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Microsoft Visual Studio 2022: IT-Sicherheitslücke mit hohem Risiko! Warnung erhält Update

Wie das BSI meldet, hat die IT-Sicherheitswarnung, welche eine vorliegende Schwachstelle für Microsoft Visual Studio 2022 betrifft, ein Update erhalten. Wie sich betroffene User verhalten sollten, erfahren Sie hier.

Für Microsoft liegt ein IT-Sicherheitshinweis vor (Symbolbild). (Foto) Suche
Für Microsoft liegt ein IT-Sicherheitshinweis vor (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / gguy

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat am 26.03.2024 ein Update zu einer am 12.03.2024 bekanntgewordenen Sicherheitslücke mit mehreren Schwachstellen für Microsoft Visual Studio 2022 veröffentlicht. Betroffen von der Sicherheitslücke sind das Betriebssystem Windows sowie die Produkte Red Hat Enterprise Linux, Ubuntu Linux, Oracle Linux, Microsoft .NET Framework, RESF Rocky Linux, Microsoft Visual Studio 2022 und Microsoft Visual Studio Code.

Die neuesten Hersteller-Empfehlungen bezüglich Updates, Workarounds und Sicherheitspatches für diese Sicherheitslücke finden Sie hier: Rocky Linux Security Advisory RLSA-2024:1311 (Stand: 27.03.2024). Weitere nützliche Quellen werden weiter unten in diesem Artikel aufgeführt.

Mehrere Schwachstellen für Microsoft Visual Studio 2022 - Risiko: hoch

Risikostufe: 5 (hoch)
CVSS Base Score: 8,8
CVSS Temporal Score: 7,7
Remoteangriff: Ja

Zur Einschätzung des Schweregrads von Sicherheitsanfälligkeiten in Computersystemen wird das Common Vulnerability Scoring System (CVSS) angewandt. Der CVSS-Standard ermöglicht es, potenzielle oder tatsächliche Sicherheitslücken auf Basis verschiedener Metriken miteinander zu vergleichen, um Gegenmaßnahmen besser priorisieren zu können. Für die Schweregrade einer Schwachstelle werden die Attribute "keine", "niedrig", "mittel", "hoch" und "kritisch" verwendet. Der Base Score bewertet die Voraussetzungen für einen Angriff (u.a. Authentifizierung, Komplexität, Privilegien, Userinteraktion) sowie dessen Konsequenzen. Beim Temporal Score fließen über die Zeit veränderbare Rahmenbedingungen in die Bewertung ein. Die Gefährdung der aktuellen Schwachstelle wird nach dem CVSS mit einem Base Score von 8,8 als "hoch" eingestuft.

Microsoft Visual Studio 2022 Bug: Beschreibung des Angriffs

Microsoft Visual Studio ist eine integrierte Entwicklungsumgebung für Hochsprachen.Visual Studio Code ist ein Quelltext-Editor von Microsoft. Microsoft .NET Framework ist eine Komponente des Microsoft Windows-Betriebssystems, das die Erstellung und Ausführung von Softwareanwendungen und Webdiensten ermöglicht. Es beinhaltet sowohl eine Laufzeitumgebung als auch ein Framework von Klassenbibliotheken (APIs), u. a. für die Programmiersprache ASP (ASP.NET), den Datenzugriff (ADO.NET), intelligente Clientanwendungen (Windows Forms) und weitere.

Ein entfernter, anonymer Angreifer kann mehrere Schwachstellen in Microsoft Visual Studio 2022, Microsoft Visual Studio Code und Microsoft .NET Framework ausnutzen, um einen Denial of Service Angriff durchzuführen oder seine Privilegien zu erweitern.

Die Verwundbarkeit wird mit den eindeutigen CVE-Identifikationsnummern (Common Vulnerabilities and Exposures) CVE-2024-21392, CVE-2024-26190 und CVE-2024-26165 gehandelt.

