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Ruder-WM 2023 in Belgrad im Stream und TV: Einer-Gold für Zeidler! Alle aktuellen Ergebnisse der deutschen Ruderer

Seit dem 3. September geht die internationale Ruder-Elite bei Ruder-WM 2023 in Belgrad auf Medaillenjagd - mit dabei sind auch die deutschen Ruder-Stars um Oliver Zeidler. Die Wettkampf-Termine, Ergebnisse sowie TV- oder Live-Stream-Infos hier.

Oliver Zeidler führt das deutsche Aufgebot bei der Ruder-WM 2023 an. (Foto) Suche
Oliver Zeidler führt das deutsche Aufgebot bei der Ruder-WM 2023 an. Bild: picture alliance/dpa | Angelika Warmuth

Der internationalen Ruder-Elite steht die Krönung der aktuellen Saison noch bevor: Vom 3. bis 10. September 2023 werden bei der diesjährigen Ruder-Weltmeisterschaft in Belgrad die derzeitigen Meister aller Klassen gekrönt. Was Sport-Fans zu den Wettkämpfen in den 14 olympischen Ruder-Klassen, zur Live-Übertragung in TV und Stream, zum Zeitplan und zu den Ergebnissen wissen müssen, wird hier verraten.

Ruder-WM 2023 in Serbien: Wann und wo gibt's die Wettkämpfe in TV und Live-Stream?

Wenn die internationale Ruder-Elite in Serbien an den Start geht, können Sport-Fans die Wettkämpfe ganz bequem von zuhause aus in TV und Live-Stream verfolgen. Die ARD hat bereits durchblicken lassen, von der Ruder-WM 2023 live zu berichten - sobald verbindliche Sendetermine bekannt sind, werden diese hier ergänzt. Folgende Medaillen-Entscheidungen stehen in Belgrad an:

Datum Beginn (MESZ) Wettkampf TV-Übertragung / Live-Stream
08.09.2023 14.28 Uhr Leichtgewicht-Zweier ohne der Herren, Finale
08.09.2023 14.45 Uhr Leichtgewicht-Zweier ohne der Damen, Finale  
08.09.2023 15.02 Uhr Leichtgewicht-Einer der Herren, Finale  
08.09.2023 15.19 Uhr Leichtgewicht-Einer der Damen, Finale  
08.09.2023 15.36 Uhr Leichtgewicht-Doppelvierer der Herren, Finale  
08.09.2023 15.50 Uhr Leichtgewicht-Doppelvierer der Damen, Finale  
09.09.2023 13.34 Uhr Zweier ohne der Damen, Finale  
09.09.2023 13.51 Uhr Zweier ohne der Herren, Finale  
09.09.2023 14.07 Uhr Leichtgewicht-Doppelzweier der Damen, Finale  
09.09.2023 14.23 Uhr Leichtgewicht-Doppelzweier der Herren, Finale  
09.09.2023 14.39 Uhr Vierer ohne der Damen, Finale  
09.09.2023 14.54 Uhr Vierer ohne der Herren, Finale  
09.09.2023 15.10 Uhr Doppelvierer der Damen, Finale  
09.09.2023 15.26 Uhr Doppelvierer der Herren, Finale  
10.09.2023 13.39 Uhr Doppelzweier der Herren, Finale  
10.09.2023 13.54 Uhr Doppelzweier der Damen, Finale  
10.09.2023 14.10 Uhr Achter der Damen, Finale  
10.09.2023 14.25 Uhr Einer der Herren, Finale

ARD / Das Erste

Live-Stream in der ARD Mediathek und bei sportschau.de

10.09.2023 14.44 Uhr Einer der Damen, Finale  
10.09.2023 14.59 Uhr Achter der Herren, Finale ARD / Das Erste

Live-Stream in der ARD Mediathek und bei sportschau.de

Ruder-WM 2023 beginnt am 3. September 2023 in Belgrad

Bei der vom Weltruderverband FISA veranstalteten Ruder-WM 2023 geht es nicht nur um die begehrten Weltmeistertitel, sondern auch um Startplätze für die Olympischen Spiele und die Paralympischen Spiele, die 2024 in Paris ausgetragen werden. Die Ruder-Stars messen sich bei der Weltmeisterschaft in Belgrad im Herzen der serbischen Hauptstadt, wo die WM-Strecken auf dem 3.000 Meter langen Save-See abgesteckt sind. In folgenden Wettkämpfen der Damen und Herren sowie bei den Para-Ruderern werden bei den Ruder-Weltmeisterschaften 2023 Titel vergeben:

