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Ski alpin Weltcup 2022/23 heute abgesagt: Abfahrt in Zermatt-Cervinia gestrichen! Wann ist das nächste Rennen?

Der aktuelle Ski alpin Weltcup muss erneut eine Absage verzeichnen. Das Abfahrtrennen in Zermatt-Cervinia in der Schweiz wurde abgesagt. Eine Alternative gibt es nicht. Wann findet der nächste Wettkampf statt?

Die Abfahrt der Ski-alpin-Herren in Zermatt-Cervinia wurde abgesagt. (Foto) Suche
Die Abfahrt der Ski-alpin-Herren in Zermatt-Cervinia wurde abgesagt. Bild: picture alliance/dpa/Xinhua | Xu Jinquan

Die Ski-alpin-Saison 2022/23 steht unter keinem guten Stern. Bereits am letzten Wochenende wurde der Wettkampf der Damen abgesagt. Nun wird erneut ein Rennen gestrichen: Die Herren-Abfahrten am Matterhorn findet am 29. und 30. Oktober nicht statt. Der Frust ist groß, aber nicht wegen der Absage, sondern aufgrund der ökologischen Folgen des Klimawandels.

Ski alpin Weltcup 2022/23: Abfahrt der Herren inZermatt-Cervinia abgesagt

Es sollte das erste Zwei-Länder-Rennen in der Geschichte des alpinen Skisports werden. Der mit 3720 Meter Höhe höchstgelegene Start im Weltcup sowie die einzigartige Naturkulisse inmitten mehrere Viertausender sollten die Spektakel-Abfahrten am Matterhorn zu einem Event der Superlative machen. Nun ist der Speed-Auftakt der Herren am kommenden Wochenende abgesagt und die Veranstaltung steht allein im Zeichen des Klimawandels.

"Die Piste auf dem Gletscher ist in einem renntauglichen Zustand, aber im unteren Teil der Strecke hat es stark geregnet. Vom Ende des Gletschers bis zum Ziel ist die Piste nicht renntauglich und die Sicherheit für die Athleten ist auch nicht gewährleistet", teilte die Fis mit.

Für die Veranstalter der Abfahrten am Matterhorn, wo Deutschlands Schnellster Thomas Dreßen sein Comeback feiern sollte, ist die Absage ein Schock. "Wir haben in den letzten Wochen und Monaten so viel getan. Logistisch und organisatorisch. Auf der Strecke hat das Team bis zum Schluss alles gegeben, damit wir auch den unteren Teil der Rennstrecke bewältigen können. Letztlich müssen wir aber erkennen, dass die Natur immer stärker ist als der Mensch", sagte der OK-Präsident der Zermatter Weltcup-Abfahrt, Franz Julen.

Fis-Präsident Johan Eliasch für Ski-alpin-Rennen in Zermatt-Cervinia kritisiert

In der Alpin-Szene hatte die Veranstaltung massive Kritik hervorgerufen. Vor allem der Termin - erstmals sollte der Speed-Auftakt Ende Oktober und damit einen Monat früher als sonst stattfinden - sorgte vielerorts für Kopfschütteln. "Der Zeitpunkt für diese Abfahrten am Matterhorn kommt viel zu früh in der Saison und ist völlig unzeitgemäß", sagte Ex-Skistar Felix Neureuther und beklagte den gigantischen Aufwand: "Da werden Gletscherspalten zugeschoben und aufgrund der Pistenlänge wird eine Beschneiungsmaschinerie angeworfen, die in keiner Relation zu zeitgemäßem Denken und Handeln steht".

Fis-Präsident Johan Eliasch hatte die Spektakel-Rennen wie gewohnt gegen Kritik verteidigt. Bei den Matterhorn-Abfahrten sei es zum einen darum gegangen, die bisherige Lücke im Weltcup-Kalender nach dem Saisonauftakt in Sölden zu schließen, erklärte der Brite. Zum anderen ermögliche es die neue Piste, den CO2-Abdruck zu reduzieren, weil sie allen Teams großartige Trainingsmöglichkeiten biete, so der 60-Jährige weiter.

Fakt ist: In Zermatt stieg die Null-Grad-Grenze im Sommer auf über 5100 Meter - zahlreiche Gletscherspalten lagen frei und der Skibetrieb wurde eingestellt. Und für die Abfahrer geht es wegen der besseren Trainingsbedingungen im Sommer ohnehin nach Südamerika.

Nach Ski-alpin-Absage am Matterhorn: Wann findet das nächste Rennen statt?

Auch die Weltcup-Rennen der Skirennfahrerinnen auf der grenzüberschreitenden Matterhorn-Piste "Gran-Becca" am 5. und 6. November sind nach einer Schneekontrolle am Dienstag abgesagt worden. Im Saisonkalender steht für die Herren am 13. November in Lech/Zürs in Österreich das Parallelrennen an. Es soll wie geplant stattfinden. Alle Informationen zur aktuellen Saison finden Sie hier.

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/news.de/dpa

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