Promi-News: Heinz Rudolf Kunze: "Bildungskatastrophe" in Deutschland

Der Sänger ist ausgebildeter Lehrer. In der Schule gehe es mehr um "Aufbewahrung von Kindern" statt um Unterricht, sagt der 68-Jährige.

Erstellt von - Uhr

Die Welt der Stars im Blick: Aktuelle Promi-Nachrichten lesen Sie auf news.de (Symbolbild). (Foto) Suche
Die Welt der Stars im Blick: Aktuelle Promi-Nachrichten lesen Sie auf news.de (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / Tom Merton/KOTO

Am Freitag erschien sein 47. Album. Es heißt "Angebot und Nachfrage". Der Musiker wies im Verlauf seiner jahrzehntelangen Karriere in seinen Texten immer wieder auf Missstände in der Gesellschaft hin.

"Wie soll man da noch von Bildung reden?"

Problematisch sei etwa, dass viele Schüler aus unterschiedlichen Nationen nicht ausreichend Deutsch sprächen, sagte der Musiker. "Wie soll man da Unterricht machen? Wie soll man da noch von Bildung reden?" Zudem stelle die zunehmende Nutzung Künstlicher Intelligenz im Bildungsbereich die Lehrkräfte vor neue Herausforderungen: Es sei kaum mehr möglich zu überprüfen, ob Arbeiten selbst verfasst seien.

Der Zustand des Bildungssystems und der Vertrauensverlust in die demokratische Mitte gehörten für ihn zu den drängendsten Problemen in Deutschland, sagte Kunze. Viele Menschen hätten das Gefühl, dass der Staat die Kontrolle verliere. Dies führe dazu, dass die Wähler den etablierten Parteien weniger zutrauten und sich verstärkt extremen Positionen zuwendeten.

"Dann kam die Musik und hat mich gerettet"

Kunze selbst hat Germanistik studiert und ist ausgebildeter Lehrer, übte den Beruf jedoch nie aus. "Ich wollte gleich an die Uni und Germanist werden", sagte er. Eine zugesagte Assistentenstelle sei damals gestrichen worden, er habe vor der Perspektive gestanden, als Lehrer arbeiten zu müssen. "Und dann kam die Musik und hat mich gerettet."

Das Lehramtsstudium habe er abgeschlossen, obwohl er am Ende auf keinen Fall mehr Lehrer werden wollte, sagte Kunze. "Ich bin ein Kleinbürgersohn. Mein Vater war auch Lehrer, meine Mutter auch. Da schließt man Dinge ab."

Weitere aktuelle News im Ressort "Promis":

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, YouTube und WhatsApp? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.