Vatikan: Papst Leo verbringt Sommerferien in Castel Gandolfo

Und noch eine Sache macht der neue Pontifex anders als sein Vorgänger Franziskus: Der US-Amerikaner will die Sommerresidenz im Süden von Rom wieder nutzen. Er hat prominente Vorbilder.

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Papst Leo XIV. knüpft nach fast anderthalb Jahrzehnten Pause an eine Tradition seiner Vorgänger an: Als neues Oberhaupt der katholischen Kirche wird der 69-jährige US-Amerikaner zwei Wochen in Castel Gandolfo verbringen, der traditionellen Sommerresidenz der Päpste in der Nähe von Rom. Das teilte der Vatikan mit. Der an Ostern gestorbene Pontifex Franziskus hatte darauf verzichtet und war auch den Sommer über im Vatikan geblieben.

Damit setzt sich der erste Papst aus den Vereinigten Staaten ein weiteres Mal von seinem unmittelbaren Vorgänger ab, der einen deutlich bescheideneren Stil als frühere Kirchenoberhäupter gepflegt hatte. Leo - mit bürgerlichem Namen Robert Francis Prevost - will auch wieder in die Papstwohnung im Apostolischen Palast ziehen, wenn diese zu Ende renoviert ist. Franziskus war sein gesamtes Pontifikat über im Gästehaus des Vatikans wohnen geblieben.

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Zwei Wochen im Juli und einige Tage Mitte August

Nach Angaben des Vatikans wird sich Leo vom 6. bis zum 20. Juli in Castel Gandolfo aufhalten sowie ein weiteres Mal Mitte August. An drei Sonntagen wird er dort auch das traditionelle Angelus-Gebet sprechen, zu dem normalerweise mehrere Zehntausend Menschen auf den Petersplatz kommen. Alle Privataudienzen für den Monat Juli ließ er absagen.

Castel Gandolfo am Albaner See südlich von Rom diente bis zum Beginn des Pontifikats von Franziskus 2013 als päpstliche Sommerresidenz. Manche Pontifexe verbrachten in der Anlage mit drei Villen und großem Park mehrere Monate im Jahr. Der polnische Papst Johannes Paul II. ließ dort in den 1980er Jahren sogar ein Schwimmbad anlegen. Sein deutscher Nachfolger Benedikt XVI. lebte in der ersten Zeit nach seinem überraschenden Rücktritt in Castel Gandolfo und ließ sich auch später häufig dorthin bringen.

Heute eine Öko-Hochschule

Franziskus hingegen verzichtete auf eine Nutzung, öffnete den Palast als Museum und richtete eine Ökologie-Hochschule namens "Borgo Laudato si" ein. Verwaltet wird die Hochschule von einem US-Geistlichen mit mexikanischen Wurzeln, Manuel Dorantes. Er gehört zum Klerus der Erzdiözese Chicago, Leos Geburtsstadt. Der neue Papst selbst lebte viele Jahre als Missionar und Bischof in Peru. Er hat auch die Staatsbürgerschaft des südamerikanischen Landes.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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