Das Leben hinter Gittern ist kein Zuckerschlecken: Wer wie Boris Becker im Wandsworth-Gefängnis einsitzt, braucht starke Nerven und das nötige Kleingeld, um auch nur die kleinsten Annehmlichkeiten genießen zu können.
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Das Urteil fiel am 29. April 2022: Ex-Tennis-Star Boris Becker muss, so entschied es das Gericht am Southwark Crown Court in London, wegen mehrerer Insolvenzstraftaten zweieinhalb Jahre ins Gefängnis. Die Hälfte der Haftstrafe wird der Wimbledon-Sieger von 1985 im Knast von Wandsworth absitzen müssen, bevor ihm die Aussetzung der Reststrafe zur Bewährung in Aussicht gestellt wird. Doch bis Boris Becker sich wieder außerhalb der Gefängnismauern bewegen kann, stehen dem 54-Jährigen harte Zeiten hinter schwedischen Gardinen bevor.
Boris Becker zu Haftstrafe verurteilt: Tennis-Star sitzt in Wandsworth-Gefängnis Strafe ab
Was Boris Becker im Wandsworth-Gefängnis erwartet, in dem schon illustre Persönlichkeiten wie Gary Glitter, Pete Doherty, Rolf Harris oder Ronnie Biggs einsaßen, ist im Detail in dem Buch "A Bit Of A Stretch: Diaries Of A Prisoner" von Christ Atkins nachzulesen. Der britische Filmemacher lernte das Wandsworth-Gefängnis aus nächster Nähe kennen, als er 2016 zu fünf Jahren Haft wegen Steuerhinterziehung verurteilt wurde - und schrieb nach seiner Entlassung sein Knast-Tagebuch, das zum Bestseller wurde.
So teuer wird's für Boris Becker im Knallhart-Knast Wandsworth
Ob Boris Becker in Chris Atkins' Buch geschmökert hat, um sich auf seine eigene Haft vorzubereiten? Darüber kann nur gemutmaßt werden. Fest steht jedoch, dass der Ex-Tennis-Star ein prall gefülltes Portemonnaie braucht, falls er die Annehmlichkeiten seines bisherigen Alltags zumindest ansatzweise auch hinter schwedischen Gardinen genießen möchte. Bekanntlich ist Boris Becker nicht nur hübschen Damen zugeneigt - nach der Trennung von seiner zweiten Ehefrau Lilly Becker ist die Tennis-Legende derzeit mit seiner neuen Freundin Liliana liiert -, sondern gönnt sich auch gern eine Raucherpause. Derartige Gewohnheiten könnten Boris Becker im Wandsworth-Gefängnis jedoch teuer zu stehen kommen.
Rauchverbot im Wandsworth-Knast - doch der Schwarzmarkt blüht trotzdem
Rauchen ist im Wandsworth-Knast nämlich seit einigen Jahren per Beschluss des Justizministeriums untersagt, die Häftlinge dürfen anstelle von echtem Tabak lediglich zu E-Zigaretten greifen. Chris Atkins erklärte jedoch gegenüber der "Bild", dass Boris Becker nicht zwingend auf seine bevorzugten Zigarillos verzichten müsste - vorausgesetzt, er verfügt über das nötige Kleingeld und ist bereit, sich auf dem gefängnisinternen Schwarzmarkt umzutun. "Becker könnte reingeschmuggelten Tabak auf dem Knast-Schwarzmarkt kaufen", so Chris Atkins zu den Gepflogenheiten im Knast, denn: "Natürlich rauchen Häftlinge heimlich weiter echte Zigaretten in ihren Zellen."
Schmuggel-Tabak im Knast heiß begehrt: So viel kosten Zigaretten auf dem Gefängnis-Schwarzmarkt
Allerdings ist der Tabakgenuss in Wandsworth weder nervenschonend noch ein Schnäppchen. Wird ein Insasse dabei erwischt, wie er verbotenerweise in seiner Zelle raucht, können die Justizvollzugsbeamten schon mal ruppig werden. Dazu müsste Boris Becker für losen Tabak, der in den Knast geschmuggelt wurde, stattliche 1.200 Euro berappen - fünf Euro kämen britischen Medienberichten zufolge für ein einziges (!) Streichholz hinzu.
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loc/news.de