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Promi-News: Kunstmagazin: Emiratische Kuratorin führt "Power100" an

Das britische Magazin "ArtReview" lässt eine Jury einschätzen, wen sie zu den einflussreichsten Personen der Kunstwelt zählt. Beobachten lasse sich ein zunehmender Einfluss der Golfregion.

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Die Welt der Stars im Blick: Aktuelle Promi-Nachrichten lesen Sie auf news.de (Symbolbild). Bild: picture alliance / dpa | Sebastien Nogier

Die emiratische Kuratorin Hur Al-Kasimi ist nach Einschätzung des britischen Kunstmagazins "ArtReview" derzeit die einflussreichste Figur der internationalen Kunstszene. Das in London erscheinende Magazin setzte die 44-Jährige aus den Vereinigten Arabischen Emiraten an die Spitze seiner jährlichen Liste "Power100".

Das Magazin lässt Mitglieder einer Jury einschätzen, wen sie für besonders entscheidend in der Kunstwelt halten. Bei der Liste mit 100 Personen und Organisationen geht es etwa um die Frage, wer beeinflusst, welche Themen behandelt und wessen Kunstwerke gezeigt werden.

Im vergangenen Jahr hatte US-Fotografin Nan Goldin die Liste angeführt, die derzeit in Berlin ausstellt. Diesmal steht sie auf Platz 7. Auch Kulturschaffende aus Deutschland sind dabei: Künstlerin Hito Steyerl zum Beispiel belegt Platz 18 und der aus Kamerun stammende Intendant des Hauses der Kulturen der Welt in Berlin, Bonaventure Soh Bejeng Ndikung, Platz 20.

"Symbol für zunehmenden Einfluss der Golfregion"

Angeführt wird die Liste von Al-Kasimi. Sie ist die Tochter des Herrschers des Emirats Schardscha. Sie ist Direktorin der dortigen Biennale und gründete die "Sharjah Art Foundation". Der Stiftung sei es gelungen, Künstler und Kulturorganisationen der "global majority" (ein Begriff für nicht-weiße Menschen) hervorzuheben und den Fokus von westlich-zentrierten Narrativen weg zu verlagern, hieß es in einer Mitteilung des Magazins.

Al-Kasimi soll die Biennale in Sydney 2026 gestalten und die Aichi Triennale 2025 in Japan. Sie sei - gemeinsam mit anderen auf der Liste - auch "ein Symbol für den zunehmenden Einfluss der Golfregion" in den Bereichen Finanz, Handel, Politik, Sport, Unterhaltung und Kunst, schreibt das Magazin.

In einer Kunstwelt, in der Absagen und Boykotte aus allen Richtungen kämen und eine Kultur der Angst erzeugten, sei sie zudem eine der wenigen Stimmen, die bereit seien, Kunst als Plattform zu nutzen, um Meinungen auszudrücken und Diskussionen zu fördern, etwa zur Lage der Palästinenser, im Libanon oder Leidtragender anderer Konflikte, schreibt das Magazin in einem Porträt.

Wer es sonst in die Top Ten schafft

Das Magazin lässt 40 Menschen aus der Kunstwelt über seine Liste entscheiden. Auf dem zweiten Platz steht der thailändische Künstler Rirkrit Tiravanija, danach folgen die US-amerikanische Literaturwissenschaftlerin Saidiya Hartman, der britische Regisseur und Künstler Steve McQueen ("12 Years A Slave") sowie das Forschungsprojekt Forensic Architecture.

Der ägyptische Künstler Wael Shawky belegt Platz 6. Die Top Ten werden komplettiert vom US-Künstler Kerry James Marshall, der US-Autorin Anna Kornbluh und dem britisch-ghanaischen Künstler John Akomfrah. Die Liste des Kunstmagazins "ArtReview" erschien erstmals 2002.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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