Damen Herren Para-Ruderer
Einer / W1x Einer / M1x Einer der Frauen / PR1 W1x
Doppelzweier / W2x Doppelzweier / M2x Einer der Männer / PR1 M1x
Doppelvierer / W4x Doppelvierer / M4x Doppelzweier Mixed / PR2 Mix2x
Zweier ohne Steuerfrau / W2- Zweier ohne Steuermann / M2- Einer der Männer / PR2 M1x
Vierer ohne Steuerfrau / W4- Vierer ohne Steuermann / M4- Einer der Frauen / PR2 W1x
Achter / W8+ Achter / M8+ Doppelzweier Mixed / PR3 Mix2x
Leichtgewicht-Einer / LW1x Leichtgewicht-Einer / LM1x Vierer mit Steuermann Mixed / PR3 Mix4+
Leichtgewicht-Doppelzweier / LW2x Leichtgewicht-Doppelzweier / LM2x Zweier der Männer ohne Steuermann / PR3 M2-
Leichtgewicht-Zweier ohne Steuerfrau / LW2- Leichtgewicht-Zweier ohne Steuermann / LM2- Zweier der Frauen ohne Steuermann / PR3 W2-
Leichtgewicht-Doppelvierer / LW4x Leichtgewicht-Doppelvierer / LM4x  

Das sind die deutschen WM-Hoffnungen bei der Ruder-Weltmeisterschaft 2023

Auch der deutsche Ruderverband (DRV) hat sich für die WM in Belgrad gewappnet und die Crème de la Crème der deutschen Ruder-Athletinnen und -Athleten auserkoren, um in Serbien auf Medaillenjagd zu gehen. Folgende Ruder-Stars sind bei der Weltmeisterschaft 2023 in allen Wettkampfklassen außer dem Frauen-Achter dabei:

Damen:

  • Einer: Alexandra Föster (RC Meschede)
  • Doppelzweier: Leonie Menzel, Maren Völz (RC Germania Düsseldorf, RC Potsdam)
  • Doppelvierer: Sarah Wibberenz, Frauke Hundeling, Pia Greiten, Tabea Schendekehl (RC Havel Brandenburg, Deutscher Ruder-Club, Osnabrücker RV, RC Hansa Dortmund)
  • Ersatz: Lisa Gutfleisch (Heidelberger RK)
  • Zweier ohne Steuerfrau: Lena Sarassa, Hannah Reif (Crefelder Ruder-Club, Frankfurter RG Germania)
  • Vierer ohne Steuerfrau: Lena Osterkamp, Melanie Göldner, Luisa Schade, Sophie Leupold (Deutscher Ruder-Club, beide Ruder-Club Potsdam, Pirnaer Ruderverein)
  • Ersatz: Nora Peuser (RU Arkona Berlin), Katarina Tkachenko (RC Potsdam)

Herren:

  • Einer: Oliver Zeidler (Frankfurter RG Germania)
  • Doppelzweier: Marc Weber, Jonas Gelsen (RuS Steinmühle Marburg, RC Nassovia Höchst)
  • Doppelvierer: Anton Finger, Max Appel, Tim Ole Naske, Moritz Wolff (Berliner RC, SC Magdeburg, RG Hansa Hamburg, Berliner RC)
  • Ersatz: Julius Rommelmann (RRG Mülheim)
  • Zweier ohne Steuermann: Jannik Metzger, Julius Christ (Marbacher RV, RTHC Bayer Leverkusen)
  • Vierer ohne Steuermann: Theis Hagemeister, Mark Hinrichs, Sönke Kruse, Malte Großmann (Frankfurter RG Germania, Limburger Club für Wassersport, RV Münster, RC Favorite Hammonia Hamburg)
  • Ersatz: Hannes Ocik (Schweriner RG), Paul Klapperich (Bonner RG)
  • Männer-Achter: Olaf Roggensack, Jasper Angl, Benedict Eggeling, Torben Johannesen, Max John, Marc Kamann, Wolf-Niclas Schröder, Mattes Schönherr, Steuermann Jonas Wiesen (RC Tegel Berlin, RV Münster, beide RC Favorite Hammonia Hamburg, Ol. RC Rostock, Der Hamburger und Germania RC, RU Arkona Berlin, RC Potsdam, RG Treis-Karden)

Leichtgewichte:

