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IT-Sicherheit: Linux und UNIX gefährdet - Update für IT-Sicherheitswarnung zu QEMU (Risiko: mittel)

Für QEMU wurde ein Update zur IT-Sicherheitswarnung einer bekannten Schwachstelle veröffentlicht. Welche Produkte von der Sicherheitslücke betroffen sind, lesen Sie hier auf news.de.

Aktuelle IT-Sicherheitshinweise auf news.de (Symbolbild). (Foto) Suche
Aktuelle IT-Sicherheitshinweise auf news.de (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / Yingyaipumi

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat am 29.04.2024 ein Update zu einer am 31.10.2023 bekanntgewordenen Sicherheitslücke für QEMU herausgegeben. Betroffen von der Sicherheitslücke sind die Betriebssysteme Linux und UNIX sowie die Produkte Debian Linux, Amazon Linux 2, Red Hat Enterprise Linux, Ubuntu Linux, Oracle Linux und Open Source QEMU.

Die neuesten Hersteller-Empfehlungen bezüglich Updates, Workarounds und Sicherheitspatches für diese Sicherheitslücke finden Sie hier: Red Hat Security Advisory RHSA-2024:2135 (Stand: 30.04.2024). Weitere nützliche Links werden weiter unten in diesem Artikel aufgeführt.

Sicherheitshinweis für QEMU - Risiko: mittel

Risikostufe: 3 (mittel)
CVSS Base Score: 6,4
CVSS Temporal Score: 5,6
Remoteangriff: Nein

Zur Einschätzung der Verwundbarkeit von Computersystemen wird das Common Vulnerability Scoring System (CVSS) angewandt. Der CVSS-Standard ermöglicht es, potenzielle oder tatsächliche Sicherheitslücken auf Basis verschiedener Kriterien miteinander zu vergleichen, um Gegenmaßnahmen besser priorisieren zu können. Für die Schweregrade einer Schwachstelle werden die Attribute "keine", "niedrig", "mittel", "hoch" und "kritisch" verwendet. Der Base Score bewertet die Voraussetzungen für einen Angriff (u.a. Authentifizierung, Komplexität, Privilegien, Userinteraktion) sowie dessen Konsequenzen. Beim Temporal Score fließen über die Zeit veränderbare Rahmenbedingungen in die Bewertung ein. Der Schweregrad der hier behandelten Schwachstelle wird nach dem CVSS mit einem Base Score von 6,4 als "mittel" eingestuft.

QEMU Bug: Schwachstelle ermöglicht Umgehen von Sicherheitsvorkehrungen

QEMU ist eine freie Virtualisierungssoftware, die die gesamte Hardware eines Computers emuliert.

Ein lokaler Angreifer kann eine Schwachstelle in QEMU ausnutzen, um Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen.

Klassifiziert wurde die Schwachstelle mithilfe des CVE-Referenziersystems (Common Vulnerabilities and Exposures) durch die individuelle Seriennummer CVE-2023-5088.

Von der QEMU-Sicherheitslücke betroffene Systeme im Überblick

Betriebssysteme
Linux, UNIX

Produkte
Debian Linux (cpe:/o:debian:debian_linux)
Amazon Linux 2 (cpe:/o:amazon:linux_2)
Red Hat Enterprise Linux (cpe:/o:redhat:enterprise_linux)
Ubuntu Linux (cpe:/o:canonical:ubuntu_linux)
Oracle Linux (cpe:/o:oracle:linux)
Open Source QEMU (cpe:/a:qemu:qemu)

Allgemeine Maßnahmen zum Umgang mit IT-Schwachstellen

  1. Anwender der betroffenen Systeme sollten diese auf dem aktuellsten Stand halten. Hersteller sind bei Bekanntwerden von Sicherheitslücken dazu angehalten, diese schnellstmöglich durch Entwicklung eines Patches oder eines Workarounds zu beheben. Sollten Sicherheitspatches verfügbar sein, installieren Sie diese zeitnah.
  2. Konsultieren Sie zu Informationszwecken die im nächsten Abschnitt aufgeführten Quellen. Häufig enthalten diese weiterführende Informationen zur aktuellsten Version der betreffenden Software sowie zur Verfügbarkeit von Sicherheitspatches oder Hinweise zu Workarounds.
  3. Wenden Sie sich bei weiteren Fragen oder Unsicherheiten an Ihren zuständigen Administrator. IT-Sicherheitsverantwortliche sollten regelmäßig prüfen, wann das herstellende Unternehmen ein neues Sicherheitsupdate zur Verfügung stellt.

Hersteller-Informationen zu Updates, Patches und Workarounds

An dieser Stelle finden Sie weiterführende Links mit Informationen über Bug-Reports, Security-Fixes und Workarounds.

Red Hat Security Advisory RHSA-2024:2135 vom 2024-04-30 (29.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://access.redhat.com/errata/RHSA-2024:2135

Oracle Linux Security Advisory ELSA-2024-12276 vom 2024-04-10 (10.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://linux.oracle.com/errata/ELSA-2024-12276.html

Debian Security Advisory DLA-3759 vom 2024-03-11 (11.03.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://lists.debian.org/debian-lts-announce/2024/03/msg00012.html

Ubuntu Security Notice USN-6567-1 vom 2024-01-08 (08.01.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://ubuntu.com/security/notices/USN-6567-1

Amazon Linux Security Advisory ALAS-2023-2336 vom 2023-11-16 (15.11.2023)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://alas.aws.amazon.com/AL2/ALAS-2023-2336.html

RedHat Customer Portal vom 2023-10-31 (31.10.2023)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://access.redhat.com/security/cve/CVE-2023-5088

RedHat Bugzilla vom 2023-10-31 (31.10.2023)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://bugzilla.redhat.com/show_bug.cgi?id=2247283

Versionshistorie dieser Sicherheitswarnung

Dies ist die 6. Version des vorliegenden IT-Sicherheitshinweises für QEMU. Sollten weitere Updates bekanntgegeben werden, wird dieser Text aktualisiert. Die vorgenommenen Änderungen können Sie anhand der folgenden Versionshistorie nachvollziehen.

31.10.2023 - Initiale Fassung
15.11.2023 - Neue Updates von Amazon aufgenommen
08.01.2024 - Neue Updates von Ubuntu aufgenommen
11.03.2024 - Neue Updates von Debian aufgenommen
10.04.2024 - Neue Updates von Oracle Linux aufgenommen
29.04.2024 - Neue Updates von Red Hat aufgenommen

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis aktueller BSI-Daten generiert und wird je nach Warnlage datengetrieben aktualisiert. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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