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Vuelta a España 2023 Ergebnisse: US-Radprofi Kuss gewinnt die Spanien-Rundfahrt

Noch bis Sonntag, den 17. September, läuft die Vuelta a España 2023. Kann sich der Überraschung-Star Sepp Kuss den Gesamtsieg sichern? Es wird immer wahrscheinlicher. Alle News und Ergebnisse gibt es hier.

Vom 26. August bis zum 17. September findet die Vuelta a España 2023 statt. (Foto) Suche
Vom 26. August bis zum 17. September findet die Vuelta a España 2023 statt. Bild: picture alliance/dpa/BELGA | David Pintens

Nach dem Radrennen ist vor dem Radrennen - einige überschneiden sich sogar. Als am 27. August die Deutschland Tour ihr Ende nahm, war die große Spanien-Rundfahrt Vuelta a España 2023 bereits genau einen Tag zugange. Seit dem 26. August treten die Rad-Profis in Südeuropa in die Pedale. Am 17. September nimmt die Vuelta ihr Ende und Sepp Kuss, der eigentlich als Helfer mitfährt, könnte sich den Gesamtsieg holen. Alles zu den Terminen, News und Ergebnissen finden Sie hier im Überblick.

TV und Live-Stream: So sind Sie bei der Spanien-Rundfahrt Vuelta a España 2023 live dabei

Wer bei der großen Spanien-Rundfahrt live dabei sein möchte, aber kein Ticket nach Südeuropa gebucht hat, kann aufatmen. Das Radsport-Event wird auch im TV und per Live-Stream übertragen. Eurosport sendet die Vuelta a España 2023 sowohl auf Eurosport 1 und im kostenlosen Livestream bei Eurosport.de und im Eurosport Player. Zudem kann das Rennen per Stream über Amazon Prime Video und Magenta TV verfolgt werden.

Lesen Sie auch:UCI-Radsport-WM, Vuelta a España und mehr! Alle Termine der Radsport-Saison 2023 finden Sie hier im Überblick

Vuelta a España 2023: Alle Etappen und Etappensieger in der Ergebnis-Übersicht

Etappe Nr. Datum Start- und Endpunkt Distanz Etappensieger
1 26.08.2023 Barcelona - Barcelona 14,6 km Remco Evenepoel
2 27.08.2023 Mataro - Barcelona 181,3 km Andreas Kron
3 28.08.2023 Suria - Arinsal. Andorra 158,5 km Remco Evenepoel
4 29.08.2023 Andorra la Vella. Andorra - Tarragona 183,4 km Kaden Groves
5 30.08.2023 Morella - Burriana 185,7 km Kaden Groves
6 31.08.2023 La Vall d'Uixo - Observatorio Astrofisico de Javalambre 181,3 km Sepp Kuss
7 01.09.2023 Utiel - Oliva 188,8 km Geoffrey Soupe
8 02.09.2023 Denia - Xorret de Cati. Costa Blanca Interior 164,8 km Primoz Roglic
9 03.09.2023 Cartagena - Caravaca de la Cruz 180,9 km Lennard Kämna
10 05.09.2023 Valladolid - Valladolid 25 km Filippo Ganna
11 06.09.2023 Lerma - La Laguna Negra 163,2 km Jesus Herrada
12 07.09.2023 Olvega - Saragossa 165,4 km Juan Sebastián Molano
13 08.09.2023 Formigal. Huesca la Magia - Col du Tourmalet 134,7 km Jonas Vingegaard
14 09.09.2023 Sauveterre-de-Bearn - Larra-Belagua 161,7 km Remco Evenepoel
15 10.09.2023 Pamplona - Lekunberri 156,5 km Rui Costa
16 12.09.2023 Liencres Playa - Bejes 119,7 km Jonas Vingegaard
17 13.09.2023 Ribadesella/Ribeseya - Alto de l'Angliru 122,6 km Primož Roglič
18 14.09.2023 Pola de Allande - La Cruz de Linares 178,9 km Remco Evenepoel
19 15.09.2023 La Baneza - Iscar 177,4 km Alberto Dainese
20 16.09.2023 Manzanares El Real - Guadarrama 208,4 km Wout Poels
21 17.09.2023 101 km  

Vuelta a España 2023: Alle Radsport-Ergebnisse der Spanien-Rundfahrt auf einen Blick

Wie die Radprofis sich bei der Vuelta a España 2023 schlagen, lesen Sie mit allen Neuigkeiten und Etappen-Siegen hier im News-Ticker.

+++ 17.09.2023: US-Radprofi Kuss gewinnt die Spanien-Rundfahrt +++

Radprofi Sepp Kuss hat die Spanien-Rundfahrt gewonnen und mit seinem Team Jumbo-Visma für einen historischen Erfolg gesorgt. Der US-Amerikaner beendete die 21. und letzte Etappe am Sonntag in Madrid im Hauptfeld. Im Endklassement liegt der 29-Jährige 17 Sekunden vor seinem Teamkollegen Jonas Vingegaard und 1:08 Minuten vor dem ebenfalls für Jumbo fahrenden Primoz Roglic. Damit hat ein Rennstall erstmals alle drei großen Landesrundfahrten in einem Jahr gewonnen. Roglic hatte im Mai beim Giro d'Italia triumphiert, Vingegaard im Juli bei der Tour de France.

Der letzte Akt war mit dem Sieg von Kaden Groves wie erwartet eine Sache für den besten Sprinter. Jumbo-Visma führte das Peloton auf den Schlusskurs in Madrid, auf dem neun etwa sechs Kilometer lange Runden absolviert werden mussten. Dort setzte sich eine prominent besetzte Gruppe mit den Deutschen Lennard Kämna und Nico Denz ab, auch Sprinttrikot-Gewinner Groves und Bergtrikot-Sieger Remco Evenepoel gehörten dazu. Zwar wurde die Gruppe 500 Meter vor dem Ziel gestellt, doch Groves hatte noch Reserven und gewann vor dem Italiener Filippo Ganna und Denz.

+++ 16.09.2023: US-Radprofi Kuss kurz vor dem Vuelta-Sieg +++

Radprofi Sepp Kuss hat den letzten Härtetest der Spanien-Rundfahrt gemeistert und steht vor dem größten Erfolg seiner Karriere. Der US-Amerikaner von der Mannschaft Jumbo-Visma beendete die vorletzte Etappe in der Favoritengruppe und liegt vor den finalen Kilometern am Sonntag nach Madrid 17 Sekunden vor seinem dänischen Teamkollegen Jonas Vingegaard. Dritter ist 1:08 Minuten zurück Primoz Roglic, ebenfalls aus der niederländischen Equipe.