  • Leichtgewichts-Männer-Doppelzweier: Paul Leerkamp, Jonathan Rommelmann (Osnabrücker RV, Crefelder RC)
  • Ersatz/Leichtgewichts-Männer-Einer: Arno Gaus (Bonner RG)
  • Leichtgewichts-Frauen-Doppelzweier: Marion und Johanna Reichardt (ARC Würzburg)
  • Leichtgewichts-Männer-Doppelvierer: Joachim Agne, Fabio Kress, Max von Bülow, Simon Klüter (beide ARC Würzburg, RC Allemannia v. 1866, Mannheimer RV Amicitia)
  • Leichtgewichts-Frauen-Zweier ohne Steuerfrau: Eva Hohoff, Luise Münch (Ludwigshafener RV, Karlsruher RV Wiking)

Para Rudern:

  • Frauen-Einer PR1: Manuela Diening (RV Münster)
  • Männer-Einer PR1: Marcus Klemp (ORC Rostock)
  • Mixed-Doppelzweier PR2: Sylvia Pille-Steppat, Paul Umbach (Wilhelmsburger RC, RC Nürtingen)
  • Mixed-Vierer mit Steuerfrau PR3: Susanne Lackner, Jan Helmich, Marc Lembeck, Kathrin Marchand, Steuerfrau Inga Thöne (Mannheimer RV Amicitia, RC Hansa Dortmund, beide RHTC Bayer Leverkusen, Ulmer RC Donau)
  • Mixed-Doppelzweier PR3: Valentin Luz, Hermine Krumbein (Frankfurter RG Germania, RK Normannia Braunschweig)
  • Männer-Zweier PR3: Daniel Müller, Moritz Hagen (RTHC Bayer Leverkusen, RuS Steinmühle Marburg)

Ruder-WM 2023: Alle Ergebnisse und Wettkampf-Infos auf einen Blick

+++ 10.09.2023: Achter bucht Ticket für Paris 2024 +++

Für einen versöhnlichen Abschluss der aus DRV-Sicht durchwachsenen WM sorgte der Deutschland-Achter. Dank des fünften Rangs im Finale ersparte die Crew um Schlagmann Mattes Schönherr dem Verband einen weiteren Rückschlag und buchte das Ticket für Paris 2024. Damit bleibt dem DRV-Paradeboot trotz des Vier-Sekunden-Rückstandes auf Sieger Großbritannien die befürchtete knifflige Nachqualifikation im kommenden Jahr erspart. Insgesamt sicherte sich der DRV in der serbischen Hauptstadt sechs direkte olympische Startplätze und blieb damit im Soll. In Tokio war der DRV mit sieben Booten vertreten.

+++ 10.09.2023: Erneuter Triumph bei Ruder-WM: Einer-Gold für Zeidler +++

Oliver Zeidler hat den deutschen Ruderern bei der WM in Belgrad das ersehnte Gold beschert. Mit seinem Sieg im Einer-Endlauf gelang dem 27 Jahren alten Münchner der dritte WM-Triumph nach 2019 und 2022. Dank einer überzeugenden Vorstellung verwies der Titelverteidiger den Niederländer Simon van Dorp und den Neuseeländer Thomas Mackintosh am Sonntag auf die Plätze zwei und drei. Damit endete das lange Warten auf die erste DRV-Medaille in den 14 olympischen Wettkampfklassen. Mit dem Männer-Doppelvierer, dem Achter und dem Einer hatten sich nur drei Boote für den Endlauf qualifiziert.

+++ 09.09.2023: Olympia-Ticket für Frauen-Doppelvierer: Sieg im B-Finale der WM +++

Der Frauen-Doppelvierer hat die deutschen Ruderer bei der WM in Belgrad vor einem weiteren Rückschlag bewahrt. Mit einem Sieg im B-Finale gelang der Crew um Schlagfrau Tabea Schendekehl als bisher drittem DRV-Boot die Qualifikation für die Olympischen Spiele. Unbeeindruckt von einem kurzfristigen krankheitsbedingten Umbau verwies das Team die Konkurrenz aus der Ukraine und Italien auf die Plätze zwei und drei. "Heute haben wir richtig einen rausgehauen. Wir haben unser Selbstvertrauen genutzt, um vorneweg zu fahren", kommentierte Schendekehl.

