Rolf Becker ist tot: "In aller Freundschaft"-Star mit 90 Jahren gestorben

• Rolf Becker ist im Alter von 90 Jahren gestorben
• Schauspieler war unter anderem in der ARD-Serie "In aller Freundschaft" zu sehen
• Er hinterlässt fünf Kinder, darunter Ben und Meret Becker

Der Theater- und Filmschauspieler Rolf Becker ist am Freitag im Alter von 90 Jahren in einem Hamburger Hospiz verstorben. St.-Pauli-Pastor Sieghard Wilm bestätigte den Tod des Wahlhamburgers gegenüber dem NDR.

Rolf Becker ist tot: Otto Stein aus "In aller Freundschaft" mit 90 Jahren gestorben

Einem Millionenpublikum war der gebürtige Leipziger als Cafeteria-Betreiber Otto in der ARD-Serie "In aller Freundschaft" bekannt. Seit 2006 gehörte er zum festen Ensemble der Sachsenklinik und spielte dort die Rolle des Cafeteria-Mitarbeiters Otto Stein. 2022 stand er in Folge 987 erstmals gemeinsam mit seinem Sohn Ben vor der Kamera.

Becker hinterlässt fünf Kinder, darunter die erfolgreichen Schauspieler Ben und Meret Becker. Diese wuchsen laut NDR nach der Trennung ihrer Eltern bei Beckers Ex-Frau Monika Hansen und deren Partner Otto Sander in Berlin auf.

Seit 1980 war Becker in zweiter Ehe mit der Schauspielerin Sylvia Wempner verheiratet, mit der er zwei leibliche Söhne und einen Adoptivsohn hat.Nähere Informationen zur Todesursache sind bislang nicht bekannt.

Rolf Becker war auch im "Tatort" zu sehen und arbeitete als Synchronsprecher

Aufgewachsen in Norddeutschland, studierte Becker nach dem Abitur Schauspiel an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Nach Stationen in München, Darmstadt und Ulm wechselte er 1963 ans Theater Bremen, wo er auch selbst inszenierte. In seiner Wahlheimat Hamburg war er später unter anderem Ensemblemitglied am Deutschen Schauspielhaus und am Thalia Theater.

Becker avancierte zu einem der gefragtesten Theaterschauspieler und machte auch im Fernsehen und beim Film Karriere ("Trenck"-Serie, 1971, "Die verlorene Ehre der Katharina Blum", 1976). Auch als Sprecher von Hörbüchern machte er sich mit seiner markanten Stimme einen Namen. Von 1997 bis 2004 spielte er den "Jedermann" in der Hamburger Speicherstadt.

Im Kino drehte er mit Volker Schlöndorff, im Fernsehen übernahm er Gastrollen im "Tatort" und "Großstadtrevier". Daneben machte er sich als Synchron- und Hörspielsprecher einen Namen.

Doch der 1935 in Leipzig geborene Schauspieler beschränkte sich nicht auf seine künstlerische Arbeit. Als engagierter Gewerkschafter trat er bei Friedensdemonstrationen auf und hielt 2016 die Laudatio für die Holocaust-Überlebende Esther Bejarano.

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gom/news.de/dpa/stg