Es wäre das erste Mal, dass ein Rennstall alle drei großen Landesrundfahrten in einem Jahr gewinnt. Roglic hatte im Mai beim Giro d'Italia triumphiert, Vingegaard im Juli bei der Tour de France. Am Samstag überquerte das Trio mit Kuss in der Mitte Arm in Arm die Ziellinie.

Die anspruchsvolle 20. Etappe nach Guadarrama gewann der Niederländer Wout Poels. Der Kletterspezialist setzte sich im Sprint einer fünfköpfigen Spitzengruppe vor Remco Evenepoel durch. Der Titelverteidiger aus Belgien, der eigentlich um den Gesamtsieg mitfahren wollte, wird das Bergtrikot gewinnen, wenn er am Sonntag Madrid erreicht. Lennard Kämna, Teil der Ausreißergruppe des Tages, belegte Platz acht.

+++ 15.09.2023: Dainese gewinnt 19. Vuelta-Etappe +++

Alberto Dainese hat die 19. Etappe der Spanien-Rundfahrt gewonnen und seinen Erfolg in einem Massensprint gefeiert. Der Italiener siegte am Freitag in Íscar vor seinem Landsmann Filippo Ganna und dem Niederländer Marijn van den Berg. Favorit Kaden Groves wurde von einem Sturz etwa einen Kilometer vor dem Ziel aufgehalten.

An der Spitze der Gesamtwertung gab es keine Veränderung. Der Amerikaner Sepp Kuss von der dominierenden Mannschaft Jumbo-Visma führt vor seinen Teamkollegen Jonas Vingegaard (17 Sekunden) und Primoz Roglic (1:08 Minuten). Am Samstag kann Kuss den bisher größten Erfolg seiner Karriere nahezu perfekt machen. Auf den 207,9 Kilometern von Manzanares El Real nach Guadarrama sind zwar zehn Bergwertungen zu bewältigen, allerdings sind alle nur in der dritten Kategorie eingestuft worden. Auf der Schlussetappe am Sonntag nach Madrid wird der Führende traditionell nicht mehr angegriffen.

+++ 15.09.2023: Nach Vuelta-Etappe: Polizei führt Vingegaard-Pfleger ab +++

Die chaotischen Zustände bei der Spanien-Rundfahrt sorgen weiterhin für Schlagzeilen. Nach der Bergankunft in Puerto de la Cruz de Linares kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen der Polizei und einem Pfleger aus dem Team des Gesamtführenden Sepp Kuss und Tour-Sieger Jonas Vingegaard. In auf der Plattform X, vormals Twitter, geteilten Videos ist zu sehen, wie der Pfleger zunächst einen Polizisten schubst und umgehend von drei Beamten überwältigt und zu Fall gebracht wird. Die Polizei führte den Mann am Donnerstag daraufhin ab.

Einen ähnlichen Vorfall hatte es bereits am Ende der elften Etappe gegeben. Ein Pfleger des Cofidis-Teams wurde rüde von einem Polizisten überwältigt, als er seinen kurz vor dem Etappensieg stehenden Fahrer Jesus Herrada anfeuerte. Der Pfleger wurde letztlich umgehend zu Herrada gelassen, als der die Ziellinie überquert hatte.

Die Vuelta sorgte in diesem Jahr in gleich mehreren Fällen für Aufsehen abseits des Sports. Beim Auftaktzeitfahren mussten die letzten Teams in der Dunkelheit auf nasser Fahrbahn starten, was zu Stürzen geführt hatte. Nach seinem Sieg auf der dritten Etappe kollidierte Radstar Remco Evenepoel hinter der Ziellinie mit einer Frau und zog sich eine Platzwunde am Kopf zu. Auf derselben Etappe verhinderte die Polizei einen Sabotage-Akt, als vier Männer etwa 400 Liter Öl auf die Fahrbahn kippen wollten. Auf der siebten Etappe nahm die Polizei einen Mann fest, der versucht hatte "einen Unfall in der Schlussphase" zu verursachen.

+++ 14.09.2023: Evenepoel gewinnt letzte Vuelta-Bergankunft - Kuss weiter in Rot +++

Radprofi Sepp Kuss ist dem Gesamtsieg bei der Spanien-Rundfahrt einen großen Schritt nähergekommen. Der 29 Jahre alte US-Amerikaner vom Team Jumbo-Visma baute auf der letzten schweren Bergetappe am Donnerstag seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf Teamkollege Jonas Vingegaard sogar auf 17 Sekunden aus. Den Tagessieg bei der Bergankunft auf den Puerto de la Cruz de Linares sicherte sich Belgiens Radstar Remco Evenepoel, dem der Triumph in der Bergwertung praktisch nicht mehr zu nehmen ist.

Auf der 179 Kilometer langen Strecke von Pola de Allande bis Puerto de La Cruz de Linares mit gleich drei Anstiegen der Kategorie 1 verzichteten der zweimalige Tour-de-France-Gewinner Vingegaard aus Dänemark und der Slowene Primoz Roglic darauf, ihren Teamkollegen Kuss zu attackieren.

Tags zuvor hinauf auf den legendären Angliru hatten sich Vingegaard und der spätere Sieger Roglic noch von ihrem als Edelhelfer in die Rundfahrt gestarteten Kuss abgesetzt - ausgerechnet an dessen 29. Geburtstag. Die undurchsichtige Teamtaktik hatte für Kritik gesorgt.

Die 78. Ausgabe der Spanien-Rundfahrt endet am Sonntag. Die kommenden drei Etappen kommen eher Sprintern und Ausreißern entgegen.

+++ 13.09.2023: Roglič gewinnt 17. Vuelta-Etappe - Kuss verteidigt Rotes Trikot +++

Das Team Jumbo-Visma hat die 17. Etappe bei der Spanien-Rundfahrt einmal mehr für eine Machtdemonstration genutzt. Bei der Bergankunft am legendären Altu de L'Angliru gewann Primoz Roglic vor seinem zeitgleichen Teamkollegen Jonas Vingegaard und Sepp Kuss, dem dritten Spitzenfahrer der niederländischen Mannschaft. Der US-Amerikaner Kuss rettete an seinem 29. Geburtstag einen Acht-Sekunden-Vorsprung im Gesamtklassement und bleibt Träger des Roten Trikots. Zweiter ist der zweimalige Tour-de-France-Gewinner Vingegaard aus Dänemark, Dritter der Slowene Roglic (+1,08 Minuten Rückstand).

