Alexander Zverev: Bittere Therapie-Offenbarung - Tennis-Star am Boden zerstört

Das frühe Wimbledon-Aus ist nicht das einzige, was Tennis-Star Alexander Zverev beschäftigt. Er spricht offen über mentale Probleme, fehlendes Glücksgefühl und über Einsamkeit. Ein bitteres Geständnis des Profi-Sportlers.

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Nach dem Wimbledon-Aus sprach Tennis-Profi Alexander Zverev offen über mentale Probleme. Sein Bruder ist überrascht von den Aussagen. (Foto) Suche
Nach dem Wimbledon-Aus sprach Tennis-Profi Alexander Zverev offen über mentale Probleme. Sein Bruder ist überrascht von den Aussagen. Bild: dpa/Marijan Murat
  • Alexander Zverev gesteht nach Wimbledon-Aus mentale Probleme
  • Überraschendes Statement bei Pressekonferenz: Bruder wusste nichts davon
  • Keine Freude außerhalb des Corts - So geht es Alexander Zverev derzeit wirklich

Nach seinem frühen Wimbledon-Aus spricht Alexander Zverev offen über mentale Probleme. Er fühle sich sehr alleine und brauche eventuell eine Therapie. Die offenen Worte kommen ausgerechnet in einem Interview, welches sein Bruder als TV-Experte mit ansehen musste. Die Hintergründe.

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Alexander Zverev - Neben dem Platz empfindet er keine Freude

Alexander Zverev hat mit seinen offenen Aussagen über mentale Probleme und eine mögliche Therapie die Tennis-Welt und auch seinen Bruder und Manager Mischa überrascht. Nach dem Erstrunden-Aus beim Rasen-Klassiker in Wimbledon sprach der Weltranglistendritte davon, sich "sehr, sehr alleine" im Leben zu fühlen und dass ihm die Freude außerhalb des Tennisplatzes fehle.

"Du fühlst dich nicht danach, aufzuwachen und zur Arbeit zu gehen"

"Es ist ein Gefühl, dass du ins Bett gehst und du nicht wirklich für den nächsten Tag motiviert bist", sagte der 28-Jährige. "Du fühlst dich nicht danach, aufzuwachen und zur Arbeit zu gehen. Ich denke, jeder hat dieses Gefühl, es ist egal, welchen Job du hast. Als Athlet beeinflusst das sehr deine Leistung."

Zverev: "Etwas in mir muss sich ändern"

Zverev äußerte sich zwei Stunden nach der Fünf-Satz-Niederlage gegen den Franzosen Arthur Rinderknech bei einer Pressekonferenz. Auf die Frage, ob er eine Therapie brauche, antwortete der 28-Jährige, dass dies möglicherweise das erste Mal in seinem Leben der Fall sei. Er habe sich noch nie so leer gefühlt. "Etwas in mir muss sich ändern, etwas, das nicht notwendigerweise auf dem Tennisplatz liegt." Er hoffe, beim Masters-1000-Turnier im kanadischen Toronto Ende Juli weitere Antworten geben zu können, was er unternehmen werde.

Bittere Worte vom Tennis-Profi - jedoch kein Wort über Sophia Thomalla

Es sind niederschmetternde und alarmierende Worte, die der 28-jährige Profi-Sportler findet. Selbst sein Umfeld könne ihn nicht glücklich machen. Über Freundin Sophia Thomalla spricht der Tennis-Star nicht. Lediglich eine Person schaffe es, ihm die Freude wieder zurück zu bringen.

Die Person, die ihn am glücklichsten mache im Leben, sei seine Tochter Mayla, sagte Zverev. "Aber sie ist vier. Normalerweise muss es andersrum sein, ich muss ihr Energie geben, ich muss sie glücklich machen und nicht andersrum. Das kann es nicht sein."

Zverevs zehn Jahre älterer Bruder Mischa sah einige dieser Aussagen als Experte von Prime Video am späten Abend zum ersten Mal. "Da hat sich nichts Großartiges angedeutet, viele Sachen erfahre ich auch von euch", sagte der frühere Profi.

Bruder überrascht von Gefühlsausbruch des Tennis-Stars

Sie hätten sich bereits nach dem Match unterhalten, berichtete Mischa Zverev. "Wir haben über verschiedene Sachen gesprochen, auch über positive, auch über das Match. Wir haben über Dinge gesprochen, die Spaß machen und die wir in den nächsten Wochen machen können. Aber das schien alles positiv zu sein." Er nehme die Aussagen seines Bruders ernst, betonte der 38-Jährige. "Ich versuche zuzuhören, und dann, wenn ich kann, zu helfen."

Petkovic fühlt mit: Hatte auch Riesenkrise

Die frühere Profispielerin Andrea Petkovic kann sich in die Situation von Zverev einfühlen. "Nach einer Niederlage kommen Sachen hoch, die du schön unter der Oberfläche halten kannst, wenn du gewinnst", sagte sie. "Das Tennisspielerdasein ist generell ein einsamer Sport. Du fühlst dich auf dem Tennisplatz alleine, du fühlst dich außerhalb alleine. Ich hatte auch eine Riesenkrise mit 28."

Hilfe bei Depressionen finden Sie unter anderem bei der "Stiftung Deutsche Depressionshilfe. Weitere Infos hier.

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/sfx/news.de/dpa

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