Frank Mill ist tot: Nach einem Herzinfarkt - Fußball-Weltmeister mit 67 Jahren gestorben
Die Fußballwelt trauert. Der frühere Fußball-Weltmeister Frank Mill ist tot. Der Weltmeister ist mit 67 Jahren gestorben. Viele Vereine nehmen Abschied von "Franky".
Erstellt von Sabrina Böhme - Uhr
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- Torjäger an den Folgen eines Herzinfarktes gestorben
- Fußballvereine trauern um die Fußballegende
Große Trauer um einen der ganz Großen im Fußball. Der frühere Fußball-Nationalspieler Frank Mill ist tot. Er starb am Dienstag im Alter von 67 Jahren. Sein ehemaliger Verein Rot-Weiss Essen bestätigte unter Berufung auf Mills Familie einen Bericht der "Bild"-Zeitung.
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Frank Mill ist tot: Ex-Weltmeister nach Herzinfarkt gestorben
Mill hat demnach während eines Aufenthalts in Mailand Ende Mai 2025 einen Herzinfarkt erlitten, nun ist er an den Folgen gestorben. Damit ist gut eineinhalb Jahre nach dem Tod von Final-Torschütze Andreas Brehme der zweite Spieler aus dem deutschen Weltmeister-Kader von 1990 gestorben.
Sie können den Beitrag von Rot-Weiss Essen nicht sehen? Dann hier entlang.Rot-Weiss Essen trauert um seinen ehemaligen Stürmer Frank Mill. Der gebürtige Essener ist in der Nacht von Montag, 4. August, auf Dienstag, 5. August, an den Folgen eines schweren Herzinfarktes verstorben. Er wurde nur 67 Jahre alt. Insgesamt absolvierte Frank Mill, der 1972 als… pic.twitter.com/Y63uv8tVGm
— Rot-Weiss Essen (@rot_weiss_essen) August 5, 2025
BVB und andere Fußballklubs trauern um verstorbenen Frank Mill
Viele Fußballvereine bestürzt die Nachricht von Frank Mills Tod. Borussia Dortmund veröffentlichte über ihren ehemaligen Spieler einen Nachruf, wo sie an das "Schlitzohr" Mill erinnern. Auf der Social-Media-Plattform X drücken sie ihr Beileid aus:
- "Wir trauern um Frank Mill, unseren Weltmeister von 1990. Ruhe in Frieden, Frank. ????️ Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Freunden", schreibt das DFB-Team.
- "Er war einer meiner Helden. Ohne Frank Mill wäre Borussia Dortmund 1989 nicht Pokalsieger geworden und stünde heute nicht da, wo wir stehen. Sein Tod macht mich tief betroffen. Mein Mitgefühl gilt seinen Angehörigen. Mach's gut Franky", verabschiedet sich Dr. Reinhold Lunow, Präsident von Borussia Dortmund.
- "Ruhe in Frieden, Frank Mill! Wir wünschen den Angehörigen viel Kraft - die Eintracht ist in Gedanken bei euch", heißt es in einem Kommentar von Eintracht Frankfurt.
Frank Mill ging als Torjäger in die Fußball-Geschichte ein
Mill war ein Spieler mit Ecken und Kanten - ein Ruhrpott-Original, das den Fußball nicht nur spielte, sondern lebte. Seine Fußballer-Laufbahn begann der 1958 in Essen geborene Mill im Alter von sechs Jahren beim BV Eintracht 1916 in Altenessen bevor er als 14-Jähriger zu Rot-Weiss Essen wechselte.
An der Hafenstraße entwickelte er sich zum Torjäger und schoss 1980/81 in der 2. Liga 41 Tore. Es folgten Stationen bei Borussia Mönchengladbach, Borussia Dortmund und Fortuna Düsseldorf. Insgesamt erzielte der Angreifer 123 Tore in 387 Bundesligaspielen.
