Ulli Potofski ist tot: Sportwelt nimmt Abschied von verstorbener TV-Reporter-Legende (73)
Noch vor wenigen Tagen meldete sich Ulli Potofski aus dem Krankenhaus bei seinen Podcast-Hörern zu Wort - nun ist der beliebte Fußball-Reporter im Alter von nur 73 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben, wie seine Ex-Frau bestätigte.
Erstellt von Claudia Löwe - Uhr
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- Trauer um Ulli Potofski
- Legendärer Sportreporter laut Berichten mit 73 Jahren an Leukämie gestorben
- Reporter-Legende eroberte als "Let's Dance"-Star und Podcaster neue Fans
Der deutsche Sportjournalismus trauert um eine seiner bekanntesten Stimmen. Ulrich "Ulli" Potofski ist im Alter von 73 Jahren verstorben. Der beliebte Reporter erlag am 3. August 2025 einer schweren Krankheit, wie "Bild" berichtet. Inzwischen hat Potofskis Ex-Ehefrau Monika der Deutschen Presse-Agentur das Ableben der Reporter-Ikone bestätigt.
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Ulli Potofski ist tot: Reporter-Legende nach Leukämie-Diagnose mit 73 Jahren gestorben
Ulli Potofski prägte über Jahrzehnte die Fußballberichterstattung im deutschen Fernsehen. Zuletzt war er als Reporter für den Sender Sky im Einsatz, wo er seit 2006 über die Bundesliga und den DFB-Pokal berichtete. Auch Partien der 2. Liga gehörten zu seinem Aufgabenbereich. In den vergangenen Monaten hatte sich der 73-Jährige wiederholt in Krankenhausbehandlung befinden müssen. Noch am 31. Juli, wenige Tage vor seinem plötzlichen Tod, meldete er sich in seinem täglichen Podcast "Herz, Seele, Ball" bei seinen Hörern und sprach über einen erneuten Klinikaufenthalt, ohne eine konkrete Diagnose zu nennen.
Potofskis Lebensgefährtin Nadja Bogdanovic verriet später der Illustrierten "Bunte", dass die Reporter-Legende an Leukämie starb. Ende Juli 2025 habe ihr gestorbener Partner noch die Nachricht erhalten, dass die Knochenspenderdatei einen passenden Spender für ihn gefunden habe. Eine Knochenmarktransplantation sei zunächst für den 1. August in der Uniklinik Essen geplant gewesen, berichtete Bogdanovic. Da der Spender jedoch noch im Urlaub war, musste der Eingriff verschoben werden. Ein neuer Termin war Mitte August vorgesehen - doch Potofski verstarb am 3. August.
Die Diagnose Leukämie hätte Ulli Potofski Mitte Mai nach einem Bluttest bei einer befreundeten Ärztin bekommen. Zuvor hatte er sich im Frühjahr sehr schwach gefühlt und plötzlich viel Gewicht verloren. Unmittelbar nach der Diagnose habe seine Chemotherapie begonnen.
Ulli Pofofski wurde als Sportreporter bei RTL und Sky zur Legende
Seine journalistische Laufbahn startete der gebürtig aus Gelsenkirchen stammende Potofski bereits in den 1980er Jahren beim Privatsender RTL, nachdem er in den 1970er erste Erfahrungen beim WDR gesammelt hatte. Dort präsentierte er von 1988 bis 1992 die Fußballsendung "Anpfiff", die als Konkurrenzformat zur ARD-Sportschau konzipiert war. Neben Fußball kommentierte er auch andere Sportarten für den Kölner Sender.
Nach über zwei Jahrzehnten bei RTL und einem Zwischenstopp beim Deutschen Sportfernsehen DSF (heute Sport1) folgte 2006 Potofskis Wechsel zu Sky, damals noch unter dem Namen Premiere bekannt. Dort entwickelte sich Ulli Potofski zu einer festen Größe der Bundesliga-Berichterstattung. Eigentlich plante der Journalist, seine Karriere 2023 zu beenden. Doch seine Leidenschaft für den Fußball ließ ihn weitermachen - er verlängerte seinen Vertrag beim Pay-TV-Sender. Auch mit über 70 Jahren war Potofski immer noch im aktuellen Tagesgeschäft dabei. "Ein Älterer im Team ist immer gut", sagte der Journalist im Jahr 2023 der "Sport Bild" zu seiner Rolle.
Trauer um Ulli Potofski: Sender Sky fassungslos nach Todesmeldung
Sein Arbeitgeber äußerte sich mit "großer Bestürzung" zum Tod. "Ulli war ein echtes Unikat - mit großer Leidenschaft für den Sport, einer unverwechselbaren Stimme und der Fähigkeit, Menschen mit seiner uneitlen Art, Herzlichkeit und Begeisterung zu berühren", sagte Charly Classen als Executive Vice President Sport des Senders.
1989 erhielt der Vollblut-Reporter den Bambi als beliebtester Fernsehmoderator. Er berichtete neben Sportereignissen auch über den Domino Day, der zwischen 1998 und 2009 jährlich beim Kölner TV-Sender ausgestrahlt wurde. Neben seiner Karriere im TV-Journalismus eroberte Ulli Potofski neue Fans, als er im Frühjahr 2016 als Teilnehmer in der RTL-Tanzsendung "Let's Dance" mitwirkte.
