Trump-Regierung blamiert sich mit Datenpanne: Weitere Epstein-Akten veröffentlicht und wieder gelöscht

Im Skandal um Jeffrey Epstein sorgt die US-Regierung erneut für Aufsehen. Medien berichten, dass tausende sensible Dokumente kurzzeitig veröffentlicht und dann kommentarlos gelöscht wurden. Was soll die Öffentlichkeit sehen und was nicht?

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Die Trump-Regierung blamiert sich mit Veröffentlichung der Epstein-Akten. (Foto) Suche
Die Trump-Regierung blamiert sich mit Veröffentlichung der Epstein-Akten. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon
  • Epstein-Akten tauchen erneut im Netz auf – und verschwinden wieder
  • Berichte über Details zu Trump-Flügen und Gefängnisvideos
  • Heftige Kritik an US-Justiz wegen Chaos und Intransparenz

Wenige Tage nach der Veröffentlichung Tausender Ermittlungsakten zum Fall des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein hat die US-Regierung Medienberichten zufolge erneut umfangreiche Dokumente ins Netz gestellt – und kurz darauf wieder gelöscht.

Tausende Dokumente, E-Mails und Videos veröffentlicht und wieder gelöscht: Datenpanne in Trump-Regierung

 

Wie die "Washington Post" und "Politico" berichten, waren die Dateien am Montagnachmittag (Ortszeit) mehrere Stunden lang auf der Webseite des US-Justizministeriums abrufbar, bevor sie wieder verschwanden. Demnach handelte es sich um tausende Regierungsdokumente, interne E-Mails sowie Videos der Gefängnisbehörde. Besonders brisant: In den Dateien sollen sich auch Details zu Flügen von US-Präsident Donald Trump mit Epsteins Flugzeug befunden haben.

Außerdem sei ein Austausch zwischen Gefängnisbeamten veröffentlicht worden, der sich mit Epsteins psychischem Zustand wenige Wochen vor seinem Tod beschäftigte. Die US-Regierung äußerte sich auf Anfrage der Medien zunächst nicht.

Bereits am Freitag hatte das Justizministerium nach massivem Druck aus Öffentlichkeit und Kongress tausende Dateien veröffentlicht. Die Freigabe erfolgte am letzten Tag einer gesetzten Frist. Kurz darauf wurden jedoch mehrere Dokumente vorübergehend wieder entfernt. Darunter auch ein Foto von Trump aus der Zeit vor seiner Präsidentschaft, auf dem er mit Frauen in Bikinis posiert. Als Begründung nannte das Ministerium den Schutz der Opfer. Nach einer Überprüfung wurde das Trump-Foto später erneut online gestellt.

Kongress wirft Justizministerium Intransparenz vor

Aus dem US-Kongress hagelte es scharfe Kritik. Abgeordnete bemängelten eine unvollständige Veröffentlichung, zahlreiche Schwärzungen und das wiederholte Entfernen bereits freigegebener Dokumente. Der erneute Vorfall nährt nun erneut Zweifel daran, ob die US-Regierung im Epstein-Komplex tatsächlich maximale Transparenz herstellen will – oder ob sensible Inhalte weiterhin kontrolliert zurückgehalten werden.

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/news.de/dpa

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