Essens Vorstandsmitglied Alexander Rang sagte: "Frank war nicht nur einer der größten Fußballer, die Rot-Weiss Essen je hervorgebracht hat - er war auch ein feiner Mensch: bodenständig, authentisch und voller positiver Energie." Mill habe "mit seiner Art nicht nur unseren Verein und das Ruhrgebiet geprägt, sondern war darüber hinaus ein Botschafter des Fußballs in ganz Deutschland".
Sein Pfostenschuss bleibt unvergessen
Unvergessen bleibt aber sein spektakulärer Pfostenschuss im Auftaktspiel der Bundesliga-Saison 1986/87 für Dortmund gegen den FC Bayern München. Nach einem Solo durch die komplette Münchner Abwehr und vorbei an Torhüter Jean-Marie Pfaff stand Mill allein vor dem leeren Tor - und traf in seinem ersten Spiel im Trikot des BVB nur den Pfosten.
Die Szene ging als einer der spektakulärsten Fehlversuche der Bundesliga-Geschichte in die Annalen ein. Die Presse schrieb im Anschluss vom "berühmtesten Pfostentreffer in der Nachkriegszeit". Mill selbst erzählte später: "Ich habe mal während eines Urlaubs in Los Angeles im US-TV einen Film über die größten Pannen im Sport gesehen. Da war mein "Tor" auch dabei."
Frank Mill: Typ mit Ecken, Kanten - und ohne Schienbeinschoner
Bekannt war Mill, der von Fans auch gerne "Franky" genannt wurde, auch dafür, dass er in den 80er-Jahren ohne Schienbeinschoner spielte, was ihm den Spitznamen "Hängesocke" einbrachte. Beinahe wäre es aber gar nicht so weit gekommen, denn bevor Mill Profi wurde, begann er eine Lehre zum Floristen im Geschäft seiner Mutter.
Doch Mill wurde zu einem erfolgreichen Fußballspieler. Mit seiner Unbekümmertheit und Schlitzohrigkeit brachte er die gegnerischen Abwehrspieler zur Verzweiflung. Der frühere Dortmunder Stürmer und heutige BVB-Stadionsprecher Norbert Dickel fasste den Fußballer Mill einmal in einem Satz zusammen: "Der Mill ist mit allen Abwässern gewaschen."
Frank Mills Erfolge als Nationalspieler und bei Olympia
Auch international war Mill erfolgreich: Er brachte es auf 17 A-Länderspiele für Deutschland, war Teil der Olympia-Kader 1984 (Los Angeles) und 1988 (Seoul), wo er mit der deutschen Mannschaft Bronze gewann und als Rekordspieler und Rekordtorschütze im Olympia-Team in Erinnerung blieb. 1990 gehörte er zum Weltmeister-Kader in Italien, auch wenn er in keinem Spiel eingesetzt wurde.
In seiner 2017 erschienenen Autobiografie "Frank Mill - Das Schlitzohr des deutschen Fußballs" sprach Mill offen über seine Karriere, persönliche Rückschläge - und gab auch zu, einst vor einem Bundesligaspiel zu einer verbotenen Dopingtablette gegriffen zu haben.
Engagement nach der aktiven Fußballkarriere
Nach dem Karriereende versuchte er sich kurzzeitig als Manager bei Fortuna Düsseldorf, doch sein Engagement endete nach nur einem Jahr. Später arbeitete Mill als Unternehmer, hatte unter anderem einen Containerdienst in Essen. Ein Herzensprojekt war seine "Frank Mill Fußballschule", mit der er sich über Jahre hinweg für Kinder, Jugendliche und Integration einsetzte. Bis zuletzt stand er auch regelmäßig für die BVB-Traditionsmannschaft auf dem Platz.
Privat war Mill geprägt von Offenheit und Bodenständigkeit. Er lebte in Essen und - seit seiner Beziehung zu einer Sizilianerin - auch häufig auf Sizilien. Seine frühere Ehefrau Beate, von der er lange getrennt lebte, starb 2006. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) und wurde automatisiert veröffentlicht. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
bos/kns/roj/news.de/dpa
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