Ulli Potofskis letzte Worte an seine Fans: "Ich bin wieder in meinem Krankenhaus gelandet"
Seit 2019 meldete sich Potofski täglich in seinem Podcast "Herz, Seele, Ball" zu Wort. Die beliebte Sendung wurde zu seinem persönlichen Kommunikationskanal mit den Fans. Noch am Donnerstag teilte er seinen Zuhörern mit: "Ich bin wieder in meinem Krankenhaus gelandet, werde hier hoffentlich gut versorgt. Und Herz, Seele, Ball macht weiter", sagte Potofski mit erkennbar geschwächter Stimme. Potofski sprach über Schalke, Hertha, Fabian Reese - und "eine spannende Saison" in der 2. Bundesliga.Bereits im Mai 2025 musste der Journalist mehrere Tage in einer Klinik verbringen. Über die genauen Umstände seiner Erkrankung schwieg er sich aus. In den vergangenen Wochen übernahm sein Freund Christian Sprenger vermehrt die Podcast-Aufnahmen, wenn Potofski gesundheitlich nicht in der Lage war.
Ulli Potofski unvergessen als Schalke-Fan mit großem Herzen
Als bekennender Anhänger des FC Schalke 04 blieb Ulli Potofski seinem Verein stets treu. Vor vier Wochen veröffentlichte der 73-Jährige noch ein gemeinsames Foto mit seiner Partnerin Nadja auf Instagram. Dazu schrieb er bewegende Worte: "In guten wie in schlechten Zeiten! Meine Lebensgefährtin Nadja war immer da! Ist immer da! Seit über 10 Jahren! Danke - auf die nächsten Jahre in Liebe und Zuversicht!!!"
Ulli Potofski an Blutkrebs gestorben: Das ist zur Beerdigung des Sportreporters bekannt
Seinen Lieblingsverein Schalke 04 hatte Potofski bis zuletzt im Herzen. Nachdem der leidenschaftliche Fan das Krankenhaus Mitte Juli noch einmal für zwei Wochen verlassen durfte, habe er bei seiner Rückkehr darauf bestanden, seine Schalke-Handtücher in den blau-weißen Vereinsfarben mitzunehmen, berichtete seine Lebensgefährtin Nadja Bogdanovic. Seine letzte Ruhe findet Potofski - das war sein letzter Wille - nun auf dem "Schalker Fan-Feld", nur zwei Kilometer von der Arena entfernt, wo das Urnenbegräbnis stattfinden soll.
Fans und Wegbegleiter weinen um Ulli Potofski
Mit emotionalen Worten hat Esther Sedlaczek Abschied von der verstorbenen Reporter-Legende Ulli Potofski genommen. "Was bleibt, sind endlos viele wunderbare Erinnerungen an unsere gemeinsame Zeit und an dich als einzigartigen Menschen", schrieb die Sportjournalistin bei Instagram. "Du hast mich an die Hand genommen, als ich völlig orientierungslos in dieses "Fernsehen" gekommen bin. Du hast mir den Raum an deiner Seite gegeben, um mich zu entwickeln. Keinerlei Eitelkeit, keinerlei Konkurrenzdenken - das warst du."
Sedlaczek beschreibt den Kollegen als "authentisch, aufrichtig, ehrlich und liebevoll". Potofski war für sie "nicht einfach nur ein Wegbegleiter und Kollege. Du warst mein "Fernsehpapa" und ich war deine "Fernsehtochter". Das mag sich kitschig anhören, aber genau so war es. Und es wird immer so bleiben." Sedlaczek und Potofski arbeiteten zeitweise zusammen beim Pay-TV-Sender Sky. Seit rund vier Jahren ist die heute 39-Jährige für die ARD tätig und moderiert unter anderem die "Sportschau".
Auch Joachim Llambi, der als "Let's Dance"-Juror Ulli Potofskis Tanzkünste in der beliebten RTL-Show aus nächster Nähe erlebte, widmete dem verstorbenen TV-Journalisten zu Herzen gehende Worte des Abschieds bei Instagram und schrieb:
- "Lieber Ulli Potofski, es war mir eine große Ehre, dich kennenlernen zu dürfen. Dich zu erleben, dich zu hören, mit dir zu lachen, und so viele wundervolle Stunden mit dir zu verbringen, werde ich nie vergessen."
- "Du warst einer meiner absoluten Lieblingskandidaten. Nicht, weil du tänzerisch brilliert hast, das war vielleicht nicht deine größte Stärke. Aber dein Humor, dein Charme, deine Wärme, das war einzigartig. Dein Auftreten hatte Herz. Echtheit. Größe."
- "Du wirst uns allen fehlen, Ulli.So sehr."
- "Tu mir bitte einen Gefallen da oben:Bring ihnen nicht das Tanzen bei, aber zeig ihnen, wie wunderbar, wie liebevoll, wie außergewöhnlich ein Mensch sein kann."
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loc/news.de/dpa/stg
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