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Andreas Rettig privat: Trotz DFB-Kritik! Er ist der neue Geschäftsführer Sport

Der Deutsche Fußball-Bund holt Andreas Rettig ins Boot und damit einen einstigen DFB-Kritiker und echten Fußball-Kenner. Wie der Fußball-Manager beruflich und privat tickt, erfahren Sie hier.

Andreas Rettig im April 2019. (Foto) Suche
Andreas Rettig im April 2019. Bild: picture alliance/dpa | Axel Heimken

Es steht fest: Andreas Rettig ist der neue Geschäftsführer Sport beim Deutschen Fußball-Bund. In der Vergangenheit übte er jedoch ausgerechnet amDFB schon scharfe Kritik. So tickt Rettig in der Karriere und in seinem Privatleben.

Andreas Rettig Werdegang: So startete der Ex-Fußballer und Manager seine Karriere

Andreas Rettig wurde am25. April 1963 in Leverkusen (NRW) geboren. Seine bemerkenswerte Karriere im Fußball erstreckt sich über Jahrzehnte, beginnend als Spieler und später als angesehener Fußballfunktionär sowie DFL-Geschäftsführer. Nach der Schule absolvierte Rettig von 1984 bis 1987 zunächst eine Lehre zum Industriekaufmann bei der Bayer AG.

Inzwischen gehört er seit knapp vier Jahrzehnten zum Fußball. Er war zunächst Manager bei Bayer Leverkusen, bis es für ihn dann zu SC Freiburg, zum 1. FC Köln und zum FC Augsburg ging. Beim FC St. Pauli fungierte er als Geschäftsleiter und bei Viktoria Köln als Vorsitzender der Geschäftsführung. Von 2013 bis 2015 war er als Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga tätig.

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Andreas Rettig wird Geschäftsführer Sport beim DFB

Im September 2023 verpflichtete der Deutsche Fußball-Bund nach einer intensiven Suche Andreas Rettig als neuen Geschäftsführer Sport. Der 60-Jährige verantwortet damit die Bereiche Nationalmannschaften und Akademie, teilte der Verband im Rahmen der Verkündung mit. Der Beschluss von Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung zur Neubesetzung des seit der Trennung von Oliver Bierhoff vakanten Postens sei einstimmig ausgefallen.

"Mit Andreas Rettig haben wir einen überaus erfahrenen, engagierten und durchsetzungsstarken Geschäftsführer gewonnen. Ich bin überzeugt, dass er die vor uns liegenden Aufgaben im Bereich Sport mit großer Leidenschaft angehen wird", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf.

"Unsere Nationalmannschaften repräsentieren Deutschland in seiner Vielfalt und Leistungsfähigkeit. Sie sind von großen Erfolgen und aktuellen Problemen geprägt. Ich möchte dazu beitragen, künftige Erfolge der Nationalmannschaften wieder möglich zu machen und die Ausrichtung des DFB und das Auftreten seiner Mannschaften in allen Richtungen zu verbessern", sagte Rettig im September 2023 über seine neue Aufgabe.

Der DFB setzt große Hoffnungen in den streitbaren Fußball-Funktionär. Rettig kenne den Fußball aus allen Perspektiven und bringe umfassende Kompetenzen mit. "Ich schätze ihn als kritischen Geist, der stets konstruktiv und gestalterisch wirkt. Er bringt Leadership-Erfahrung sowie ein internationales Netzwerk mit und ist als Persönlichkeit ein Gewinn für den DFB", sagte Alexander Wehrle, Aufsichtsratsvorsitzender der DFB GmbH & Co KG.

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Andreas Rettig kritisierte Katar-WM scharf

In der jüngeren Vergangenheit hatte Rettig nicht mit Kritik auch am DFB gespart. "Der deutsche Fußball hat irgendwann verpasst, den Hebel umzulegen", hatte er Mitte August dem Onlineportal "Watson" gesagt. Im Verband habe man in der Nachwuchsarbeit "Dinge zu lange vor sich hergeschoben", ergänzte der frühere Kommissionsvorsitzende bei der Einführung der Nachwuchsleistungszentren.

Mit seiner Meinung hält Rettig nur selten hinter dem Berg, auch wenn es ihm mitunter Ärger einbringt. Im September 2022 waren er und Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß verbal aneinander geraten. Rettig hatte in der Sport1-Sendung "Doppelpass" die WM-Vergabe an Katar scharf kritisiert, weshalb er vom spontan telefonisch zugeschalteten Hoeneß als "König der Scheinheiligen" bezeichnet wurde. Rettig konterte und nannte Hoeneß einen "Katar-Lobbyisten".

Die WM im von Menschenrechtsorganisationen kritisierten Katar wollte Rettig größtenteils boykottieren und stattdessen "in die Kneipen gehen, die den Slogan 'Kein Katar in meiner Kneipe' umsetzen". So eine strikte Haltung kann er sich nun wohl nicht mehr erlauben.

Andreas Rettig privat: Mit ihr ist er  seit über 40 Jahren glücklich 

Nicht nur beruflich ist Andreas Rettig eine treue Seele und seit Jahrzehnten Teil der Fußball-Welt, sondern auch privat. Seit über 40 Jahren ist er mit seiner Ehefrau Cordula glücklich. Dass sie während seiner Zeit beim 1. FC Köln gemeinsam ins Rheinland zogen, habe besonders seine Partnerin sehr gefreut. "Cordula ist fest verwurzelt in Köln. Obwohl wir beide nicht einmal hier geboren sind. Meine Frau kam in Hilden zur Welt, ich in Leverkusen. Aber auf den Ort unserer Geburt hatten wir seinerzeit keinen Einfluss", verriet er 2021 gegenüber "die-stadtmagazine.de".

Andreas Rettig im Steckbrief

Name: Andreas Rettig

Geburtstag und -ort: 25.04.1963 in Leverkusen (Nordrhein-Westfalen)

Sternzeichen: Stier

Beruf: Fußball-Manager

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/news.de/dpa

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