Auf dem letzten Anstieg über 12,4 Kilometer mit teils über 20 Prozent steilen Passagen hatten sich Vingegaard und Roglic im dichten Nebel von Kuss abgesetzt, die meiste Führungsarbeit leistete dabei der dreimalige Vuelta-Gewinner Roglic. Auf ihren in der Gesamtwertung führenden Teamkollegen nahmen beide Topfahrer keine Rücksicht. Geburtstagskind Kuss sah darin angeblich kein Problem. "Das sind zwei große Champions, ich bin sehr glücklich, mit ihnen arbeiten zu dürfen", sagte er hinterher bei Eurosport.

Vingegaard und Roglic beteuerten, dass sie ihrem Edelhelfer den Gesamtsieg bei der diesjährigen Vuelta gönnen würden. "Beide fahren mit dem Messer zwischen Zähnen und wollen ihm jede Sekunde abnehmen, und dann sagen sie, dass er gewinnen soll. Das ist schon interessant", sagte Ex-Profi und Eurosport-Experte Jens Voigt. Die 78. Ausgabe der Spanien-Rundfahrt endet am kommenden Sonntag.

+++ 12.09.2023: Jonas Vingegaard gewinnt 16. Vuelta-Etappe - Sorge um Nathan van Hooydonck +++

Radsport-Star Jonas Vingegaard hat die 16. Etappe der Spanien-Rundfahrt gewonnen und den Erfolg seinem schwer verletzten Teamkollegen Nathan Van Hooydonck gewidmet. Der Däne Vingegaard siegte am Dienstag bei der Bergankunft in Bejes als Solist und fasste sich kurz vor dem Überqueren der Ziellinie ans Herz - ein offensichtliches Zeichen an Van Hooydonck. Der Belgier musste am Dienstagmorgen nach einem Verkehrsunfall reanimiert werden und befindet sich im Krankenhaus.

"Ich bin nur froh, gewonnen zu haben. Es gab schreckliche Nachrichten, ich wollte für meinen Freund gewinnen. Zum Glück gibt es gute Neuigkeiten", sagte Vingegaard. Sein Helfer Attila Valter sagte: "Wir haben am Fuß des Schlussanstiegs über den Teamfunk gehört, dass Nathan wach ist und es ihm gut geht. Am Ende ist alles gut. Wir haben die Etappe für Nathan geholt, dieser Sieg ist seiner."

In der Gesamtwertung der Vuelta führt weiterhin Vingegaards Teamkollege Sepp Kuss. Allerdings liegt der US-Amerikaner nur noch 29 Sekunden vor dem zweimaligen Sieger der Tour de France, der am Dienstag rund vier Kilometer vor dem Ziel attackiert hatte. Dritter ist Primoz Roglic, ebenfalls aus der Mannschaft Jumbo-Visma, der 1:33 Minuten Rückstand aufweist.

Die Gedanken der Fahrer waren bei ihrem Teamkollegen van Hooydonck. Der 27-Jährige hatte Vingegaard im Juli geholfen, zum zweiten Mal die Frankreich-Rundfahrt zu gewinnen. Unter Berufung auf die örtliche Polizei berichteten mehrere belgische Medien, dass van Hooydonck nach einem Unfall reanimiert werden musste und dann bei Bewusstsein ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Der Unfall ereignete sich in Kalmthout nördlich von Antwerpen.

Das Team Jumbo-Visma bestätigte den Unfall. Er habe sich hinter dem Steuer unwohl gefühlt, was zur Verwicklung in den Verkehrsunfall geführt habe, schrieb das Team auf X, dem früheren Twitter. "Er ist umgehend in ein Krankenhaus gebracht worden, wo er gute medizinische Versorgung bekommt. Wir können Gerüchte nicht bestätigen, dass er sich in einem kritischen Zustand befindet", teilte das Team mit. Van Hooydonck werde sich weiteren medizinischen Untersuchungen unterziehen.

Auf Fotos in der Online-Ausgabe der Zeitung "Het Laatste Nieuws" sind mehrere beschädigte Autos an einer Straßenkreuzung zu sehen. "Der Fahrer wurde vor Ort reanimiert und in einem lebensgefährlichen Zustand ins Krankenhaus gebracht. Seine schwangere Frau, die neben ihm saß, blieb unverletzt, aber wurde ebenfalls ins Krankenhaus gefahren", sagte Patrick De Smedt, Sprecher der Grenzpolizei.

+++ 10.09.2023: Kämna verpasst zweiten Vuelta-Erfolg knapp - Costa gewinnt Etappe +++

Der deutsche Radprofi Lennard Kämna hat seinen zweiten Sieg bei der 78. Auflage der Vuelta verpasst. Den 27-Jährigen stoppte ein Sturz kurz vor dem Ziel nicht, erst im Sprint scheiterte er hauchdünn als Zweiter im Ziel in Lekunberri. Nach den 158,3 Kilometern der 15. Etappe siegte der Portugiese Rui Costa, Santiago Buitrago kam auf Rang drei. Am vergangenen Sonntag hatte Kämna seinen ersten Vuelta-Erfolg gefeiert und damit jeweils einmal bei allen drei Grand Tours gewonnen.

Etwa 100 Kilometer vor dem Ziel formierte sich eine Gruppe, zu der auch die deutschen Fahrer Nico Denz, der lange vorn mit dabei war, und Kämna gehörten. Der Bremer lieferte sich acht Kilometer vor dem Schluss einen sehenswerten Schlagabtausch mit Buitrago und Costa. Knapp 2,5 Kilometer vor dem Ziel stürzte Kämna leicht und die beiden Kontrahenten zogen vorbei. Er stieg aber sofort wieder auf das Rad und kam zurück.

An der Spitze der Gesamtwertung änderte sich nichts. Einen Tag vor dem zweiten Ruhetag dominieren die drei Top-Fahrer Sepp Kuss, Primoz Roglic und Tour-de-France-Sieger Jonas Vingegaard weiter die Grand Tour. Schon zum dritten Mal nacheinander belegten die Radprofis des niederländischen Teams Jumbo-Visma die ersten drei Gesamtränge. Kuss führt mit 1:37 Minute vor Roglic. Kämna gehört dabei nicht zu den Top Ten.

+++ 09.09.2023: Etappensieg bei Vuelta: Evenepoel mit starkem Comeback +++

Vorjahressieger Remco Evenepoel hat sich einen Tag nach seinem Einbruch am legendären Col du Tourmalet auf der 14. Etappe der Spanien-Rundfahrt eindrucksvoll zurückgemeldet. Der Rad-Star aus Belgien gewann am Samstag die schwere Bergetappe über 156,5 Kilometer vom französischen Sauveterre-de-Béarn nach Larra-Belagua in Spanien vor dem Franzosen Romain Bardet. Es ist der zweite Tagessieg des Belgiers bei der diesjährigen Vuelta. Am Vortag hatte Evenepoel auf der Königsetappe mehr als 27 Minuten auf die Spitze verloren.

