Erstellt von - Uhr

Olympia-News: Olympiasiegerin Mihambo: "Symbolik reicht nicht"

Malaika Mihambo und Dennis Schröder könnten die deutschen Fahnenträger bei Olympia in Paris sein. Für Schröder die "größte Wertschätzung", für Mihambo nur ein kleines Zeichen gegen Rassismus.

Die olympische Goldmedaille 2024: Ein sechseckiges, poliertes Eisenstück vom Eiffelturm wird in jede Gold-, Silber- und Bronzemedaille eingebettet, die den Olympia-Athlet:innen um den Hals gehängt werden. (Foto) Suche
Die olympische Goldmedaille 2024: Ein sechseckiges, poliertes Eisenstück vom Eiffelturm wird in jede Gold-, Silber- und Bronzemedaille eingebettet, die den Olympia-Athlet:innen um den Hals gehängt werden. Bild: picture alliance/dpa/AP | Thibault Camus

Für Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo wäre ihre Nominierung als Fahnenträgerin für die deutsche Olympia-Mannschaft bei den Wettkämpfen in Paris nur ein kleines Zeichen gegen Rassismus. "Es ginge um Symbolik. Symbolik ist nett, aber sie reicht nicht. Ich glaube nicht, dass Symbolik das retten wird, was gerade schiefläuft", sagte die 30-Jährige der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ), beim Leichtathletik-Meeting in Dessau.

Gemeinsam mit Basketball-Weltmeister Dennis Schröder könnte Mihambo die deutsche Fahne bei der Eröffnung der Sommerspiele tragen. Schröder hatte dies als "Wahnsinn, das Größte und die größte Wertschätzung, die mir Deutschland geben könnte", bezeichnet.

Der Vater der in Heidelberg geborenen Mihambo stammt aus Tansania, die Mutter des gebürtigen Braunschweigers Schröder, der in der NBA für die Brooklyn Nets spielt, aus Gambia. Beide Profi-Sportler sehen sich regelmäßig rassistischen Beleidigungen ausgesetzt.

Schröder hatte zuletzt berichtet, dass nahezu jeder gemeinsame Social-Media-Post von ihm und seiner Frau rassistische Kommentare nach sich ziehe: "Die einen beleidigen mich, weil ich mit einer Weißen zusammen bin, die anderen beleidigen Ellen, weil sie mit einem Schwarzen zusammen ist." Mihambo sagte der "FAZ", dass sie das auf ihren Kanälen in den sozialen Medien nicht erlebe. Aber bei Kommentaren unter den Berichten auf öffentlichen Profilen sehe es anders aus. Dort wehe ein anderer Wind. Sie vermeide, das zu lesen und mahnte zugleich: "Wir müssen wieder lernen, was Toleranz bedeutet."

Weitere Nachrichten zum Thema Olympia lesen Sie hier:

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, YouTube und WhatsApp? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

Themen:
Bleiben Sie dran!

Wollen Sie wissen, wie das Thema weitergeht? Wir informieren Sie gerne.