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Fußball-EM 2024: "Bullshit": Aberkanntes Lukaku-Tor sorgt für Debatten

Gleich zweimal bekommt Romelu Lukaku gegen die Slowakei ein Tor aberkannt. Einmal steht er minimal im Abseits - doch der zweite Fall ist noch ärgerlicher.

Ein riesiger Spielball der UEFA EURO 2024 ist vor der München Fußball Arena aufgebaut. (Foto) Suche
Ein riesiger Spielball der UEFA EURO 2024 ist vor der München Fußball Arena aufgebaut. Bild: picture alliance/dpa | Sven Hoppe

Der per Videobeweis aberkannte Treffer von Belgiens Rekordtorjäger Romelu Lukaku hat bei der Fußball-EM für Debatten und Verärgerung gesorgt. "Das ist schwer, darüber zu reden. Wenn wir gewonnen hätten, könnte ich ehrlicher meine Meinung sagen. Ich will ein fairer Verlierer sein, darum möchte ich nicht so sehr über den Schiedsrichter sprechen", sagte Trainer Domenico Tedesco am Montag nach der 0:1-Niederlage seiner Roten Teufel gegen Außenseiter Slowakei. Er vertraue dem Video Assistant Referee (VAR). "Wenn sie das so entscheiden, müssen wir das so akzeptieren."

Lukaku hatte in der 86. Minute den vermeintlichen Ausgleich erzielt, doch der Treffer wurde nach Überprüfung der Videobilder zurückgenommen, weil Leipzigs Lois Openda den Ball vor dem Treffer ganz leicht mit der Hand berührte. Opendas Kontakt wurde mit einem Ball-Sensor, der einen deutlichen Ausschlag anzeigte, überprüft.

Die Meinungen gehen auseinander

Experten und ehemalige Profis waren sich in der strittigen Szene in Frankfurt uneinig. "Man kann einwandfrei erkennen, er hat ihn wirklich berührt. Da kommen wir in den Grenzbereich. Ich finde schon, dass die Hand sehr weit rausgeht, aber natürlich ist es nicht wirklich Absicht. Bitter für die Belgier, aber für mich eine vertretbare Entscheidung", sagte der ehemalige Schiedsrichter Manuel Gräfe im ZDF.

Frühere Profis hatten für die Entscheidung weniger Verständnis. "Es ist für mich kein strafbares Handspiel. Wenn wir das abpfeifen, das ist bitter für die Belgier. Ich glaube, dass es nicht zurückgenommen werden dürfte. Ich denke, hier ist ein Ermessensspielraum, den der Schiedrichter leider nicht ausgeübt hat", kommentierte Michael Ballack nach Spielschluss bei MagentaTV. "Das ist Hammer-Hammer-unglücklich. Ich hätte es nicht gepfiffen", fügte der frühere Fußball-Weltmeister Christoph Kramer an.

Englands Gary Lineker schrieb via X, früher Twitter, gar von einer "Bullshit-Entscheidung". Lukaku hatte zuvor zahlreiche weitere Chancen vergeben. Beim ersten Tor, das ihm aberkannt wurde, stand der 31 Jahre alte Angreifer minimal im Abseits.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

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