Brian Wilson ist tot: "Uns fehlen die Worte" - Beach-Boys-Ikone mit 82 Jahren gestorben

Er war der Kopf hinter den legendären Melodien der Beach Boys: Brian Wilson. Die Band war die Kult-Band der 60er Jahre. Der Musiker und Komponist ist nun mit 82 Jahren gestorben. 

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Mitbegründer der Beach Boys, Brian Wilson, ist im Alter von 83 Jahren gestorben. (Foto) Suche
Mitbegründer der Beach Boys, Brian Wilson, ist im Alter von 83 Jahren gestorben. Bild: picture alliance/dpa/Keystone | Cyril Zingaro
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  • Mitgründer der Beach Boys ist mit 82 Jahren gestorben
  • Fans trauern um Musiker

Mit den Beach Boys schrieb Brian Wilson Musikgeschichte. Er schuf eingängige Songs, die bei den Fans unvergessen bleiben. Umso trauriger zeigen sie sich jetzt aufgrund einer erschütternden Nachricht. Der Musiker ist im Alter von 82 Jahren gestorben, wie sein Management am 11. Juni der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.

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Zuvorteilten seine Kinder auf seiner Webseite und auf Instagram ein Statement. "Wir sind zutiefst betroffen, den Tod unseres geliebten Vaters Brian Wilson bekannt geben zu müssen", heißt es in dem Statement. "Uns fehlen die Worte." Sie bitten darum, in dieser Zeit ihre Privatsphäre zu wahren. Weitere Informationen, wie zur Todesursache, teilten sie nicht mit.

Wilson war an einer Art Demenz erkrankt und stand unter Vormundschaft. Im vergangenen Jahr war seine langjährige Ehefrau im Alter von 77 Jahren gestorben. Gemeinsam hatte das Paar fünf Kinder adoptiert, zudem hatte Wilson zwei Kinder aus einer vorherigen Ehe.

Fans trauern um Beach-Boys-Legende

Viele Fans zeigten ihre Trauer. In den Kommentaren nehmen sie Abschied von der Musik-Legende:

  • "Mein Herz ist gebrochen. Ich werde dich immer lieben, lieber Brian."
  • "Herzzerreißend. Unglaubliches Genie und wunderschöner musikalischer Schöpfer von Musik, die alles im Leben und darüber hinaus bedeutet."
  • "Ruhe in Frieden, Brian. Danke für all die wunderbare Musik."

(Hinweis: Die Kommentare wurden aus dem Englischen übersetzt)

Brian Douglas Wilson wurde am 20. Juni 1942 in Inglewood, Kalifornien geboren. Er hatte schon als Kind ein Gespür für Melodien. Er spielte früh Klavier und komponierte erste Lieder. Mit dem Song "Surfin", den er zusammen mit seinen Brüdern, einem Cousin und Freund schrieben setzte er den Grundstein für seine Karriere. Später gründete er mit seinen beiden Brüdern Carl und Dennis die Beach Boys. Ihre Musik setzte neue Akzente in der Popmusik. Brian hatte mit seinen Kompositionen seinen Anteil. Zu ihren größten Hits gehören Songs wie "California Girls" oder "Surfin' U.S.A." Wilson hatte fast alle Beach-Boys-Hits geschrieben und die Alben der Band produziert. Mit "Pet Sounds" gelang ihm 1966 nach Ansicht vieler Kritiker das "beste Pop-Album des 20. Jahrhunderts".

Wilson hat nicht nur gute Erinnerungen an die Beach-Boys-Zeit, wie er in seiner Autobiografie "I am Brian Wilson» schrieb. Das gemeinsam mit einem Journalisten entstandene Buch fertigzustellen, habe ein ganzes Jahr lang gedauert, sagte Wilson einmal. "'Pet Sounds' hat drei Monate gedauert." Besonders schwer sei es gewesen, die Zeiten aufzuschreiben, "als ich Drogen genommen habe".

Schattenseiten des Ruhms 

 

Denn der Erfolg der Beach Boys und der selbstauferlegte Konkurrenzdruck zu den Beatles machten Wilson zu schaffen. Der Musiker hatte Nervenzusammenbrüche, war süchtig nach Tabletten, nahm Haschisch, LSD, irgendwann auch Kokain, um seine Kreativität zu steigern.

Gleichzeitig setzten die Ängste ein: Er fürchtete sich vor dem Meer, scheute den Strand und die Sonne. So ließ er massenweise Sand in sein Wohnzimmer laden und tauchte die Füße ein, während er am Klavier saß und neue Songs über das Surfen und die "California Girls" schrieb. Schließlich zerstritt er sich auch mit seinen Bandkollegen, Mike Love und David Marks.

Aber die drei versöhnten sich wieder, brachten 2012 das Comeback-Album "That's Why God Made the Radio" heraus und gingen auf ausverkaufte Welttournee. Wilsons Brüder Dennis und Carl, Bandmitglieder der ersten Stunde, sind 1983 beziehungsweise 1998 gestorben.

Er versuchte neben den Konzerten, viel Zeit mit seiner 2024 gestorbenen zweiten Frau Melinda und seinen sieben Kindern zu verbringen. "Man hat nie genug Zeit für die Menschen, die man liebt."

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/news.de/dpa

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