Lennard Kämna konnte an seinem 27. Geburtstag nicht um den Etappensieg mitfahren. Der Profi des Bora-hansgrohe-Teams hatte am vergangenen Sonntag die neunte Etappe für sich entschieden. Zu Beginn der 14. der Etappe schafften Kämna und Evenepoel den Sprung in eine 24-köpfige Ausreißergruppe. Am ersten der drei schweren Berge setzte sich der Zeitfahr-Weltmeister aus Belgien gemeinsam mit Bardet ab. Am fast zehn Kilometer langen Schlussanstieg ließ Evenepoel dem Franzosen keine Chance und holte sich souverän den Tagessieg.

Im Gesamtklassement führt weiter der US-Amerikaner Sepp Kuss. Dem Profi aus dem dominierenden Rennstall Jumbo-Visma reichte am Samstag ein Platz im Verfolgerfeld, um das Rote Trikot des Spitzenreiters zu verteidigen. Kuss liegt im Kampf um den Gesamtsieg weiter vor seinen Teamkollegen Primoz Roglic (+1:37 Minuten) aus Slowenien und dem dänischen Tour-de-France-Sieger Jonas Vingegaard (+1:44). Am Sonntag steht bei der Spanien-Rundfahrt erneut eine Bergetappe auf dem Programm. Die 15. Etappe führt über 158,5 Kilometer von Pamplona nach Lekunberri. Die 78. Spanien-Rundfahrt endet am 17. September in Madrid.

+++ 08.09.2023: Vingegaard gewinnt Königsetappe bei Vuelta - Evenepoel bricht ein +++

Nach einer Machtdemonstration seines Rennstalls Jumbo-Visma hat Tour-de-France-Sieger Jonas Vingegaard aus Dänemark die 13. Etappe der Vuelta am legendären Col du Tourmalet gewonnen. Der bisherige Gesamtdritte Remco Evenepoel vom Team Soudal Quick-Step verlor am Freitag etliche Minuten und damit wohl auch den Kampf um den Gesamtsieg bei der 78. Spanien-Rundfahrt.

Hinter Vingegaard kamen bei dessen erstem Vuelta-Tagessieg dessen Teamkollegen Sepp Kuss (+30 Sekunden) und Primoz Roglic (+33) auf den Plätzen zwei und drei ins Ziel. Damit verteidigte der Amerikaner Kuss das Rote Trikot des Gesamtführenden. Deutsche Fahrer spielten im 2115 Meter hoch gelegenen Ziel keine Rolle.

Einen ganz bitteren Tag erlebte Belgiens Star Evenepoel, der schon weit vor dem Schlussanstieg aus dem Spitzenfeld fiel und damit wohl alle Chancen auf seinen zweiten Gesamtsieg bei der Vuelta nach 2022 verspielte. Auch der bisherige Gesamtsechste João Almeida vom Emirates-Team musste früh abreißen lassen. Marc Soler (Emirates), bislang Kuss' schärfster Verfolger im Gesamtklassement, verlor am Schlussanstieg die Top-Fahrer aus den Augen. Neuer Gesamtzweiter ist nun der Slowene Roglic mit einem Rückstand von 1:37 Minuten. Dahinter folgt Vingegaard (+1:44), dessen Tochter am Freitag Geburtstag hatte.

Am Samstag folgt die nächste schwere Bergetappe. Über 156,5 Kilometer geht es in der Grenzregion zwischen Spanien und Frankreich von Sauveterre-de-Béarn nach Puerto de Belagua. Die ersten 50 Kilometer verlaufen noch flach, ehe die Profis auf den folgenden 100 über vier Berge klettern müssen. Der Col Hourcére und Puerto de Larrau zählen zur schwersten Kategorie. Der Schlussanstieg weist auf einer Länge von 9,5 Kilometern durchschnittlich 6,3 Prozent Steigung auf. Auf den steilsten Rampen beträgt die Steigung 10 Prozent, das Ziel befindet sich auf einer Höhe von 1587 Meter.

+++ 07.09.2023: Radprofi Groves verpasst bei Vuelta dritten Sprint-Erfolg +++

Einen Tag vor dem Ausflug zum geschichtsträchtigen Col du Tourmalet hat der australische Radprofi Kaden Groves seinen dritten Sieg bei der 78. Vuelta verpasst. Auf der zwölften Etappe zwischen Olvega und Saragossa fuhr der 24 Jahre alte Sprinter am Donnerstag nach einem Massensprint als Zweiter über die Ziellinie. Der Kolumbianer Juan Sebastián Molano holte den Tagessieg. Der Niederländer Boy van Poppel kam auf Rang drei. Bester deutscher Fahrer wurde Kim Heiduk auf Rang 17.

Wie erwartet gab es in der Gesamtwertung keine Änderungen an der Spitze. Der US-Amerikaner Sepp Kuss verteidigte das Rote Trikot des Gesamtführenden. Zweiter ist der Spanier Marc Soler mit einem Abstand von 26 Sekunden. Auf Rang drei liegt der belgische Superstar Remco Evenepoel. Der Team-Kollege von Tour-de-France-Sieger Jonas Vingegaard hat 69 Sekunden Rückstand auf Kuss.

Am Freitag erwartet die Profis ein schwieriger Anstieg auf den legendären Col du Tourmalet in 2115 Metern Höhe. Zum ersten Mal ist die vor allem durch die Tour de France bekannte Bergankunft in den französischen Pyrenäen Teil der spanischen Rundfahrt. Die sechste Etappe der Tour hatte im Juli über den Tourmalet geführt. Der slowenische Superstar Tadej Pogacar holte damals in Cauterets-Cambasque den Tagessieg.

+++ 06.09.2023: Radprofi Kuss verteidigt Rotes Trikot bei Vuelta, Herrada holt Tagessieg +++

Radprofi Remco Evenepoel hat den erneuten Sprung an die Spitze der Gesamtwertung bei der 78. Vuelta verpasst. Nach der steilen Fahrt auf etwa 1700 Meter nach La Laguna Negra de Vinuesa, die der 23-Jährige als 28. beendete, verteidigte US-Amerikaner Sepp Kuss seine Führung vor dem Belgier. Der Abstand zwischen den beiden Fahrern bleibt bei 1:09 Minuten. Nach den 163,2 Kilometern auf der elften Etappe am Mittwoch siegte der Spanier Jesus Herrada bei der Bergankunft vor dem Franzosen Romain Gregoire und dem Dänen Andreas Kron.

