Nahost: Jemen: Fast 3.000 Gefangene kommen bei Austausch frei
Bald zwei Wochen laufen die Gespräche im Oman - nun gibt es Erleichterung für Hunderte Gefangene im Jemen-Konflikt. Kann die Vereinbarung zu den Gefangenen ein Schritt zu einer politischen Lösung sein?
Erstellt von Sarah Knauth - Uhr
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Die Regierung im Jemen und die Huthi-Miliz haben sich auf den Austausch von fast 3.000 Gefangenen geeinigt. Im Rahmen der Vereinbarung würden unter anderem sieben Saudi-Araber, 20 Sudanesen sowie der bekannte jemenitische Politiker Mohammed Kahtan freigelassen, sagte Madschid Fadail, der für die Regierung an den Verhandlungen beteiligt ist.
Der Unterhändler für die Huthi-Miliz, Abdel Kadir al-Murtada, bestätigte die Einigung bei X. Ihm zufolge werden die vom Iran unterstützten Huthi 1.700 Gefangene freilassen und die Regierung, die von Saudi-Arabien unterstützt wird, im Gegenzug 1.200.
Der Austausch folgt auf zwölf Tage dauernde Gespräche in Muskat im Oman, das an den Jemen grenzt und als Vermittler in dem Bürgerkrieg auftritt. Wann die ersten Gefangenen freikommen sollen, teilten die Konfliktparteien nicht mit.
UN-Sondergesandter: bedeutungsvoller Schritt
Der UN-Sondergesandte für den Jemen, Hans Grundberg, begrüßte die Einigung und sprach von einem "positiven und bedeutungsvollen" Schritt. Das Leid der Gefangenen und ihrer Angehörigen werde damit hoffentlich gelindert.
Im seit rund zehn Jahren laufenden Bürgerkrieg hatten beide Seiten zuletzt im Jahr 2023 Gefangene ausgetauscht. Damals kamen etwa 900 Menschen frei, darunter auch Streitkräfte des von Saudi-Arabien angeführten Militärbündnisses, das im Jemen gegen die Huthi im Einsatz ist. Schon bei diesem Austausch gab es Hoffnung, dass die Einigung zu mehr Stabilität führen könnte.
Im Bürgerkrieg im Jemen lief die letzte Waffenruhe im Oktober 2022 zwar aus. Seitdem gab es aber keine größeren Gefechte mehr im Land. Die Lage bleibt dennoch unsicher, auch weil Ableger der Terrororganisationen Al-Kaida und Islamischer Staat (IS) im Land aktiv sind und Anschläge verüben.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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kns/roj/news.de
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