Dagegen verpassten mit dem leichten Männer-Doppelzweier und dem Vierer ohne Steuerfrau zwei weitere Teams das vorzeitige Ticket für Paris 2024 und müssen im kommenden Jahr in die Nachqualifikation. Einziges deutsches Boot in den sieben am Samstag ausgetragenen Endläufen der olympischen Klassen war der Männer-Doppelvierer, der aber nicht über Rang sechs hinaus kam. Mit der Gold-Hoffnung Oliver Zeidler im Einer und dem Achter ist der DRV zum Abschluss der Titelkämpfe am Sonntag in nur noch zwei weiteren A-Finalläufen vertreten.

+++ 08.09.2023: Deutschland-Achter im WM-Finale - Zeidler auf Goldkurs +++

Der Deutschland-Achter bleibt im Rennen um die direkten olympischen Startplätze. Mit dem zweiten Rang im Hoffnungslauf der Ruder-WM in Belgrad knapp hinter Rumänien wahrte die Crew um Schlagmann Mattes Schönherr die Chance auf eines der fünf Paris-Tickets, die im Endlauf am Sonntag vergeben werden. Eine Nervenprobe um zwei weitere Tickets bei der Nachqualifikation im kommenden Jahr könnte allen Beteiligten damit erspart bleiben. Olympische Spiele ohne das DRV-Paradeboot hatte es zuletzt 2000 in Sydney gegeben.

Anders als der Achter kann Oliver Zeidler nach seinem Sieg im Halbfinale bereits sicher für Paris planen. Wie schon in den beiden bisherigen Rennen an der Ada Ciganlija präsentierte sich der 27 Jahre alte Titelverteidiger aus München erneut in blendender Form und verwies Olympiasieger Stefanos Ntouskos aus Griechenland und den Kroaten Damir Martin auf die Plätze zwei und drei. Damit geht der zweifache Weltmeister als Favorit in den Endlauf.

Zur Zitterpartie wird die Olympia-Qualifikation für Alexandra Föster. Nach dem vierten Platz der 21-Jährigen aus Meschede mit großem Rückstand auf das Führungstrio findet der Einer-Endlauf der Frauen ohne deutsche Beteiligung statt. Mit dem dritten Rang im B-Finale wäre Föster jedoch sicher in Paris dabei. Neben Föster verpasste auch der Männer-Doppelzweier als Fünfter den Finaleinzug. Damit ist der DRV nur in drei Endläufen der 14 olympischen Klassen vertreten.

+++ 07.09.2023: Kenter-Unfall mit Folgen: Weitere WM-Rückschläge für deutsche Ruderer +++

Eine gekenterte Crew hat der deutschen Ruder-Flotte bei der WM in Belgrad weiteren Frust beschert. Das Missgeschick im leichten Männer-Doppelzweier sorgte am fünften Tag der Titelkämpfe für unliebsame Aufregung. Nach einem technischen Fehler im Halbfinale stürzten Paul Leerkamp und Jonathan Rommelmann auf halber Strecke ins Wasser und brachten sich damit um den Einzug in den Endlauf. Nach der Rückkehr ins Boot erreichte das Duo erst über drei Minuten nach dem Sieger aus der Schweiz das Ziel, wahrte aber damit zumindest die Chance auf ein Ticket für Paris 2024.

"Erst war es Schock, dann Enttäuschung. Aber es war heute wellig - da reicht ein Fehler", kommentierte der Olympiazweite Rommelmann. Nur ein Sieg im B-Finale erspart der Crew eine knifflige olympische Nachqualifikation im kommenden Jahr. "Wir haben nun einen Tag, um das abzuschütteln und noch mal voll anzugreifen. Es ist noch alles drin", befand Rommelmann.

Nicht nur der leichte Männer-Doppelzweier blieb hinter den Erwartungen zurück. So verpasste auch der Frauen-Doppelvierer als Halbfinal-Fünfter den Endlauf. Der Vierer ohne Steuerfrau kam nicht über den letzten Rang hinaus.

Für den einzigen Lichtblick am Donnerstag sorgte der Männer-Doppelvierer, der sich dank eines starken Schlussspurts auf Rang drei vorkämpfte und damit als erstes deutsches Boot die Olympia-Qualifikation perfekt machte. Schlagmann Moritz Wolf war sichtlich erleichtert: "Zwischenzeitlich haben wir gezweifelt, aber darauf vertraut, dass es im Endspurt klappt. Ich bin megaglücklich."

Vor einem ähnlichen Kraftakt steht der Deutschland-Achter. Das DRV-Paradeboot muss am Freitag im Hoffnungslauf mindestens Zweiter werden, um nicht den Endlauf zu verpassen. Nur den ersten fünf WM-Großbooten ist ein Startplatz in Paris sicher. "Für uns ist das ein Finale", kommentierte Trainerin Sabine Tschäge.