Nach drei Etappen von Evenepoel im Roten Trikot hatte der Kletterspezialist die Führung an Tag sechs der Vuelta wieder abgeben müssen. Dabei verlor er kräftig Zeit auf die Spitze. Am Mittwoch kamen Kuss und Evenepoel kurz nacheinander im Ziel an. Kein deutscher Fahrer kam unter die Top Ten.

Auf den 151 Kilometern zwischen Olvega und Zaragoza erwartet die Fahrer am Donnerstag eine Strecke mit zwei kleineren Anstiegen und führt wohl zu einem Massensprint im Zielbereich. Die Spanien-Rundfahrt endet am 17. September in Madrid.

+++ 05.09.2023: Evenepoel im Zeitfahren vor Vingegaard - Ganna siegt +++

Remco Evenepoel hat das Duell im Zeitfahren auf der zehnten Etappe der 78. Vuelta gegen Tour-de-France-Sieger Jonas Vingegaard klar für sich entschieden. Am Dienstag fuhr der belgische Zeitfahr-Weltmeister knapp eine Minute eher über die Ziellinie als der dänische Radprofi, der bei der Frankreich-Rundfahrt im Juli einen vorentscheidenden Zeitfahr-Sieg im Titel-Duell mit Tadej Pogacar eingefahren hatte. Der Italiener Filippo Ganna, Zeitfahr-Weltmeister von 2020 und 2021, holte in der spanischen Stadt Valladolid in 27:39 Minuten den Tagessieg.

Evenepoel wurde 16 Sekunden dahinter Zweiter, der Slowene Primoz Roglic kam auf Rang drei, Vingegaard wurde Zehnter. In der Gesamtwertung kletterte Evenepoel auf Rang drei und verringerte den Abstand auf den führenden US-Amerikaner Sepp Kuss von 2:22 auf 1:09 Minuten.

Kein deutscher Fahrer schaffte es über die 25,8 Kilometer unter die Top Ten, Nico Denz kam auf Rang zwölf. Nach seinem Erfolg auf der neunten Etappe verpasste Lennard Kämna die Top 20.

Am Mittwoch stehen für die Radprofis 163,5 Kilometer von Lerma nach La Laguna Negra auf dem Programm, die Strecke verläuft vor der Bergankuft zunächst größtenteils flach. Die steile Schlussrampe mit einem Anstieg der Kategorie eins auf etwa 1700 Meter hat es aber in sich. Hier könnte es erneut zum Kräftemessen zwischen Evenepoel und Vingegaard kommen. 2020 holte der spätere Gesamtsieger Roglic Platz zwei.

+++ 03.09.2023: Triple perfekt: Kämna gewinnt neunte Vuelta-Etappe +++

Lennard Kämna riss die Arme nach oben und klopfte sich auf die Brust, nachdem er die matschige Piste am Collado de la Cruz hinaufgestürmt war. Der frühere Junioren-Weltmeister hat sein Triple bei den Grand Tours perfekt gemacht und am Sonntag die neunte Etappe der 78. Vuelta im Alleingang gewonnen. Nach seinen Tagessiegen bei der Tour de France in Villard-de-Lans (2020) und dem Giro d'Italia auf dem Ätna (2022) durfte er nun auch bei der dritten der drei großen Radrundfahrten jubeln. Kämna siegte 184,5 Kilometer von Cartagena nach Collado de la Cruz de Caravaca mit rund 30 Sekunden Vorsprung vor dem Italiener Matteo Sobrero.

Damit hat es im dritten Anlauf funktioniert. Bereits auf der dritten Etappe hatte der 26-Jährige den Sieg vor Augen, ehe er rund 1,5 Kilometer vor dem Ziel eingeholt worden war. Und auch auf der sechsten Etappe hatte Kämna vergeblich sein Glück in einer Ausreißergruppe gesucht.

Dieses Mal holte ihn aber keiner mehr ein. Gut fünf Kilometer vor dem Ziel attackierte Kämna auf dem 8,2 Kilometer langen Schlussanstieg mit durchschnittlich 5,4 Prozent Steigung aus einer ursprünglich acht Fahrer großen Ausreißergruppe und fuhr souverän allein dem Sieg entgegen. Sobrero, der in der kommenden Saison mit Kämna beim Bora-hansgrohe-Team zusammenfahren wird, konnte dem Antritt nichts mehr entgegensetzen.

Auf die Gesamtwertung hatte die neunte Etappe kaum einen Einfluss. Der Amerikaner Sepp Kuss, der eigentlich als Edelhelfer von Tour-Champion Jonas Vingegaard und Giro-Sieger Primoz Roglic ins Rennen gegangen ist, trägt weiter das Rote Trikot. Die drei Superstars Remco Evenepoel, Roglic und Vingegaard fuhren fast zeitgleich ins Ziel.

Nach dem ersten Ruhetag wartet am Dienstag gleich das Einzelzeitfahren über 25,8 Kilometer. Dabei verspricht vor allem das Duell zwischen dem belgischen Zeitfahrweltmeister Evenepoel und Vingegaard, der bei der Tour im Kampf gegen die Uhr die Konkurrenz beherrscht hatte, große Spannung.

+++ 02.09.2023: Elfter Vuelta-Etappensieg für Roglic - Kuss übernimmt Führung +++

Giro-Sieger Primoz Roglic hat seinen insgesamt elften Vuelta-Etappensieg geholt und damit die Ambitionen auf den vierten Gesamtsieg unterstrichen. Der Slowene setzte sich nach der Kletterpartie am Xorret de Cati auf der achten Etappe am Samstag im Schlusssprint gegen den belgischen Titelverteidiger Remco Evenepoel durch und sicherte sich damit auch zehn Bonussekunden. Das Rote Trikot des Gesamtersten übernahm Roglics Teamkollege Sepp Kuss, der damit den erfolgreichen Tag des Rennstalls Jumbo-Visma perfekt machte. Denn auch der dänische Tour-Champion Jonas Vingegaard blieb als Fünfter in Schlagdistanz zur Spitze.

"Das war ein harter Anstieg, aber ich hatte gute Beine", sagte Roglic. Auf dem 3,8 Kilometer langen Anstieg mit bis zu 22 Prozent steilen Rampen war Evenepoel schnell gegen die drei Jumbo-Radprofis auf sich allein gestellt. Trotzdem behauptete sich der belgische Zeitfahrmeister, der am Donnerstag noch Schwächen gezeigt und das Rote Trikot verloren hatte. Erst kurz vor dem Zielstrich zog Roglic noch vorbei. Schon weit vorher hatte der bisherige Gesamterste Lenny Martinez aus Frankreich den Anschluss verloren.

