Boris Becker: Bittere Knast-Beichte - Boris Becker fast am verhungern

Tennis-Held Boris Becker saß insgesamt 231 Tage im Gefängnis. Über die schwere Zeit berichtet der Wimbledon-Gewinner nun in seinem neuen Buch "Inside". Die Erinnerungen sind erschütternd.

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Boris Becker spricht in seinem neuen Buch "Inside" schonungslos über seine Zeit im Gefängnis. (Foto) Suche
Boris Becker spricht in seinem neuen Buch "Inside" schonungslos über seine Zeit im Gefängnis. Bild: dpa/Christophe Gateau

Es ist ein neues Kapitel, welches Boris Becker nach seiner Haft im Jahr 2022 aufschlug. Der ehemalige Tennis-Profi saß damals wegen eines Insolvenzstrafverfahrens für siebeneinhalb Monate im Gefängnis in England. Über seine Erfahrungen berichtet Becker in seinem neuen Buch "Inside". Eines ist sicher: Der Knast-Alltag hat Spuren beim ehemaligen Wimbledon-Sieger hinterlassen.

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Boris Becker musste im Gefängnis hungern

Und die Spuren sind innerlich sowie äußerlich. Eines, was Boris bisher noch nie erlebt hatte, war der allgegenwärtige Hunger. Das Hungergefühl sei so groß gewesen, dass er alles herunterschlang, was er bekam.

"Beim Essen achtete ich nicht mehr darauf, ob es schmeckte oder ob meine Mahlzeit warm genug war. Ich aß immer schnell und überhastet, damit ich Nachschlag holen konnte, wenn ich Glück hatte und in der Küche die richtigen Leute kannte. Ich war einfach nur hungrig: morgens, wenn ich aufwachte und abends, wenn ich auf dem engen Bett lag und einzuschlafen versuchte", heißt es in dem Buch.

Hier im Gefängnis verspürte er das erste Mal in seinem Leben Hunger. Ein Gefühl, welches der heute 57-Jährige bisher nicht kannte.

Die Folge des nagenden Hungergefühls: Becker nahm in vier Wochen rund sieben Kilo ab - und das, obwohl er laut eigener Aussage rund 14 Stunden am Tag auf dem Bett lag. "Aber es gab auch keinen Alkohol, keine Süßigkeiten, keine Schokolade", schreibt der Tennis-Profi über die wohl schwärzeste Zeit seines Lebens.

Galgenhumor hinter Gefängnisgittern: Ehefrau Lilian gab ihm Halt

Eine, die auch damals an seiner Seite stand, ist Boris Ehefrau Lilian. Sie besuchte den ehemaligen Tennis-Profi regelmäßig im Gefängnis - und versuchte, die Situation mit Humor zu nehmen: "Boris, du bist so schlank geworden, sollen wir nicht fragen, ob du länger bleiben kannst?", nur eine Anekdote von vielen aus der Zeit im Gefängnis.

Medikamentenwirrwarr für Boris Becker im Knast

Wie unter anderem die "Bild"-Zeitung berichtet, durfte die gefallene Tennis-Legende im Gewahrsam auch keine eigenen Medikamente nehmen - trotz zahlreicher Verletzungen, die er seiner langen Profisport-Karriere verdankte.

"Ich schilderte dem Beamten eine Kurzfassung meiner Krankenakte und nannte ihm die Tabletten, die ich wegen meiner kaputten Knie brauchte. Es war total egal, was mir mein Arzt in München verschrieben hatte. Im Gefängnis kann man sich seine Medikamente nicht aussuchen, und man darf sie auch nicht in seiner Zelle aufbewahren. Sie entscheiden selbst, was sie dir geben und bringen es dir."

Boris Becker: Neues Familienglück nach grausamer Knast-Ära

Die Zeit im Gefängnis hat der 57-Jährige hinter sich gelassen. Ende Juni 2025 verkündete Becker, dass er und seine Frau Lilian ihr erstes gemeinsames Kind erwarten. Mit der Geburt des Kindes wird Boris Becker dann schon zum fünften Mal Vater. Ex-Ehefrau Lilly Becker, die sich erst unlängst für ein berühmtes Männermagazin ablichten ließ, reagierte auf diese Nachricht nicht. Die Gewinnerin der vergangenen Staffel des RTL-Dschungelcamps ließ im Busch kein gutes Haar an ihren ehemaligen Lebensgefährten und Vater ihres gemeinsamen Sohnes Amadeus.

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