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Führerschein-Regelungen 2023: Führerscheinentzug, Fahrprüfung und Co.! Diese Änderungen sind geplant

Autofahrer müssen sich bald offenbar auf einige Änderungen einstellen. Die EU plant neue Führerschein-Regelungen einzuführen. Die Neuerungen sollen auch zukünftig in Deutschland gelten.

Die EU plant Änderungen für den PKW-Führerschein. (Foto) Suche
Die EU plant Änderungen für den PKW-Führerschein. Bild: picture alliance/dpa | Ole Spata

Autofahrer aufgepasst! Die EU will eine neue Richtlinie für Führerscheine auf den Weg bringen. Diese beinhalt zahlreiche neue Regelungen. Was kommen soll, erklärt der ADAC in einem aktuellen Bericht.

Führerschein-Regeln 2023: EU plant Änderungen

Auf EU-Ebene wird aktuell über einen ersten Entwurf der 4. Führerscheinrichtlinie diskutiert. Bislang gibt es noch kein Gesetz. Sollten die Pläne beschlossen werden, wirkt sich das auch in Deutschland aus. Offenbar sollen "Fahrzeuge, die mit alternativen Kraftstoffen betrieben werden (auch Wohnmobile), mit einer zulässigen Gesamtmasse bis 4250 kg, künftig mit der Klasse B gefahren werden dürfen", schreibt der ADAC. Dafür ist aber ein Führerschein der Klasse B nötig. Dieser muss bereits zwei Jahre alt sein. Änderungen an der Gewichtsklasse von einer Gesamtmasse von 3,5 Tonnen sieht der Entwurf aber aktuell nicht vor.

Führerschein ab 17: Diese Gesetzesänderungen sollen kommen

In Deutschland können 17-Jährige den Führerschein machen und unter Begleitung fahren. Diese Regelung soll EU-weit anerkannt und vereinheitlicht werden. Außerdem soll die Probezeit von zwei Jahren europaweit einheitlich sein. Fahrten über die Landesgrenzen hinweg sind somit auch für 17-Jährige möglich.

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Änderungen beim Führerschein für LKW und Bus 2023

Bei der Altersgrenze für das Fahren eines LKWs der Klasse C (ab 21 Jahren) und eines Busses (ab 24 Jahren) soll es keine Änderung geben. Dafür soll aber "ein begleitetes Fahren im Rahmen des Lkw-Führerscheins (C17) soll künftig möglich sein." Zudem wird offenbar die Altersgrenze im öffentlichen Bereich, zum Beispiel bei der Feuerwehr herabgesetzt.

Neue Regelungen für Fahrerlaubnis B196

Bislang wurde die Erweiterung des Führerscheins auf Fahrerlaubnis B196 nur in Deutschland anerkannt. Damit dürfen hierzulande Leichtkrafträder von bis zu 125 Zentimetern gefahren werden. Das soll sich ändern. Die Erlaubnis soll in Zukunft in der EU anerkannt sein. 

Führerscheinentzug: Fahrverbot soll EU-weit einheitlich werden

Ein in einem EU-Land verhängtes Fahrverbot soll zukünftig in Deutschland gelten. Außerdem plant die EU einheitliche Grenzwerte für Drogen- und Alkoholkonsum einzuführen. Dafür müssen die Punktesysteme angeglichen werden und die Führerscheindaten werden in einer EU-weiten Datenbank gespeichert.

Digitaler Führerschein geplant

Eine digitale Wende steht ebenfalls auf dem Plan. Der digitale Führerschein soll kommen. Damit reicht es aus, wenn Autofahrer und Autofahrerinnen bei einer Kontrolle eine entsprechende App mit der Fahrerlaubnis darin vorzeigen. Außerdem soll ein QR-Code den derzeitigen Chip auf dem Führerschein ersetzen. Das soll die Fahrerlaubnis fälschungssicherer machen.

EU-Führerscheinrichtlinie: Droht älteren Autofahrern eine Fahrtauglichkeitsprüfung?

Zuletzt wurde hitzig über eine Fahrtauglichkeitsprüfung für ältere Auto- und Motorradfahrer:innen gesprochen. In einigen EU-Ländern gibt es sie schon. Angeblich könnte bald auch Senior:innen ab 70 Jahren alle fünf Jahre ein Test drohen. Ob die Regelungen umgesetzt werden und wie die Tests aussehen würden, lässt sich nicht genau sagen. Deutliche Pläne gibt es aktuell noch nicht.

Neuerungen bei der Führerscheinprüfung 2023 aktuell

Auf Neuerungen müssen sich wohl auch Fahrschüler:innen einstellen. Der Entwurf will es ermöglichen, dass die praktische und theoretische Führerscheinprüfung in einem anderen EU-Mitgliedsstaat absolviert werden kann. Das bedeutet: Die Prüfung kann in dem Land abgelegt werden, in dem der Prüfling seine Staatsangehörigkeit hat. Die Wohnsitzregelung soll deutlich einfacher ausfallen.

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/rad/news.de

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