Von der Sicherheitslücke betroffene Systeme im Überblick

Betriebssystem
Windows

Produkte
Red Hat Enterprise Linux (cpe:/o:redhat:enterprise_linux)
Ubuntu Linux (cpe:/o:canonical:ubuntu_linux)
Oracle Linux (cpe:/o:oracle:linux)
Microsoft .NET Framework 7.0 (cpe:/a:microsoft:.net_framework)
Microsoft .NET Framework 7.0 (cpe:/a:microsoft:.net_framework)
Microsoft .NET Framework 8.0 (cpe:/a:microsoft:.net_framework)
Microsoft .NET Framework 8.0 (cpe:/a:microsoft:.net_framework)
RESF Rocky Linux (cpe:/o:resf:rocky_linux)
Microsoft Visual Studio 2022 version 17.4 (cpe:/a:microsoft:visual_studio_2022)
Microsoft Visual Studio 2022 version 17.4 (cpe:/a:microsoft:visual_studio_2022)
Microsoft Visual Studio 2022 version 17.6 (cpe:/a:microsoft:visual_studio_2022)
Microsoft Visual Studio 2022 version 17.6 (cpe:/a:microsoft:visual_studio_2022)
Microsoft Visual Studio 2022 version 17.9 (cpe:/a:microsoft:visual_studio_2022)
Microsoft Visual Studio 2022 version 17.9 (cpe:/a:microsoft:visual_studio_2022)
Microsoft Visual Studio 2022 version 17.8 (cpe:/a:microsoft:visual_studio_2022)
Microsoft Visual Studio 2022 version 17.8 (cpe:/a:microsoft:visual_studio_2022)
Microsoft Visual Studio Code (cpe:/a:microsoft:visual_studio_code)

Allgemeine Maßnahmen zum Umgang mit IT-Sicherheitslücken

  1. Anwender der betroffenen Anwendungen sollten diese auf dem aktuellsten Stand halten. Hersteller sind bei Bekanntwerden von Sicherheitslücken dazu angehalten, diese schnellstmöglich durch Entwicklung eines Patches oder eines Workarounds zu beheben. Sollten neue Sicherheitsupdates verfügbar sein, installieren Sie diese zeitnah.
  2. Konsultieren Sie zu Informationszwecken die im nächsten Abschnitt aufgeführten Quellen. Häufig enthalten diese weiterführende Informationen zur aktuellsten Version der betreffenden Software sowie zur Verfügbarkeit von Sicherheitspatches oder Hinweise zu Workarounds.
  3. Wenden Sie sich bei weiteren Fragen oder Unsicherheiten an Ihren zuständigen Administrator. IT-Sicherheitsverantwortliche sollten regelmäßig prüfen, wann das herstellende Unternehmen ein neues Sicherheitsupdate zur Verfügung stellt.

Quellen zu Updates, Patches und Workarounds

An dieser Stelle befinden sich weiterführende Links mit Informationen über Bug-Reports, Security-Fixes und Workarounds.

Rocky Linux Security Advisory RLSA-2024:1311 vom 2024-03-27 (26.03.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://errata.build.resf.org/RLSA-2024:1311

Rocky Linux Security Advisory RLSA-2024:1308 vom 2024-03-27 (26.03.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://errata.build.resf.org/RLSA-2024:1308

Oracle Linux Security Advisory ELSA-2024-1308 vom 2024-03-15 (17.03.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://linux.oracle.com/errata/ELSA-2024-1308.html

Oracle Linux Security Advisory ELSA-2024-1309 vom 2024-03-16 (17.03.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: http://linux.oracle.com/errata/ELSA-2024-1309.html

Oracle Linux Security Advisory ELSA-2024-1311 vom 2024-03-16 (17.03.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: http://linux.oracle.com/errata/ELSA-2024-1311.html

Oracle Linux Security Advisory ELSA-2024-1310 vom 2024-03-16 (17.03.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: http://linux.oracle.com/errata/ELSA-2024-1310.html

Red Hat Security Advisory RHSA-2024:1311 vom 2024-03-13 (13.03.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://access.redhat.com/errata/RHSA-2024:1311

Red Hat Security Advisory RHSA-2024:1310 vom 2024-03-13 (13.03.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://access.redhat.com/errata/RHSA-2024:1310

Red Hat Security Advisory RHSA-2024:1309 vom 2024-03-13 (13.03.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://access.redhat.com/errata/RHSA-2024:1309

Red Hat Security Advisory RHSA-2024:1308 vom 2024-03-13 (13.03.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://access.redhat.com/errata/RHSA-2024:1308

Ubuntu Security Notice USN-6693-1 vom 2024-03-12 (12.03.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://ubuntu.com/security/notices/USN-6693-1

Microsoft Leitfaden für Sicherheitsupdates vom 2024-03-12 (12.03.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://msrc.microsoft.com/update-guide

Versionshistorie dieser Sicherheitswarnung

Dies ist die 4. Version des vorliegenden IT-Sicherheitshinweises für Microsoft Visual Studio 2022. Bei Bekanntgabe weiterer Updates wird dieser Text aktualisiert. Die vorgenommenen Änderungen können Sie anhand der folgenden Versionshistorie nachvollziehen.

12.03.2024 - Initiale Fassung
13.03.2024 - Neue Updates von Red Hat aufgenommen
17.03.2024 - Neue Updates von Oracle Linux aufgenommen
26.03.2024 - Neue Updates von Rocky Enterprise Software Foundation aufgenommen

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis aktueller BSI-Daten generiert und wird je nach Warnlage datengetrieben aktualisiert. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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Bearbeitet durch kns

roj/news.de

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