds

An dieser Stelle finden Sie weiterführende Links mit Informationen über Bug-Reports, Security-Fixes und Workarounds.

Amazon Linux Security Advisory ALAS-2024-2513 vom 2024-04-18 (17.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://alas.aws.amazon.com/AL2/ALAS-2024-2513.html

Ubuntu Security Notice USN-6734-1 vom 2024-04-15 (15.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://ubuntu.com/security/notices/USN-6734-1

SUSE Security Update SUSE-SU-2024:1099-1 vom 2024-04-08 (08.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://lists.suse.com/pipermail/sle-security-updates/2024-April/018297.html

SUSE Security Update SUSE-SU-2024:1100-1 vom 2024-04-08 (08.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://lists.suse.com/pipermail/sle-security-updates/2024-April/018296.html

SUSE Security Update SUSE-SU-2024:1083-1 vom 2024-04-02 (01.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://lists.suse.com/pipermail/sle-security-updates/2024-April/018247.html

SUSE Security Update SUSE-SU-2024:1078-1 vom 2024-04-01 (01.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://lists.suse.com/pipermail/sle-security-updates/2024-April/018246.html

Debian Security Advisory DLA-3778 vom 2024-04-01 (01.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://lists.debian.org/debian-lts-announce/2024/04/msg00000.html

GitHub Advisory Database vom 2024-03-21 (21.03.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://github.com/advisories/GHSA-h9fq-4hj4-g596

Versionshistorie dieser Sicherheitswarnung

Dies ist die 5. Version des vorliegenden IT-Sicherheitshinweises für libvirt. Bei Bekanntgabe weiterer Updates wird dieser Text aktualisiert. Änderungen oder Ergänzungen können Sie in dieser Versionshistorie nachlesen.

21.03.2024 - Initiale Fassung
01.04.2024 - Neue Updates von Debian und SUSE aufgenommen
08.04.2024 - Neue Updates von SUSE aufgenommen
15.04.2024 - Neue Updates von Ubuntu aufgenommen
17.04.2024 - Neue Updates von Amazon aufgenommen

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis aktueller BSI-Daten generiert und wird je nach Warnlage datengetrieben aktualisiert. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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