Hitze-Sommer droht: Das gilt es beim Gießen im Garten zu beachten

Seit Jahren werden die Frühlinge und Sommer immer trockener. Oft reichen die vereinzelten Regenschauer nicht aus, um Gärten ausreichend Wasser zu spenden. Was Sie im Sommer beim Gießen beachten sollten, zeigen wir hier.

Von news.de-Redakteur - Uhr

Die Allzweckwaffe im Kampf gegen die Trockenheit: Der Gartenschlauch ist im Sommer Ihr bester Freund. (Foto) Suche
Die Allzweckwaffe im Kampf gegen die Trockenheit: Der Gartenschlauch ist im Sommer Ihr bester Freund. Bild: picture alliance/dpa/PA Wire | Yui Mok
  • Bei der Bewässerung von Gärten gibt es viel zu beachten
  • Besonders in der kommenden Dürrezeit ist Bewässerung wichtig
  • Wir zeigen Tipps rund um die richtige Gartenpflege im Sommer

Das Klima hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt: Während sich bereits im Winter und Frühjahr Niederschlag immer spärlicher zeigt, entwickelt sich die Trockenheit dann im Sommer zu einer extremen Dürre-Periode. Für viele Hobby-Gärtner bedeutet das möglicherweise Einbußen im heimischen Garten, wenn man sich nicht mit größter Sorgfalt um seine Pflanzen kümmert. Wir erklären Ihnen alles wichtige rund ums Gießen im Sommer.

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Dürre droht: Wie viel Sie tatsächlich gießen müssen

Ganz klar: Die vielen Warnungen vor einem neuen Jahrhundert-Sommerzeigen, wie groß die Angst vor einer erneuten, schier endlosen Dürre-Periode ist. Auch Hobby-Gärtner sollten sich jetzt schon Gedanken darum machen, wie sie ihre Blumen und Sträucher möglichst geschickt vor dem Austrocknen schützen. Dabei gibt es so einiges zu beachten, denn einzelne Regenschauer werden wohl kaum für die Pflanzen ausreichen. Obacht: Tägliches Gießen muss auch nicht sein - nur an besonders warmen Tagen ist das empfehlenswert.

Dennoch ist ein wenig zu viel in der Regel besser als zu wenig. Das hat den Vorteil, dass Pflanzen Wurzeln in der Erde bilden, die tiefer in den Boden reichen. Das hilft ihnen, beim Bewässern Wasser deutlich besser aufzunehmen und macht sie damit resistenter gegen Trockenperioden. Während dieser suchen viele Pflanzen aber auch selbst nach Feuchtigkeit im Erdreich und können sich somit einige Zeit lang selbst versorgen. Machen Sie sich am besten schlau darüber, welche Art von Wurzeln ihre Pflanzen ausbilden.

Welche Gießmethoden eignen sich für meinen Garten?

Ebenso ist es sinnvoll, auch einen Blick über das Gelände selbst zu werfen und zu begutachten, was dort alles angepflanzt ist. Denn die meisten Gärten haben verschiedene Anteile, die eine unterschiedliche Bewässerungsmethode benötigen. So sind Beete, Rabatten, Rasenflächen, Töpfe, Hochbeete und Kübel unterschiedlich aufgebaut, was gegebenenfalls in die Planung der Bewässerung mit einbezogen werden sollte - insbesondere, wenn man überlegt, automatische Bewässerungsmethoden wie Rasensprenger einzusetzen.

Klarer Allrounder im Garten ist der herkömmliche Gartenschlauch: Verlängerbar und mit verschiedenen Aufsätzen modifizierbar kann er für jeden möglichen Zweck eingesetzt werden. Blumen und frisch gepflanztes sollten allerdings mit der Brause bewässert werden, Sträucher und größere Pflanzen versorgt man wiederum mit dem Schlauch ohne Aufsatz.

Perlschläuche verteilen das Wasser gleichmäßig über die winzigen Löcher, die in regelmäßigen Abständen in den Schlauch eingearbeitet sind. Die Bewässerung mit Perlschläuchen ist vorteilhaft, da sparsam. Sie liegen an der Erde an, das Wasser kann so an Ort und Stelle verteilt werden, anstatt zu verdunsten. Perlschläuche können Sie auch mit einer Zeit-Steuerung ausstatten, sodass sie auch angehen, wenn Sie nicht da sind.

Rasensprengersind in den Möglichkeiten für ihren Einsatz eher begrenzt, da sie sich eigentlich nur für größere Rasenflächen eignen. Für Beete sollten Sie lieber zur Gießkanne greifen. Das Umwelt Bundesamt rät sogar gänzlich von Rasensprengern ab, da das Wasser in der Luft verdunstet und der hohe Wasserverbrauch nur einen geringen Effekt erzielt.

Zu diesen Uhrzeiten lohnt sich das Gießen am meisten

Der frühe Vogel fängt den Wurm: Idealerweise versorgen Sie Ihren Garten zur Hochsommerzeit bereits ganz früh am Morgen zwischen drei und fünf Uhr mit Wasser. Für besonders große Flächen kann sich eine Zeit-Steuerung lohnen, damit Sie nicht selbst so früh raus müssen. Doch warum schon so früh? Ganz einfach: Scheint erst einmal die Sonne herab, wirken die kleinen Tropfen, die auf den Blättern der Pflanzen hängen bleiben, wie kleine Brenngläser für die darauf treffenden Sonnenstrahlen. Entsprechend bekommen die Pflanzen kleine Verbrennungen. Wer früh gießt, vermeidet dieses Problem, da das Wasser einfach langsam verdunsten kann, je wärmer es wird.

Der Rasen ist bezüglich der Gieß-Zeit etwas unempfindlicher, da die Blätter sehr schmal sind und senkrecht stehen. Durch den spitzen Einfallswinkel der Sonne kann kein großer Schaden angerichtet werden. Wird der Rasen abends bewässert, hält sich die Feuchtigkeit zwar länger, jedoch werden eventuell Fressfeinde wie Schnecken angelockt. Auch Pilze bilden sich bei anhaltender Staunässe schneller.

Darum sollte man lieber mit Regenwasser gießen

Das Umwelt Bundesamt empfiehlt: Wer alles richtig machen will, gießt idealerweise nicht mit Wasser aus der Leitung, sondern aus der Regentonne. Bei Regenwasser stimmt die Temperatur, es enthält keine Mineralien und beeinflusst weder den pH-Wert noch den Nährstoffgehalt Ihres Bodens. Viele Pflanzen sind empfindlich und gedeihen bei kalkfreiem Wasser deutlich besser, etwa Hortensien, Geranien oder Rhododendron. Zudem ist die Nutzung von Regenwasser besonders zu Trockenzeiten nachhaltiger und sparsamer. Häufig wird das Regenwasser über Dachrinnen in eine Regentonne umgeleitet, die es speichert.

Achtung: Hier warnt das Umwelt Bundesamt, dass das Wasser nur aus unproblematischen Dächern, Leitungen und Dachrinnen kommen darf. Von Dächern, die aus Kupfer oder Zink sind, könnten lösliche und unlösliche Metallverbindungen abschwemmen, die umweltschädlich sind. Sind nur die Dachrinnen aus Kupfer oder Zink stellt dies jedoch kein Problem dar. In modernen Gärten werden heute auch gerne unterirdische Regenwassertanks installiert, die das Wasser unter dem Garten speichern.

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