+++ 06.09.2023: Zeidler bei Ruder-WM auf Medaillenkurs: Sieg im Viertelfinale +++

Titelverteidiger Oliver Zeidler steuert bei der Ruder-WM in Belgrad weiter auf Medaillenkurs. Beim souveränen Start-Ziel-Sieg im Viertelfinale am Mittwoch festigte der 27-jährige Münchner seinen Ruf als Mitfavorit. Mit dem Einzug in das Halbfinale kam der zweifache Weltmeister (2019/2022) zudem der direkten Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris näher, die den ersten neun WM-Einern sicher ist. Wie schon beim Vorlauf-Erfolg am Sonntag in der serbischen Hauptstadt kontrollierte Zeidler das Rennen nach Belieben und verwies den Australier Thomas Mackintosh und den Japaner Ryuta Arakawa auf die Plätze zwei und drei.

Auch das Einer-Halbfinale der Frauen findet mit deutscher Beteiligung statt. Zwar musste sich Alexandra Föster der Favoritin Emma Twigg (Neuseeland) und Viktorija Senkute (Litauen) geschlagen geben, blieb als Dritte jedoch im Soll. Anders als das 21 Jahre Rudertalent aus Meschede verabschiedete sich der Frauen-Doppelzweier als Dritter im Hoffnungslauf vorzeitig aus dem Rennen um die direkten Olympiaplätze.

+++ 05.09.2023: Dämpfer für Deutschland-Achter: Platz 3 im WM-Vorlauf +++

Für den Deutschland-Achter hat die Ruder-WM in Belgrad mit einem Dämpfer begonnen. Im Vorlauf der Titelkämpfe musste sich das DRV-Paradeboot am Dienstag mit dem dritten Platz hinter Australien und den USA begnügen. Damit verpasste die Crew um Schlagmann Mattes Schönherr den direkten Einzug in das Finale und muss am Freitag in den Hoffnungslauf. Nach dem wenig ermutigenden WM-Start gerät auch die angestrebte Qualifikation für die Olympische Spiele 2024 in Gefahr. Nur die ersten fünf Teams haben das Ticket für Paris sicher. Eine knifflige Nachqualifikation im kommenden Jahr wollen sich die Deutschen unter allen Umständen ersparen.

Auch in anderen DRV-Booten lief am dritten Wettkampftag an der Ada Ciganlija nicht alles nach Plan. Mit dem Vierer ohne Steuermann, dem Zweier ohne Steuerfrau und dem leichten Frauen-Doppelzweier verpassten drei Teams im Hoffnungslauf das Halbfinale. Dagegen blieben der Männer-Doppelvierer als Sieger und der Vierer ohne Steuerfrau als Zweiter im Rennen um die Olympiaplätze.

+++ 03.09.2023: Erfolgreicher Start in Ruder-WM für Mitfavorit Zeidler +++

Oliver Zeidler hat den anspruchsvollsten Einer-Vorlauf der Ruder-WM im Stil eines Mitfavoriten gemeistert. Der ungefährdete Erfolg über den Kanadier Trevor Jones und den norwegischen Olympiazweiten Kjetil Borch machte Mut für den weiteren Verlauf der Titelkämpfe an der Ada Ciganlija in Belgrad. Gelassen und zufrieden ließ der 27 Jahre alte Titelverteidiger aus München am Sonntag den WM-Start im nur 12 Grad warmen Kältebad Revue passieren. "Ich wollte taktisch fahren, noch nicht alles zeigen und ein bisschen Kräfte sparen. Das habe ich gut gelöst und souverän gewonnen", kommentierte der zweimalige Weltmeister (2019/2022).

Wie Zeidler nahm auch Alexandra Föster direkt Kurs auf das Viertelfinale. Die 21-Jährige aus Meschede verwies die Spanierin Virginia Diaz Rivas nach starkem Schlussspurt auf Rang zwei. "Das war ein guter Einstieg, so kann es weitergehen", sagte die deutsche Skiff-Hoffnung.

Ein überraschender Sieg im leichten Männer-Doppelzweier über die favorisierten Franzosen besserte die erfreuliche DRV-Startbilanz in den olympischen Bootsklassen weiter auf. Darüber hinaus ersparten sich auch der Männer-Doppelzweier als Zweiter und der Zweier ohne Steuermann als Vierter den Hoffnungslauf.

