Star-Koch vor Gericht: Staatsanwältin will mehr als vier Jahre Haft für Schuhbeck
Vor knapp drei Jahren wurde Alfons Schuhbeck zu einer Haftstrafe verurteilt. Jetzt erwartet den Star-Koch erneut ein Urteil.
Erstellt von Sarah Knauth - Uhr
Suche
Im Prozess gegen Star-Koch Alfons Schuhbeck wegen Insolvenzverschleppung und Betrugs mit Corona-Hilfen fordert die Staatsanwaltschaft eine Gesamtfreiheitsstrafe von vier Jahren und sieben Monaten für den 76-Jährigen - unter anderem wegen vorsätzlicher Insolvenzverschleppung, Betrugs, Subventionsbetrugs und vorsätzlichen Bankrotts.
Das Firmenimperium, das er aufgebaut hatte, sei ihm "leider Gottes über den Kopf gewachsen", sagte die Staatsanwältin in ihrem Plädoyer. Er habe aber auch "aus grobem Eigennutz" gehandelt. Besonders verwerflich sei es, dass Schuhbeck die "beispiellose nationale Notlage in der Pandemie" ausgenutzt habe. Schuhbeck habe viel zu lange versucht, "das Lebenswerk und den Schein aufrechtzuerhalten".
Weitere aktuelle News im Ressort "Promis":
- Heidi Klum : "Hans und Franz" wackeln – hier bringt sie Tom Kaulitz zum Klatschen
- Prinz Harry und Meghan Markle: Bittere Abrechnung mit den Exil-Royals als "langweiligstes Paar der Welt"
- Royals-Abstieg wegen Herzogin Meghan: Dieser Fehler war für Prinz Harry der Anfang vom Ende
Frühere Strafe in die Forderung eingerechnet
In die Strafforderung eingerechnet ist auch schon die Strafe wegen Steuerhinterziehung, die Schuhbeck eigentlich derzeit im Gefängnis absitzen müsste. Bereits im Jahr 2022 hatte das Landgericht München I Schuhbeck wegen Steuerhinterziehung zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt. Der Vollzug der Haftstrafe ist allerdings derzeit ausgesetzt, weil Schuhbeck an Krebs erkrankt ist und außerhalb des Gefängnisses behandelt wird.
Schuhbeck hatte die Vorwürfe im neuen Prozess gegen ihn eingeräumt und zugegeben, schon lange vor der offiziellen Insolvenz von den massiven finanziellen Problemen seiner Firmen gewusst und dennoch rechtswidrig Corona-Hilfen beantragt zu haben.
Schuhbecks Geständnis ist Teil eines Deals
Sein Geständnis ist Teil eines sogenannten Deals, in dessen Rahmen Staatsanwaltschaft und Verteidigung sich mit dem Gericht auf einen Strafrahmen von zwischen vier Jahren bis vier Jahren und acht Monaten geeinigt hatten. Ein Urteil sollte voraussichtlich im Laufe des Tages fallen.
Schuhbecks Firmen haben einen riesigen Schuldenberg hinterlassen: Gläubiger fordern nach Angaben des Insolvenzverwalters Max Liebig laut aktuellem Stand insgesamt 27 Millionen Euro. Seiner Einschätzung nach wird nur ein Bruchteil davon bei Abschluss der Insolvenzverfahren zurückgezahlt werden können.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, YouTube und WhatsApp? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.