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Linux Kernel gefährdet: Schwachstelle ermöglicht Privilegieneskalation

Eine für Linux Kernel herausgegebene Sicherheitswarnung hat vom BSI ein Update erhalten. Eine Beschreibung der Sicherheitslücke inklusive der neuesten Updates sowie Infos zu betroffenen Betriebssystemen und Produkten lesen Sie hier.

Für Linux liegt ein IT-Sicherheitshinweis vor (Symbolbild). (Foto) Suche
Für Linux liegt ein IT-Sicherheitshinweis vor (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / Andreas Prott

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat am 15.02.2024 ein Update zu einer am 15.11.2023 bekanntgewordenen Sicherheitslücke für Linux Kernel veröffentlicht. Betroffen von der Sicherheitslücke sind das Betriebssystem Linux sowie die Produkte Amazon Linux 2, Fedora Linux, Ubuntu Linux, Oracle Linux und Open Source Linux Kernel.

Die neuesten Hersteller-Empfehlungen bezüglich Updates, Workarounds und Sicherheitspatches für diese Sicherheitslücke finden Sie hier: Oracle Linux Security Advisory ELSA-2024-12159 (Stand: 15.02.2024). Weitere nützliche Quellen werden weiter unten in diesem Artikel aufgeführt.

Sicherheitshinweis für Linux Kernel - Risiko: mittel

Risikostufe: 5 (mittel)
CVSS Base Score: 7,8
CVSS Temporal Score: 6,8
Remoteangriff: Nein

Zur Einschätzung der Verwundbarkeit von Computersystemen wird das Common Vulnerability Scoring System (CVSS) angewandt. Der CVSS-Standard ermöglicht es, potenzielle oder tatsächliche Sicherheitslücken auf Basis verschiedener Kriterien miteinander zu vergleichen, um eine darauf aufbauende Prioritätenliste zur Einleitung von Gegenmaßnahmen zu erstellen. Für die Schweregrade einer Schwachstelle werden die Attribute "keine", "niedrig", "mittel", "hoch" und "kritisch" verwendet. Der Base Score bewertet die Voraussetzungen für einen Angriff (u.a. Authentifizierung, Komplexität, Privilegien, Userinteraktion) sowie dessen Konsequenzen. Beim Temporal Score fließen über die Zeit veränderbare Rahmenbedingungen in die Bewertung ein. Der Schweregrad der aktuellen Schwachstelle wird nach dem CVSS mit einem Base Score von 7,8 als "mittel" eingestuft.

Linux Kernel Bug: Schwachstelle ermöglicht Privilegieneskalation

Der Kernel stellt den Kern des Linux Betriebssystems dar.

Ein lokaler Angreifer kann eine Schwachstelle im Linux Kernel ausnutzen, um seine Privilegien zu erhöhen.

Die Verwundbarkeit wird mit der eindeutigen CVE-Seriennummer (Common Vulnerabilities and Exposures) CVE-2023-6111 gehandelt.

Von der Sicherheitslücke betroffene Systeme im Überblick

Betriebssystem
Linux

Produkte
Amazon Linux 2 (cpe:/o:amazon:linux_2)
Fedora Linux (cpe:/o:fedoraproject:fedora)
Ubuntu Linux (cpe:/o:canonical:ubuntu_linux)
Oracle Linux (cpe:/o:oracle:linux)
Open Source Linux Kernel (cpe:/o:linux:linux_kernel)

Allgemeine Maßnahmen zum Umgang mit IT-Schwachstellen

  1. Anwender der betroffenen Systeme sollten diese auf dem aktuellsten Stand halten. Hersteller sind bei Bekanntwerden von Sicherheitslücken dazu angehalten, diese schnellstmöglich durch Entwicklung eines Patches oder eines Workarounds zu beheben. Sollten Sicherheitspatches verfügbar sein, installieren Sie diese zeitnah.
  2. Konsultieren Sie zu Informationszwecken die im nächsten Abschnitt aufgeführten Quellen. Häufig enthalten diese weiterführende Informationen zur aktuellsten Version der betreffenden Software sowie zur Verfügbarkeit von Sicherheitspatches oder Hinweise zu Workarounds.
  3. Wenden Sie sich bei weiteren Fragen oder Unsicherheiten an Ihren zuständigen Administrator. IT-Sicherheitsverantwortliche sollten regelmäßig prüfen, wann der von der IT-Sicherheitswarnung betroffene Hersteller ein neues Sicherheitsupdate zur Verfügung stellt.

Quellen zu Updates, Patches und Workarounds

An dieser Stelle befinden sich weiterführende Links mit Informationen über Bug-Reports, Security-Fixes und Workarounds.

Oracle Linux Security Advisory ELSA-2024-12159 vom 2024-02-15 (15.02.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://linux.oracle.com/errata/ELSA-2024-12159.html

Ubuntu Security Notice USN-6576-1 vom 2024-01-10 (11.01.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://ubuntu.com/security/notices/USN-6576-1

Amazon Linux Security Advisory ALASKERNEL-5.15-2023-031 vom 2023-12-05 (05.12.2023)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://alas.aws.amazon.com/AL2/ALASKERNEL-5.15-2023-031.html

Fedora Security Advisory FEDORA-2023-A7B89262C6 vom 2023-11-29 (29.11.2023)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://bodhi.fedoraproject.org/updates/FEDORA-2023-a7b89262c6

Fedora Security Advisory FEDORA-2023-15DEB2E32A vom 2023-11-29 (29.11.2023)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://bodhi.fedoraproject.org/updates/FEDORA-2023-15deb2e32a

National Vulnerability Database CVE-2023-6111 vom 2023-11-14 (15.11.2023)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://nvd.nist.gov/vuln/detail/CVE-2023-6111

Versionshistorie dieser Sicherheitswarnung

Dies ist die 5. Version des vorliegenden IT-Sicherheitshinweises für Linux Kernel. Bei Bekanntgabe weiterer Updates wird dieser Text aktualisiert. Die vorgenommenen Änderungen können Sie anhand der folgenden Versionshistorie nachvollziehen.

15.11.2023 - Initiale Fassung
29.11.2023 - Neue Updates von Fedora aufgenommen
05.12.2023 - Neue Updates von Amazon aufgenommen
11.01.2024 - Neue Updates von Ubuntu aufgenommen
15.02.2024 - Neue Updates von Oracle Linux aufgenommen

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis aktueller BSI-Daten generiert und wird je nach Warnlage datengetrieben aktualisiert. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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Bearbeitet durch kns

roj/news.de

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