
Erstmals seit der Beerdigungszeremonie für Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah ist Irans Außenminister Abbas Araghtschi in den Libanon gereist. Er traf dort Naim Kassim, den Nachfolger Nasrallahs und heutigen Generalsekretär der vom Iran unterstützten Miliz. Kassim habe dem Iran gedankt für die "anhaltende Unterstützung des libanesischen Volks und seines Widerstands", teilte die Hisbollah mit. Die Hisbollah sei entschlossen, die "Besatzung" – also Israel – aus dem Libanon zu vertreiben.
Während des Treffens waren über der libanesischen Hauptstadt Beirut und den südlichen Vororten laut Augenzeugen mehrere mutmaßlich israelische Drohnen zu sehen und zu hören. In den südlichen Vororten Beiruts hat die Hisbollah besonders großen Einfluss. Wo der Hisbollah-Chef und Araghtschi sich trafen, wurde nicht bekannt.
Kassim zeigt sich kaum in der Öffentlichkeit
Nach Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 entwickelte sich zwischen Israel und der Hisbollah im benachbarten Libanon ein weiterer, parallel laufender Krieg. Israels Militär tötete dabei mehrere ranghohe Hisbollah-Funktionäre und bei einem Luftangriff im September 2024 auch Nasrallah. Nachfolger Kassim zeigt sich wegen der Gefahr weiterer gezielter Tötungen seitdem kaum öffentlich und meist nur in Video-Ansprachen.
Die Hisbollah wird vom Iran unterstützt. Mit Hilfe dieser und anderer Milizen dehnte Teheran seinen Einfluss im Libanon wie auch in Syrien, dem Irak und dem Jemen deutlich aus. Die Hisbollah ist durch den Krieg mit Israel und durch den Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad, der ebenfalls mit dem Iran verbündet war, geschwächt. Experten sehen sie derzeit kaum in der Lage, den Kampf erneut aufzunehmen.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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