In der Gesamtwertung liegt der Amerikaner Kuss nun 43 Sekunden vor dem Spanier Marc Soler. Auf den Plätzen sechs bis acht folgen die drei Topfavoriten Evenepoel (2:32 Minuten zurück), Roglic (2:38) und Vingegaard (2:42). Bester Deutscher ist Emanuel Buchmann auf Platz 29 (18:48).

Vor dem ersten Ruhetag wartet auf die Fahrer am Sonntag noch eine anspruchsvolle neunte Etappe über 184,5 Kilometer von Cartagena nach Collado de la Cruz de Caravaca. Zum Schluss geht es dabei einen Anstieg der zweiten Kategorie hinauf.

+++ 01.09.2023: Vuelta: Radprofi Groves verpasst dritten Erfolg im Sprint +++

Der australische Sprinter Kaden Groves hat seinen dritten Sieg bei der 78. Auflage der Vuelta verpasst. Im Massensprint nach den 200,8 Kilometern zwischen Utiel und Oliva auf der siebten Etappe rollte der Radprofi bei der Spanien-Rundfahrt als Fünfter über die Ziellinie, der Franzose Geoffrey Soupe holte sich am Freitag in einem Fotofinish vor Orluis Aular aus Venezuela und dem Belgier Edward Theuns den Tagessieg. Kein deutscher Fahrer gelangte unter die Top Ten.

An der Spitze der Gesamtwertung änderte sich wie erwartet nichts. Der Franzose Lenny Martinez liegt mit acht Sekunden vor Sepp Kuss, der kurz vor dem Ziel am Freitag gestürzt war, jedoch weitermachte. Nach dem Verlust der Gesamtführung von Vorjahressieger und Zeitfahr-Weltmeister Remco Evenepoel am Donnerstag behielt der Belgier den Abstand auf die Spitze von 2:47 Minuten bei.

Etwa fünf Kilometer vor dem Ziel hatte es noch einen schweren Sturz mit 15 Fahrern gegeben. Der Niederländer Thymen Arensman wurde dabei verletzt und musste auf der Strecke behandelt werden. Wie schwer die Verletzungen waren, war zunächst unklar.

Auf der achten Etappe am Samstag erwartet die Profis ein anspruchsvolles welliges Profil mit vielen Höhenmetern zwischen Dénia und dem Gebirge Xorret de Catí. Die 165 Kilometer dürften vor allem den bergfesten Klassiker-Fahrern liegen.

+++ 31.08.2023: Vuelta: Evenepoel verliert Rotes Trikot - Kuss gewinnt sechste Etappe +++

Der belgische Radprofi Remco Evenepoel hat die Gesamtführung bei der Spanien-Rundfahrt Vuelta abgeben müssen. Beim Tagessieg des US-amerikanischen Radprofis Sepp Kuss auf der sechsten Etappe verlor der Zeitfahr-Weltmeister am Donnerstag überraschend viel Zeit auf die Spitze. Der Franzose Lenny Martinez, der nach einem steilen Anstieg zum Observatorium von Javalambre Zweiter bei der Bergankunft vor Romain Bardet wurde, übernahm das Rote Trikot. Er führt nun acht Sekunden vor Kuss und 2:47 Minuten vor Evenepoel.

Am Ende der 183,1 Kilometer schaffte es kein deutscher Fahrer in die Top Ten. Lennard Kämna und Emanuel Buchmann gehörten noch wenige Kilometer bis vor dem Ziel einer Spitzengruppe von mehr als 30 Fahrern an, fielen aber beide zurück.

Am Freitag steht den Fahrern ein munterer Zickzackkurs bergab von Utiel nach Oliva bevor. Nach einem welligen Abstieg von 700 Höhenmetern hinunter erwartet die Profis auf den verbleibenden 90 der 200 Kilometer ein Flachstück, das einen Massensprint verspricht. Der Australier Kaden Grooves gehört zu den Favoriten auf den Tagessieg. Bisher gewann der 24-Jährige schon zwei Etappen und holte einmal den zweiten Rang.

+++ 30.08.2023: Groves dominiert die Vuelta-Sprints - Evenepoel sammelt Sekunden +++

Der Australier Kaden Groves beherrscht die Sprints bei der 78. Spanien-Rundfahrt. Ähnlich wie sein Teamkollege Jasper Philipsen bei der Tour de France dominiert der 24 Jahre alte Radprofi die Massenankünfte bei der Vuelta. Groves siegte am Mittwoch auf der fünften Etappe über 186,2 Kilometer von Morella nach Burriana. Die Plätze zwei und drei belegten der italienische Stunden-Weltrekordhalter Filippo Ganna und der Belgier Dries van Gestel. Deutsche Fahrer schafften es nicht in die Top Ten.

Der belgische Zeitfahr-Weltmeister und Vorjahressieger Remco Evenepoel hat unterdessen seinen Vorsprung in der Gesamtwertung ausgebaut. Der Jungstar überraschte die Konkurrenz, als er sich sechs Bonussekunden beim Zwischensprint holte. Damit liegt Evenepoel nun elf Sekunden vor dem Spanier Enric Mas. Der dänische Tour-de-France-Champion Jonas Vingegaard ist 37 Sekunden zurück Vierter.

Am Donnerstag winkt womöglich Etappenjäger Lennard Kämna eine weitere Chance, wenn die zweite Bergankunft auf dem Programm steht. Auf der 183,1 Kilometer langen sechsten Etappe von La Vall d'Uixó zum Observatorio Astrofísico de Javalambre geht es zum Schluss den fast 2000 Meter hohen Pico del Buitre hinauf.

+++ 29.08.2023: Groves gewinnt erste Vuelta-Sprintankunft - Evenepoel bleibt vorn +++

Der Australier Kaden Groves hat die erste Sprintankunft der 78. Spanien-Rundfahrt gewonnen. Der 24 Jahre alte Radprofi holte sich am Dienstag nach 184,6 Kilometer von Andorra nach Tarragona im Massensprint den Sieg vor dem Kolumbianer Juan Sebastian Molano und dem Belgier Edward Theuns. Deutsche Fahrer spielten bei der Entscheidung keine Rolle.

In der Gesamtwertung bleibt alles beim Alten. Der belgische Zeitfahr-Weltmeister und Vorjahressieger Remco Evenepoel, der am Montag die Bergankunft in Andorra-Arinsal gewonnen hatte, liegt weiter fünf Sekunden vor dem Spanier Enric Mas. Der dänische Tour-de-France-Champion Jonas Vingegaard ist 31 Sekunden zurück Vierter.