Erst am Dienstag greift der Deutschland-Achter ins WM-Geschehen ein. Der vermeintlich leichtere Vorlauf ohne Topfavorit Großbritannien erhöht die Chance, sich direkt für das Finale zu qualifizieren. Dazu ist im Duell mit Australien, Italien, Rumänien und den USA der zweite Platz erforderlich. Nur die ersten fünf Boote der WM haben das Ticket für die Olympischen Spiele 2024 in Paris sicher. Die restlichen Teams müssen im kommenden Jahr in die Nachqualifikation.

+++ 18.07.2023: Kader für die Ruder-WM nominiert: "Müssen Schritt nach vorn machen" +++

 

Der Deutsche Ruderverband (DRV) hat sein Aufgebot für die WM in Belgrad benannt. Mit Ausnahme des Frauen-Achters geht die DRV-Flotte bei den Titelkämpfen vom 3. bis 10. September in allen olympischen Bootsklassen (14) an den Start. Den Wettkämpfen kommt eine große Bedeutung zu, weil in der serbischen Hauptstadt ein Großteil der Startplätze für die Olympischen Spiele 2024 vergeben wird.

Bei der Entscheidung der Nominierungskommission gab es keine Überraschungen. Angeführt wird das Aufgebot von Einer-Fahrer Oliver Zeidler. Der 26 Jahre alte Titelverteidiger aus München gilt nach seinen drei Weltcup-Siegen als einziger echter deutscher Medaillenaspirant. Für die weiteren Boote geht es in erster Linie darum, die nötigen Platzierungen für das direkte Olympia-Ticket zu erreichen. Ansonsten droht im Frühjahr 2024 die Nachqualifikation über Kontinentalausscheidungen.

"Wir werden mit der Mannschaft antreten, die in dieser Saison weitgehend so gefahren ist. Diese Kontinuität verschafft uns sehr gute Bedingungen. Ich bin zuversichtlich, was unser Abschneiden angeht", sagte DRV-Sportdirektor Mario Woldt ungeachtet der durchwachsenen Weltcup-Ergebnisse. "Unsere Defizite wurden uns beim Weltcup in Luzern vor Augen geführt. Wir müssen in den verbleibenden Wochen bis zur WM sehr konzentriert arbeiten und noch einmal einen Schritt nach vorn machen", forderte Cheftrainerin Brigitte Bielig in Bezug auf die jüngste Regatta auf dem Rotsee, wo nur fünf DRV-Boote das Finale erreicht hatten.

+++ 07.06.2023: Unter strengen Auflagen: Ruder-WM wieder mit russischen Sportlern +++

Der Weltruderverband (Fisa) hat die Wiederzulassung von Athleten mit russischem und belarussischem Pass für die WM Anfang September in Belgrad unter strengen Auflagen beschlossen. Demnach dürfen einige Athleten aus diesen Ländern als neutrale Sportler in einer begrenzten Anzahl an Bootsklassen starten. "Die Startberechtigung dieser Athleten wird anhand einer Reihe von Kriterien bestimmt, darunter eine Überprüfung des Hintergrunds, um sicherzustellen, dass sie in keiner Weise mit dem Krieg in der Ukraine in Verbindung stehen oder ihn öffentlich unterstützen", hieß es in einer Fisa-Mitteilung am Mittwoch.

Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine Anfang 2022 war der Ruder-Weltverband der damaligen Empfehlungen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) gefolgt, die Teilnahme russischer und belarussischer Athleten und Funktionäre an internationalen Wettbewerben bis auf Weiteres auszusetzen. Ende März 2023 empfahl das IOC den internationalen Sportverbänden und Organisatoren internationaler Sportveranstaltungen zu prüfen, wie sie unter strengen Auflagen die Wiederzulassung von russischen und belarussischen Athleten genehmigen können.

Das veranlasste die Fisa nach Rücksprache mit den Mitgliedsverbänden, die Wiederzulassung nicht nur bei der WM, sondern auch der U23-WM, U19-WM und den Weltmeisterschaften im Küstenrudern zu beschließen. "Ich glaube, dass wir angesichts einer äußerst komplexen Situation eine Lösung gefunden haben, die es dem Rudersport ermöglicht, seine Rolle als Brückenbauer zwischen Menschen und Nationen wahrzunehmen", sagte Weltruderpräsident Jean-Christophe Rolland. Weitere Informationen über die Umsetzung des Beschlusses werden laut Weltverband zu gegebener Zeit bekannt gegeben.

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/news.de/dpa

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