Prozess um Kindesentführung: Christina Blocks Sohn ist zurzeit kein Nebenkläger mehr
An Silvester sollen ein Sohn und eine Tochter der Hamburger Unternehmerin Christina Block in Dänemark entführt worden sein. Beide Kinder waren zunächst Nebenkläger - bis zu einer neuen Entscheidung.
Erstellt von Sarah Knauth - Uhr
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Eines der mutmaßlich entführten Kinder der Unternehmerin Christina Block kann im Prozess gegen seine Mutter zurzeit nicht mehr als Nebenkläger auftreten. "Das Hanseatische Oberlandesgericht hat gestern Abend wegen der Eilbedürftigkeit zunächst ohne Gründe entschieden, dass die Zulassung des Sohnes zur Nebenklage und die Bestellung eines Rechtsbeistandes für ihn nicht zulässig sind", sagte eine Gerichtssprecherin am Freitag.
Bis zum Prozessauftakt hieß es, der Vater und die beiden betroffenen Kinder seien Nebenkläger. Hensel verfolgte den ersten Prozesstag persönlich.
Sie könne zwar die Begründung des Gerichts nicht vorwegnehmen, aber diese werde wohl eher im formalen Bereich liegen, sagte die Gerichtssprecherin zur Einordnung. Es gehe nicht darum, dass der Sohn ganz grundsätzlich niemals Nebenkläger sein könne. Da er als Verletzter einer Tat auch so schon Anwesenheitsrecht habe, seien derzeit keine Nachteile zu befürchten.
Die Entscheidung des Gerichts sei nach einer Beschwerde der Verteidigung der Mutter und des Anwalts eines 63 Jahre alten Angeklagten erfolgt.
Vor Gericht stehen insgesamt sieben Angeklagte
Christina Block und sechs weitere Angeklagte stehen derzeit vor dem Landgericht Hamburg. Die Mutter soll zusammen mit dem 63-Jährigen den Auftrag erteilt haben, zwei ihrer vier Kinder gewaltsam der Obhut des ebenfalls sorgeberechtigten Vaters zu entziehen. Diese Vorwürfe wurden gleich zum Auftakt von der Verteidigung Blocks bestritten.
Die Tat lief aus Sicht der Staatsanwaltschaft so ab: Nach einem jahrelangen Sorgerechtsstreit lauerten in der Silvesternacht 2023/24 mehrere Männer den zwei Kindern von Christina Block und dem Vater Stephan Hensel in Süddänemark auf. Die Täter sollen Hensel zusammengeschlagen, die damals 10 und 13 Jahre alten Kinder in ein Auto gezerrt und nach Deutschland gebracht haben.
Bei der Mutter blieben der Junge und das Mädchen nur wenige Tage, weil das Hanseatische Oberlandesgericht aufgrund eines Eilantrags des Vaters damals entschied, dass ihm die Kinder zurückgegeben werden müssen.
Die Tochter des Gründers der Restaurantkette Block House, Eugen Block, kämpft seit Jahren um die beiden Kinder. Sie leben seit 2021 bei ihrem Vater in Dänemark. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft behielt er sie nach einem Besuch gemäß seinem Umgangsrecht widerrechtlich bei sich.
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