Evenepoel betonte unterdessen, dass sein Sturz im Zielbereich am Vortag nicht allzu schlimm gewesen sei. Die Verletzungen - der Jungstar hatte eine Platzwunde am Kopf erlitten - seien oberflächlich. "Shit happens. Ich habe Glück gehabt", meinte Evenepoel, der nach seiner Zieleinfahrt in Andorra mit einer Journalistin kollidiert war.

Unterdessen hat die spanische Polizei offenbar einen Sabotage-Akt verhindert. Nach Angaben der Behörden wurden Pläne vereitelt, das Radrennen mit Öl auf der Fahrbahn auf einem Streckenabschnitt der dritten Etappe durch Katalonien zu sabotieren. Beamte hätten vier Personen festgenommen, als sie am Samstag oberhalb eines Streckenabschnitts zwei große Fässer mit insgesamt rund 400 Litern einer öl-ähnlichen Substanz angebracht hätten, stand in einer Mitteilung vom Dienstag. Es wurde nicht ausgeschlossen, dass es sich um Anhänger der katalanischen Separatistenbewegung handeln könnte. Zum möglichen Motiv der Festgenommenen wurde zunächst nichts mitgeteilt.

Die mit Vegetation getarnten Fässer seien in der Region von Solsonès auf halbem Wege von Barcelona nach Andorra mit einem Schlauch verbunden gewesen, durch den das Öl auf die Fahrbahn geleitet werden sollte. Die Auslösung habe mithilfe eines elektrisch gesteuerten Ventils erfolgen sollen, das mit einer Zeitschaltuhr verbunden gewesen sei.

Am Mittwoch wird die Vuelta mit der fünften Etappe über 186,5 Kilometer von Morella nach Burriana fortgesetzt. Dabei geht es über welliges Terrain mit einem Berg der zweiten Kategorie, der aber bereits 50 Kilometer vor dem Ziel zu bewältigen ist.

+++ 29.08.2023: Polizei vereitelt in Katalonien Öl-Anschlag auf Spanien-Rundfahrt +++

Die spanische Polizei hat offenbar einen Sabotage-Akt bei der Spanien-Rundfahrt verhindert. Nach Angaben der Behörden wurden Pläne vereitelt, das Radrennen mit Öl auf der Fahrbahn auf dem Streckenabschnitt durch Katalonien zu sabotieren. Beamte hätten vier Personen festgenommen, als sie am Samstag oberhalb eines Streckenabschnitts zwei große Fässer mit insgesamt rund 400 Litern einer öl-ähnlichen Substanz angebracht hätten, stand in einer Mitteilung vom Dienstag. Es wurde nicht ausgeschlossen, dass es sich um Anhänger der katalanischen Separatistenbewegung handeln könnte. Zum möglichen Motiv der Festgenommenen wurde zunächst nichts mitgeteilt.

Die mit Vegetation getarnten Fässer seien in der Region von Solsonès auf halbem Wege von Barcelona nach Andorra mit einem Schlauch verbunden gewesen, durch den das Öl auf die Fahrbahn geleitet werden sollte. Die Auslösung habe mit Hilfe eines elektrisch gesteuerten Ventils erfolgen sollen, das mit einer Zeitschaltuhr verbunden gewesen sei. Die nach der Tour de France und dem Giro d'Italia drittgrößte Rundfahrt der Welt passierte die Stelle am Montag auf der dritten Etappe.

Die vier Verdächtigen, die keine Vorstrafen hätten und alle über 50 Jahre alt seien, wurden am Montag unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt, wie die Zeitung "Segre" berichtete. Ihnen werde Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Gefährdung der öffentlichen Ordnung, der Sicherheit des Straßenverkehrs und der Umwelt vorgeworfen.

+++ 28.08.2023: Etappenjäger Kämna muss sich gedulden - Evenepoel siegt in Andorra +++

Lennard Kämna ist bei seiner Jagd nach einem Vuelta-Etappensieg kurz vor der Bergankunft in Andorra-Arinsal noch gestoppt worden. Der frühere Junioren-Weltmeister hatte am Montag auf der dritten Etappe der 78. Spanien-Rundfahrt den Tagessieg bereits vor Augen, ehe rund 1,5 Kilometer vor dem Ziel die Gruppe der Radstars um Zeitfahr-Weltmeister Remco Evenepoel und Tour-Champion Jonas Vingegaard doch noch heranrauschte. Die Etappe und das Rote Trikot des Gesamtersten holte sich Evenepoel, der allerdings kurz hinter der Ziellinie mit einer Journalistin kollidierte und eine Platzwunde am Kopf davontrug.

Zwischenzeitlich sah Kämna bereits wie der Sieger aus. Auf dem 8,3 Kilometer langen und durchschnittlich 7,7 Prozent steilen Schlussanstieg hatte der 26-Jährige den italienischen Mitausreißer Damiano Caruso bereits abgeschüttelt. Auf den letzten Kilometern forcierten aber die Stars der Branche das Tempo und machten den Sieg unter sich aus. Der Explosivität von Vorjahressieger Evenepoel hatte keiner etwas entgegenzusetzen. Der Belgier siegte vor Vingegaard und dem Spanier Juan Ayuso. In der Gesamtwertung liegt Evenepoel nun fünf Sekunden vor dem Spanier Enric Mas. Vingegaard ist 31 Sekunden zurück Vierter.

Damit muss Kämna auf seinen ersten Vuelta-Etappenerfolg noch warten. Der Norddeutsche hatte zuvor bereits Tagessiege bei der Tour de France (2020) und dem Giro d'Italia (2022) geholt. Die Gesamtwertung spielt für ihn in diesem Jahr keine Rolle.

Am Dienstag geht es auf der vierten Etappe etwas gemächlicher zu. Über 185 Kilometer von Andorra la Vella nach Tarragona sind nur zwei Berge der dritten Kategorie zu bewältigen. Die letzte Grand Tour der Saison endet am 17. September in Madrid.

+++ 27.08.2023: Verregneter Vuelta-Auftakt: Stürze statt Schlagabtausch +++

Chaotische Zustände statt Sekundenkampf beim verregneten Auftakt der 78. Spanien-Rundfahrt: Das erste Wochenende der Vuelta hat nicht wie erhofft zum ersten Schlagabtausch der Stars, sondern zu einigen Stürzen im Dauerregen geführt. Auch der dreimalige Gesamtsieger Primoz Roglic (Slowenien) und Ex-Tour-Champion Geraint Thomas aus Großbritannien kamen am Sonntag auf der zweiten Etappe über 181,2 Kilometer von Mataró nach Barcelona zu Fall. Den Etappensieg sicherte sich der Däne Andreas Kron, das Rote Trikot übernahm der Italiener Andrea Piccolo.

Bereits der Auftakt am Samstag fiel quasi ins Wasser. Beim Mannschaftszeitfahren sorgten strömender Regen und die einsetzende Dunkelheit für grenzwertige Verhältnisse. "Das ist total lächerlich und eine Schande. Wir haben nichts mehr gesehen. Die Organisatoren sollten wissen, was passieren kann", schimpfte Vorjahressieger Remco Evenepoel.

Der Belgier hat sich durch den vierten Platz mit seinem Soudal-Quick-Step-Team am Samstag immerhin einen Vorteil gegenüber Tour-Sieger Jonas Vingegaard (Dänemark) und Roglic erarbeitet, denn das favorisierte Jumbo-Visma-Team verlor nach technischen Problemen 26 Sekunden auf die Evenepoel-Equipe. Auch das deutsche Bora-hansgrohe-Team mit Lennard Kämna und Emanuel Buchmann war sogar noch vier Sekunden schneller als das Vingegaard-Team.

Auf Druck der Rennfahrer neutralisierte die Organisation am Sonntag den Schlussanstieg zum Montjuic und nahm die Zeiten für die Gesamtwertung bereits neun Kilometer vor dem Ziel. Das führte dazu, dass Evenepoel und Co. beim Finale kein Risiko mehr eingingen und mit über sechs Minuten Rückstand ins Ziel trudelten.

Am Montag sind die Stars aber dann gefordert, wenn auf der dritten Etappe nach 158,8 Kilometer die erste Bergankunft in Andorra wartet.

+++ 26.08.2023: Verregneter Vuelta-Auftakt: Punktsieg für Evenepoel +++

Im strömenden Regen von Barcelona hat Vorjahressieger Remco Evenepoel zum Auftakt der 78. Spanien-Rundfahrt einen Punktsieg gelandet. Der belgische Zeitfahr-Weltmeister fuhr mit seinem belgischen Radrennstall Soudal-Quick Step am Samstag im Mannschaftszeitfahren in Barcelona auf den vierten Platz und lag damit 26 Sekunden vor dem Jumbo-Visma-Team mit Tour-Champion Jonas Vingegaard (Dänemark) und Giro-Sieger Primoz Roglic (Slowenien).

Allerdings hatte die elftplatzierte Jumbo-Mannschaft auf dem 14,8 Kilometer langen Parcours auch technische Probleme. Den Sieg holte sich die DSM-Mannschaft mit fünf Zehntelsekunden Vorsprung auf die Movistar-Equipe. Das deutsche Bora-hansgrohe-Team mit Lennard Kämna und Emanuel Buchmann landete auf dem neunten Platz mit 28 Sekunden Rückstand.

Angesichts des strömenden Regens und der einbrechenden Dunkelheit waren die Bedingungen allerdings grenzwertig. "Das ist total lächerlich und eine Schande. Die Organisatoren sollten wissen, was passieren kann", schimpfte Evenepoel.

Am Sonntag endet die zweite Etappe ebenfalls in Barcelona. Nach dem Start in Mataró warten auf die Fahrer auf den 182 Kilometern aber bereits einige Prüfungen. Ein Berg der zweiten und zwei Anstiege der dritten Kategorie stehen auf dem Programm, darunter auch zum Montjuic hinauf kurz vor dem Ziel.

+++ 25.08.2023: Italien, Frankreich, Spanien? Jumbo will mit Vingegaard das Triple +++

Beim offiziellen Fotoshooting der Spanien-Rundfahrt übte Jonas Vingegaard schon mal den Jubel. Wenn der Sieger der Tour de France am Samstag bei der 78. Vuelta a España von der Startrampe rollt, will er nicht einfach nur die Saison ausklingen lassen. "Ich werde alles versuchen, um diese Vuelta zu gewinnen", sagte Vingegaard. Zum ersten Mal fährt Vingegaard zwei große Landesrundfahrten in einem Jahr, in den vergangenen Wochen bereitete er sich in der Schweiz intensiv vor. Und weil es eben Neuland ist, geht Jumbo-Visma mit gleich zwei Radstars an den Start. Neben Vingegaard ist Giro-Sieger Primoz Roglic der Co-Kapitän. Der Slowene hat die Vuelta bereits dreimal gewonnen.

Größter Widersacher dürfte Remco Evenepoel sein. Der Ex-Weltmeister hat die Vuelta im vergangenen Jahr gewonnen. In diesem Jahr wollte das Wunderkind eigentlich beim Giro d'Italia triumphieren, doch ein positiver Coronatest stoppte ihn in Führung liegend. Ohnehin fehlt nur der zweimalige Tour-Sieger Tadej Pogacar, um die Vuelta zu einem Jahrestreffen der weltbesten Rundfahrer werden zu lassen. In Geraint Thomas ist der Tour-Sieger von 2018 dabei, der in diesem Jahr beim Giro Zweiter war.

+++ 24.08.2023: Bora-hansgrohe mit Kämna und Buchmann zur Vuelta - Kapitän Wlassow +++

Mit Lennard Kämna als Etappenjäger und Emanuel Buchmann als Helfer in den Bergen geht der deutsche Bora-hansgrohe-Radrennstall bei der am Samstag beginnenden 78. Spanien-Rundfahrt an den Start. Als Kapitän und Mann für das Gesamtklassement ist der frühere Tour-Fünfte Alexander Wlassow vorgesehen, wie die Mannschaft am Mittwoch bekannt gab. Der Russe war beim Giro d'Italia wegen Corona ausgestiegen und hatte bei der Frankreich-Rundfahrt pausiert.

Auf einen Etappensieg hofft Kämna, der in der Vergangenheit bereits bei der Tour und dem Giro jeweils einen Tageserfolg eingefahren hatte. Im Mai war der 26-Jährige bei der Italien-Rundfahrt auf Gesamtwertung gefahren und hatte dabei den neunten Platz belegt. In Nico Denz, immerhin zweimaliger Giro-Etappensieger, Jonas Koch und Ben Zwiehoff stehen drei weitere deutsche Fahrer im achtköpfigen Bora-Aufgebot.

Die dreiwöchige Vuelta startet am Samstag mit einem Mannschaftszeitfahren in Barcelona. Auf den folgenden Etappen warten schwere Anstiege wie der Alto de L'Angliru, der Col d'Aubisque, und der Col du Tourmalet. Das Rennen um den Gesamtsieg dürfte hart umkämpft sein. Neben dem belgischen Vorjahressieger Remco Evenepoel stehen auch der dänische Tour-Champion Jonas Vingegaard und dessen Teamkollege Primoz Roglic an der Startlinie. Der Slowene Roglic hatte in diesem Jahr bereits den Giro gewonnen.

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/news.de/dpa

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